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       # taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Abbas stellt Bedingungen
       
       > Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas zeigt sich bereit, im Rahmen einer
       > Zwei-Staaten-Lösung die Regierungsverantwortung in Gaza zu übernehmen.
       
   IMG Bild: Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas
       
       ## Gaza-Kontrolle im Fall einer Zwei-Staaten-Lösung
       
       Die Palästinensische Autonomiebehörde zeigt sich bereit, im Gazastreifen
       nach Ende des Krieges unter Bedingungen Regierungsverantwortung zu
       übernehmen – im Rahmen einer Zwei-Staaten-Lösung. „Wir werden unsere volle
       Verantwortung im Rahmen einer umfassenden politischen Lösung tragen“, sagte
       Palästinenserpräsident Mahmud Abbas laut der palästinensischen
       Nachrichtenagentur Wafa am Freitag. Gemeint ist die Gründung eines
       unabhängigen palästinensischen Staates, zu dem neben dem Gazastreifen auch
       das Westjordanland und Ost-Jerusalem gehören sollen.
       
       Diese Vision wird aber von den meisten Mitgliedern der gegenwärtigen,
       rechtsreligiösen Regierung in Israel als Gefahr für den jüdischen Staat
       angesehen und daher abgelehnt. Es gibt auch rechtsextreme Minister, die
       eine Annexion des Westjordanlands und des Gazastreifens anstreben. Die
       islamistische Terrororganisation Hamas hatte die von der gemäßigten
       Palästinenserorganisation Fatah dominierte Autonomiebehörde 2007 in einem
       Putsch aus dem Gazastreifen vertrieben. Seitdem herrschte die Fatah nur
       noch im Westjordanland, es gab de facto zwei Regierungen.
       
       Israel will nach dem Massaker der Hamas deren Herrschaft und militärische
       Fähigkeiten zerstören. Die USA pochen darauf, dass die PA an der Diskussion
       über die Zukunft des Gazastreifens danach beteiligt wird. Allerdings
       fordern große Teile der palästinensischen Bevölkerung Abbas’ Rücktritt. Der
       87-Jährige ist seit mehr als 18 Jahren im Amt und nicht mehr durch Wahlen
       legitimiert. Sollte seine Autonomiebehörde mit Hilfe Israels die Kontrolle
       im Gazastreifen übernehmen, wäre das für viele ein Affront. (rtr/dpa)
       
       ## Vertreter von UN-Hilfsorganisation: „Blutbad“ im Gazastreifen muss
       aufhören
       
       Ein hochrangiger Vertreter einer UN-Hilfsorganisation hat ein Ende des
       „Blutbads“ im Gazastreifen durch Israels Militäreinsatz gefordert. „Ganze
       Stadtteile dem Erdboden gleichzumachen, ist keine Antwort auf die
       ungeheuerlichen Verbrechen der Hamas“, schrieb der Leiter des UN-Hilfswerks
       für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA), Philippe Lazzarini, in einem am
       Freitag veröffentlichten Meinungsbeitrag. Dies werde vielmehr eine neue
       Generation von Palästinensern schaffen, „die den Kreislauf der Gewalt“
       vermutlich fortsetzen werden. „Das Blutbad muss einfach aufhören.“
       
       „Der derzeitige Kurs der israelischen Behörden wird nicht den Frieden und
       die Stabilität bringen, die sowohl Israelis als auch Palästinenser wollen
       und verdienen“, schrieb Lazzarini weiter. (afp)
       
       ## UN-Flüchtlingshilfe – Über hundert Mitarbeiter getötet
       
       Der Chef des Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge
       UNWRA teilt mit, über Hundert Mitarbeiter seien seit Ausbruch der Kämpfe im
       Gazastreifen getötet worden. „Verheerend. Über 100 UNRWA-Mitarbeiter wurden
       innerhalb eines Monats getötet. Eltern, Lehrer, Krankenschwestern, Ärzte,
       Hilfspersonal. UNRWA trauert, die Palästinenser trauern, die Israelis
       trauern“, schreibt Philippe Lazzarini auf X (ehemals Twitter) und
       wiederholt den Aufruf zu einer humanitären Feuerpause. (rtr)
       
