URI: 
       # taz.de -- Bundesweite Drohbriefe: Bombendrohung gegen Rathaus
       
       > Die Serie von Bombendrohungen im ganzen Bundesgebiet geht weiter, nun
       > auch gegen das Erfurter Rathaus. Auch mehrere Schulen haben Drohbriefe
       > erhalten.
       
   IMG Bild: Erfurt, 27.10.: nach einer Bombendrohung stehen Polizeifahrzeuge vor dem Rathaus
       
       Erfurt/Schorndorf dpa/taz | Das Erfurter Rathaus ist wegen einer
       Bombendrohung zwischenzeitlich abgesperrt worden. Am Freitagmorgen war ein
       Spürhund im Einsatz, um das Gebäude abzusuchen, wie eine Sprecherin der
       Erfurter Polizei sagte. Die Drohung sei per E-Mail eingegangen, ob es ein
       politisches Motiv gibt, wollte die Sprecherin zunächst nicht sagen.
       Mitarbeiter seien gebeten worden, das Gebäude zu verlassen oder zu Hause zu
       bleiben. Nach Angaben der Stadt wurde das Rathaus noch am Morgen wieder
       freigegeben.
       
       In Baden-Württemberg gingen ebenfalls am Freitagmorgen Drohschreiben in
       vier Schulen in Stuttgart, Schorndorf, Fellbach und Waiblingen im Umland
       der Landeshauptstadt ein. „Die Schulen wurden jeweils nach verdächtigen
       Gegenständen abgesucht. Solche wurden nicht aufgefunden“, [1][heißt es in
       einer aktuellen Mitteilung des Polizeipräsidiums Aalen.] Die Maßnahmen vor
       Ort waren demnach gegen 9.45 Uhr beendet. „Die Drohungen sind mit großer
       Wahrscheinlichkeit Teil [2][einer ganzen Serie, die derzeit landes- sowie
       bundesweit auftritt].“ Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen
       aufgenommen.
       
       Der MDR berichtete zudem von Bombendrohungen an Schulen in Erfurt und
       Neudietendorf (Landkreis Gotha). Auf der Homepage des Erfurter Gymnasiums
       Albert Schweitzer stand am Freitag, dass wegen einer Bombendrohung alle
       Schüler und Lehrer zu Hause bleiben müssen. Eine Sprecherin der Polizei
       Gotha sagte, an der Schule in Neudietendorf sei die Polizei vor Ort.
       
       Den Angaben nach gab es auch Drohschreiben an einer Schule in Unterpörlitz
       (Ilm-Kreis) und in einem Busunternehmen in Grabsleben (Landkreis Gotha). Es
       werde geprüft, ob es Zusammenhänge zu anderen regionalen und überregionalen
       Bedrohungslagen gebe, hieß es von der Polizei.
       
       Seit Freitag werden in ganz Deutschland Bombendrohungen bekannt, besonders
       im Fokus sind Schulen. Die Urheber sind unbekannt, die Hintergründe unklar.
       In einigen Fällen wurden in den Schreiben Bezüge zur [3][terroristischen
       Hamas] sowie zum Gaza-Krieg hergestellt, aber auch der Ukraine-Konflikt war
       Thema.
       
       27 Oct 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/110969/5635833
   DIR [2] /Polizei-prueft-Gefaehrdungslage/!5968762
   DIR [3] /Geschichte-der-Hamas/!5965057
       
       ## TAGS
       
   DIR Drohmails
   DIR Schule
   DIR Polizei
   DIR Erfurt
   DIR Baden-Württemberg
   DIR GNS
   DIR Bombendrohung
   DIR Schwerpunkt Nahost-Konflikt
   DIR Bombendrohung
   DIR Schwerpunkt Nahost-Konflikt
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Bombendrohungen nach Hamas-Angriff: Ermittlungen gegen zwei Verdächtige
       
       Internettrolle sollen mehr als 250 Bombendrohungen verschickt haben. Es
       gibt bereits zwei Verdächtige, die Polizei hofft noch mehr zu finden.
       
   DIR Pädagogen über den Nahost-Konflikt: „Verbote bringen herzlich wenig“
       
       Das jüdisch-palästinensische Duo Shai Hoffmann und Jouanna Hassoun will an
       Schulen über die Gewalt in Nahost sprechen. Wie kann das gelingen?
       
   DIR Polizei prüft Gefährdungslage: Bundesweite Bombendrohungen
       
       An öffentlichen Plätzen, Medienhäusern und Schulen gibt es bundesweit
       Bombendrohungen. Ein Zusammenhang mit dem Nahost-Krieg ist nicht
       ausgeschlossen.
       
   DIR Nahost-Konflikt an Schulen: Das neue Problemtuch
       
       Die Berliner Bildungsverwaltung stellt Schulleitungen frei, wann und wie
       sie Palästinensertücher verbieten können. Eltern befürchten
       Diskriminierung.