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       # taz.de -- Angriff auf Israel: Hinrichtung auf dem Musikfestival
       
       > Die Hamas hat auf dem internationalen Rave „Supernova“ in der Negev-Wüste
       > ein Massaker verübt. Mindestens 260 Menschen verloren dabei ihr Leben.
       
   IMG Bild: Die Aufnahme zeigt zerstörte Pkws, nachdem Hamas-Kämpfer ein Festival in der Negev-Wüste attackiert hatten
       
       Berlin taz | Es war ein Rave, dessen Motto dem Frieden gewidmet war: Etwa
       3.000 Menschen besuchten das internationale Trance-Festival „Supernova“ in
       der Nacht von Freitag auf Samstag nahe dem Kibbuz Re’im in der
       israelischen Negev-Wüste. Die Veranstalter warben mit der Atmosphäre einer
       „familiären Zusammenkunft“. Junge Israelis und Menschen aus aller Welt
       freuten sich auf ein Open-Air-Event mit drei Bühnen, inklusive „Chill-out
       Area“.
       
       Am frühen Samstagmorgen waren mindestens 260 von ihnen tot, kaltblütig
       erschossen von den Terroristen der Hamas, die zügig auf das Festivalgelände
       stießen, nachdem sie [1][von Gaza aus in israelisches Staatsgebiet
       eingedrungen waren]. Von etwa „vier oder fünf Lastwagen“ mit je 50 Leichen
       sprach der israelische Rettungsdienst am Montag gegenüber der
       Nachrichtenagentur AFP.
       
       Ein Notfallsanitäter, der beim Festival im Einsatz war, sprach sogar von
       einem „vorsätzlich geplanten Hinterhalt“: Dem israelischen Sender Kan 11
       schilderte er, wie Menschen verzweifelt von den Notausgängen des Festivals
       in die Wüste flüchteten, um ihr Leben rannten und dabei direkt in [2][die
       Fänge der bewaffneten Kämpfer] gerieten, die sich ihre Opfer aussuchen
       konnten. Der Sanitäter ist sich sicher, dass die Terroristen über den Rave
       vorab informiert waren.
       
       ## Unter den Verschleppten soll eine Deutsche sein
       
       Auf dem Gelände, so der Sanitäter weiter, habe es am frühen Samstag
       zunächst Warn-SMS gegeben, die wegen Granatenbeschuss Alarm gaben. Kurz
       darauf seien diese nahe beim Festivalgelände detoniert. Ein Überlebender
       des Massakers sagte einem anderen israelischen TV-Sender, dass unmittelbar
       danach circa 50 Schergen mit Pick-up-Trucks und Lieferwagen herangerast
       seien und zunächst wahllos in die Menschenmenge des Raves geschossen
       hätten.
       
       Nachdem unter den Feiernden Panik ausgebrochen war, hätten sie das Feuer
       dann auf die Fliehenden eröffnet, die versuchten, in Todesangst zu ihren
       Fahrzeugen zu gelangen, welche an einer nahe gelegenen Landstraße geparkt
       waren. Wegfahrende Autos wurden wiederum von Jeeps und Kleinlastern der
       Hamas gerammt, deren Insassen erschossen. Hier gibt es Augenzeugenberichte,
       die von Hinrichtungen sprechen.
       
       Mehrere überlebende Besucher:Innen sollen nach Gaza verschleppt worden
       sein. Darunter die deutsche Staatsbürgerin und Tattoo-Künstlerin Shani
       Louk. Sie wurde von ihren Eltern auf einem Propaganda-Video der Hamas
       erkannt. Darauf ist zu sehen, wie eine junge Frau beim erzwungenen Einstieg
       in einen Jeep körperlich misshandelt wird. Weitere Menschen, darunter auch
       ausländische Gäste und Angestellte des Festivals, werden noch vermisst.
       
       9 Oct 2023
       
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