       ## Hamas: 13 Tote nach Angriff auf größtes Krankenhausgelände im
       Gazastreifen
       
       Bei einem Angriff auf das größte Krankenhausgelände im Gazastreifen sind
       nach Angaben der radikalislamischen Hamas 13 Menschen getötet worden. Zudem
       seien bei dem „israelischen Angriff auf das Gelände des
       Al-Schifa-Krankenhauses“ im Zentrum der Stadt Gaza dutzende Menschen
       verletzt worden, erklärte ein Sprecher der im Gazastreifen herrschenden
       Palästinenserorganisation am Freitag. Der Direktor des
       Al-Schifa-Krankenhauses, Abu Salmiya, erklärte, das Gebäude sei von
       „israelischen Panzern beschossen“ worden. Ein Journalist der
       Nachrichtenagentur AFP sah mindestens sieben abgedeckte Leichen außerhalb
       des Krankenhauses.
       
       Die israelische Armee hatte am Donnerstag heftige Kämpfe in der Nähe des
       Al-Schifa-Krankenhauses gemeldet und angegeben, „mehr als 50 Terroristen“
       getötet und Tunneleingänge, Werkstätten für Panzerabwehrraketen und
       Luftabwehrstellungen zerstört zu haben. Israel hatte der Hamas wiederholt
       vorgeworfen, insbesondere das Al-Schifa-Krankenhaus als Versteck für ihre
       Kämpfer und zur Koordination ihrer Angriffe zu nutzen, was die
       Palästinenserorganisation bestreitet.
       
       Laut dem Generaldirektor für die Krankenhäuser im Gazastreifen, Mohammed
       Zaqout, ist eine Versorgung der Verletzten nicht mehr möglich. „Die
       Krankenhäuser werden ständig von Israel bombardiert“, sagte er.
       Zehntausende Menschen, die in den Krankenhäusern Zuflucht suchten, seien in
       Gefahr. (afp)
       
       Zwei Frauen in Tel Aviv durch Raketenangriff verletzt 
       
       Israels Armee hat eigenen Angaben zufolge erneut mutmaßliche Terroristen im
       Gazastreifen getötet. Darunter seien auch am Massaker in Israel beteiligte
       Personen, teilte das Militär am Freitag mit. Sie seien am Donnerstag
       getötet worden. In der Nacht auf Freitag attackierten israelische Soldaten
       den Angaben zufolge außerdem 19 weitere mutmaßliche Terroristen, die
       demnach einen Angriff auf sie planten. Sie hätten auch mehrere Waffen wie
       Raketenwerfer getroffen oder beschlagnahmt.
       
       Auch bei einem weiteren Angriff habe das Militär auf einem
       „Hamas-Militärposten“ und einem Übungsgelände 30 mutmaßliche Terroristen
       „eliminiert“. Unklar war zunächst, ob sie getötet wurden. Auch dabei hätten
       die Streitkräfte unter anderem Dutzende Waffen, Raketen und Drohnen
       sichergestellt. Die Armee habe zudem das Büro des Bruders von Hamas-Chef
       Jihia al-Sinwar durchsucht.
       
       Extremistische Palästinenser feuerten am Freitag erneut Raketen aus dem
       Gazastreifen auf den Süden und das Zentrum Israels ab. Auch in der
       Küstenmetropole Tel Aviv wurde Armeeangaben zufolge Raketenalarm ausgelöst.
       Im Zentrum des Landes seien zwei Frauen durch Granatsplitter verletzt
       worden, teilte der Rettungsdienst Magen David Adom mit. (rtr/dpa)
       
       Israels Militär: 41 Festnahmen im Westjordanland 
       
       Bei einer Razzia im Westjordanland hat das israelische Militär nach eigenen
       Angaben 41 Palästinenser verhaftet. 14 von ihnen seien Extremisten, teilte
       das Militär am Freitag mit. Der Einsatz, bei dem sie festgenommen wurden,
       fand demnach am Donnerstagabend statt.
       
       Weiter teilten die israelischen Streitkräfte mit, sie hätten die Häuser von
       zwei Extremisten zerstört, die bei einem Anschlag im August eine
       israelische Frau getötet und einen Mann schwer verletzt hätten. Die
       Al-Aksa-Märtyrerbrigaden hatten sich damals zu dem Anschlag bekannt.
       
       Bei weiteren Militäroperationen im Westjordanland wurden laut den
       Streitkräften Waffen in drei Flüchtlingslagern konfisziert. In Hebron sei
       ein Laden geschlossen worden, in dem Propagandamaterial für die Hamas
       gedruckt worden sei.
       
