# taz.de -- Schwere Überschwemmungen: Tote bei Unwettern in Südosteuropa
> Vom Mittelmeerraum bis zum Balkan herrscht in vielen Städten wortwörtlich
> landunter. Und das Sturmtief soll noch bis Donnerstag weiter wüten.
IMG Bild: Sturmtief „Daniel“ verursachte in Griechenland schwere Schäden, wie hier in Volos
Athen dpa | Nach den verheerenden Waldbränden in Griechenland folgen nun
sintflutartige Regenfälle. In der Mitte des Landes sind die Menschen in den
besonders stark betroffenen Städten und Regionen am Dienstagabend
aufgefordert worden, ihre Wohnungen und Häuser nicht zu verlassen. Die
gewaltigen Wassermassen haben bereits ein Menschenleben gefordert und in
der Region Thessalien samt der Hafenstadt Volos große Schäden angerichtet.
Meteorologen betonen, so etwas „noch nie gesehen“ zu haben. [1][Der
griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis] besuchte am Dienstag den
Zivilschutz, um sich über die Lage zu informieren. Dort sollen ihm die
Wetterexperten gesagt haben, es handele sich möglicherweise bereits um die
stärksten Regenfälle in Griechenland seit Beginn der Aufzeichnung – dabei
soll es noch bis Donnerstag so weitergehen.
Der staatliche Wetterdienst Meteo meldete am Dienstagabend einen
Regenrekord: In der Ortschaft Zagora nordöstlich von Volos wurde eine
Niederschlagsmenge von 754 Millimetern pro Quadratmeter gemessen. Zum
Vergleich: Bei der [2][Ahrtal-Flut im Juli 2021] lagen die
Niederschlagsmengen zwischen 100 und 200 Millimeter pro Quadratmeter.
Schon seit Montag dröhnen bei vielen Menschen in den betroffenen Regionen
immer wieder die Smartphones mit einem unangenehmen lauten Warnton: Das
sind dann Mitteilungen des Zivilschutzes, der per SMS über die Gefahren
informiert und dazu aufruft, man solle zu Hause bleiben oder dürfe in
bestimmten Gebieten nicht Auto fahren.
## Starkregen und Gewitter auch in der Türkei und Bulgarien
Diese Taktik scheint aufzugehen – trotz der schweren Regenfälle jetzt gibt
es bislang nur einen Toten. Medienberichten zufolge wurde der Mann von
einer Mauer erschlagen, die wegen der Regenmassen einbrach. Polizei und
Feuerwehr sind im Dauereinsatz, und Bürgerschutzminister Vassilis Kikilias
appelliert immer wieder, die Menschen sollten den Anweisungen der Behörden
unbedingt Folge leisten.
Starkregen und schwere Gewitter gab es auch in Bulgarien und im Westen der
Türkei. In Bulgarien kamen am Dienstag an der südlichen Schwarzmeerküste
zwei Menschen ums Leben, weitere drei wurden vermisst. Auch in der Türkei
gab es zwei Tote und zudem vier Vermisste in der Provinz Kirklareli nahe
der griechischen und bulgarischen Grenze. Die Behörden [3][warnten vor
weiteren Unwettern] im Westen und Südwesten der Türkei. Es könne zu
Sturzfluten, Blitzeinschlägen und Sturm kommen, hieß es.
6 Sep 2023
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