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       # taz.de -- „Sternzeit“ feiert Jubiläum: Wissen über All
       
       > Seit 30 Jahren scheint die Erklärsendung „Sternzeit“ am Firmament. Die
       > DLF-Sendung will überraschen – und das gelingt ihr hervorragend und
       > strahlend.
       
   IMG Bild: Die Milchstraße über Berchtesgaden
       
       Der in der Nacht funkelnde Sternenhimmel fasziniert die Menschen seit
       Urzeiten. Und sie lernten, sich seinen mit dem Jahreslauf wechselnden
       Anblick zunutze zu machen. Schon die alten Ägypter:innen wussten: Immer
       wenn im Frühsommer der helle Stern Sirius in der Morgendämmerung sichtbar
       wird, steht die Nilflut bevor. Rätselhaft waren aber die kurzzeitigen
       Phänomene: Finsternisse, Sternschnuppenregen, Polarlichter oder die
       Kometen, die nur ein paar Wochen hell am Himmel standen. Im Mittelalter
       galten sie als himmlische Vorboten von Naturkatastrophen oder Unglück.
       
       Auch heute wollen die Menschen die Phänomene am Firmament begreifen und an
       ihrer Enträtselung teilhaben. Der Radio-Journalist Dirk Lorenzen und seine
       täglichen 100 Sekunden „Sternzeit“ kurz vor 17 Uhr im Deutschlandfunk
       helfen dabei gern – und das seit jetzt 30 Jahren.
       
       Die „Sternzeit“ gibt es auch als Podcast. Sie will „informieren,
       überraschen und auch zum Schmunzeln anregen“, so die Selbstdarstellung –
       und das gelingt ihr hervorragend.
       
       Informiert wurden die Zuhörer:innen jüngst [1][über den fernsten der
       acht Planeten, den Neptun], weil er der Sonne am Himmel genau gegenüber
       stand – man nennt das Opposition. Er ist so die ganze Nacht zu sehen – wenn
       auch nur in einem Teleskop. Er ist immerhin über 4 Milliarden Kilometer
       entfernt. Entdeckt wurde Neptun übrigens 1846 von dem Astronomen Johann
       Gottfried Galle an der Berliner Sternwarte, die damals nur wenige Meter
       neben dem [2][heutigen taz-Gebäude] stand.
       
       ## So schnell ist die Erde
       
       Überrascht darf man sein, wenn man in der „Sternzeit“ erfährt, dass wir uns
       mit der Erde im Verlauf der 100 Sekunden, die eine Folge dauert, [3][75.000
       Kilometer vom Fleck bewegt] haben. Und zum Schmunzeln ist es, wie Lorenzen
       den volkstümlichen Glauben an alte Bauernregeln über unser Wetter
       [4][auseinandernimmt]. Auch dass der hundertjährige Kalender auf
       „Planeten-Unfug“ basiert, konnten wir jüngst lernen.
       
       All die hier genannten Beiträge liefen in diesem September, einem der 360
       Monate in den drei Jahrzehnten der „Sternzeit“. Euch wird der Stoff sicher
       nicht ausgehen für weitere 30 Jahre!
       
       2 Oct 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.deutschlandfunk.de/sternzeit-18-september-2023-neptun-der-fernste-aller-planeten-dlf-5a5f3767-100.html
   DIR [2] /Entdeckung-des-Planeten-Neptun/!5536520
   DIR [3] https://www.deutschlandfunk.de/sternzeit-16-september-2023-fuenfundsiebzigtausend-kilometer-in-jeder-sternzeit-dlf-cd5c63fb-100.html
   DIR [4] https://www.deutschlandfunk.de/sternzeit-15-september-2023-der-mond-die-bauernregeln-und-kein-wettereffekt-dlf-a459bf73-100.html
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Stefan Schaaf
       
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