# taz.de -- Nach Hamas-Angriff auf Israel: Schutz für jüdische Institutionen
> Der Antisemitismusbeauftragte Klein begrüßt die höheren
> Sicherheitsvorkehrungen an jüdischen Einrichtungen. Und warnt vor
> Verherrlichung von Gewalt.
IMG Bild: Antisemitismusbeauftragter Klein nach Hamas-Angriff in großer Sorge
Berlin rtr/dpa/afp/taz | Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung,
Felix Klein, warnt nach [1][den schweren Angriffen der radikal-islamischen
Palästinenser-Gruppe Hamas] auf Israel vor Attacken auf jüdische
Einrichtungen in Deutschland. „Ich begrüße daher, dass die
Sicherheitsbehörden den Schutz jüdischer Institutionen bundesweit ab sofort
verstärken“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte am Samstag erklärt, der
Schutz von Juden in Deutschland habe angesichts des [2][Großangriffs der
Hamas] „allerhöchste Priorität“. Ihr Ministerium habe „sofort reagiert“,
alle Sicherheitsbehörden seien „sensibilisiert“. Berichte über Menschen im
Berliner Stadtteil Neukölln, welche die Hamas-Angriffe auf der Straße
feierten und Süßigkeiten verteilten, verurteilte der
Antisemitismusbeauftragte in dem RND-Bericht scharf. „Eine solch
widerwärtige Verherrlichung von Gewalt gegen Jüdinnen und Juden dürfen wir
als Gesellschaft nicht hinnehmen“, sagte er.
Die Berliner Polizei erklärte dazu am Abend im Onlinedienst X (vormals
Twitter), dass eine „Spontanversammlung“ im Bereich der Sonnenallee
aufgrund „wiederholter israelfeindlicher und gewaltverherrlichender
Ausrufe“ kurz nach Beginn aufgelöst worden sei. Polizisten seien vor Ort
und dokumentierten die Geschehnisse für eine Strafverfolgung, hieß es
weiter. Zudem nähmen sie die Personalien der Menschen auf, die sich „trotz
der Auflösung der Versammlung weigerten zu gehen“.
Die [3][Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG)] rief zu einer
Solidaritätsdemonstration für das Land am Sonntag in Berlin auf. Die
Kundgebung soll um 14.00 Uhr vor dem Brandenburger Tor beginnen.
Organisiert wird sie vom Jungen Forum der DIG, der Jüdischen
Studierendenunion sowie vom jüdischen Verein Werteinitiative; sie erwarten
200 Teilnehmende. Bei der Demonstration werden der DIG-Präsident Volker
Beck sowie Vertreter der Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus sprechen.
Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, ist angefragt.
8 Oct 2023
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