       Seit dem Anschlag von Extremisten der im Gazastreifen regierenden Hamas auf
       Israel hat auch im Westjordanland die Gewalt zugenommen. Erst am Donnerstag
       kamen bei einer großangelegten israelischen Militäroperation in der Stadt
       Dschenin nach palästinensischen Angaben mindestens 13 Menschen ums Leben.
       Das israelische Militär bezifferte die Zahl der Toten mit zehn. Die Hamas
       räumte ein, dass neun der Toten zu ihren Kämpfern gezählt hätten.
       
       Seit Beginn des Krieges hat das israelische Militär laut eigenen Angaben im
       Westjordanland 1.540 Palästinenser festgenommen. 930 von ihnen standen nach
       israelischen Angaben der Hamas nahe. Die Organisation PPC, die sich für
       palästinensische Häftlinge einsetzt, gab deutlich höhere Zahlen an als das
       israelische Militär. Allein am Donnerstagabend seien 90 Menschen im
       Westjordanland festgenommen worden, 2.400 seien es seit Kriegsbeginn
       gewesen, teilte sie mit. (dpa/ap)
       
       Türkischer Präsident Erdoğan stellt Legitimität Israels als Staat infrage 
       
       Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat Israel angesichts des
       Kriegs gegen die palästinensische Hamas-Organisation im Gazastreifen
       Expansionismus vorgeworfen. Israel versuche, „einen Staat aufzubauen, den
       es erst seit 75 Jahren gibt und dessen Legitimität durch den eigenen
       Faschismus fraglich geworden ist“, sagte er am Freitag auf einer
       Gedenkveranstaltung zum Todestag des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk
       in Ankara.
       
       Angesichts der andauernden Bombardierungen des Gazastreifens durch Israel
       sprach Erdoğan von „Faschismus“. Israel habe sich „mit Gewalt das Land
       angeeignet, in dem das palästinensische Volk seit Tausenden von Jahren
       lebte“, sagte Erdoğan weiter. Der türkische Präsident warf Israel außerdem
       vor, mit dem Einsatz von Atomwaffen zu drohen. Ohne dies näher zu erklären,
       fügte er hinzu, Israel habe die „Illusion eines gelobten Landes“. Dies sei
       aber ein „Wunschdenken“.
       
       Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan kommt am 17. November zu einem
       Kurzbesuch nach Deutschland. Der Besuch gilt vor allem wegen Erdoğans
       Haltung zum Gaza-Krieg als heikel. Nach der Terrorattacke auf Israel mit
       mehr als 1.400 Toten hatte Erdoğan die islamistische Hamas als
       „Befreiungsorganisation“ bezeichnet.
       
       Als Folge des Gaza-Krieges hat Erdoğan den Kontakt zum israelischen
       Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu abgebrochen. Bereits in der
       Vergangenheit hatte der türkische Präsident Israel wegen der
       Palästinenserpolitik als „terroristischen Staat“ bezeichnet und sich immer
       wieder als Verfechter der palästinensischen Sache inszeniert. (dpa/afp)
       
       ## Irans Außenminister bezeichnet Ausweitung des Gaza-Kriegs als
       „unvermeidlich“
       
       Der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian ist nach eigenen
       Angaben davon überzeugt, dass der Krieg zwischen Israel und der
       radikalislamischen Hamas nicht auf den Gazastreifen begrenzt bleiben wird.
       „Aufgrund der zunehmenden Intensität des Krieges gegen die Zivilbevölkerung
       im Gazastreifen ist eine Ausweitung des Krieges unvermeidlich geworden“,
       sagte Amir-Abdollahian laut der Website seines Ministeriums in einem
       Telefongespräch mit seinem katarischen Amtskollegen, Scheich Mohammed bin
       Abdulrahman Al Thani.
       
       Teheran, das die Hamas finanziell und militärisch unterstützt, bezeichnete
       den Angriff der militant-islamischen Miliz als „Erfolg“, bestreitet aber
       gleichzeitig jegliche Beteiligung an ihm. Nach den Worten von Präsident
       Ebrahim Raisi sieht die Islamische Republik es jedoch als ihre „Pflicht“
       an, die „Widerstandsgruppen“ zu unterstützen. Diese würden unabhängig vom
       Iran handeln.
       
       Teheran unterstützt auch die radikalislamische Hisbollah-Miliz im Libanon,
       die seit Beginn des Gaza-Kriegs immer wieder Ziele im Norden Israels
       bombardiert. Darüber hinaus gibt es immer wieder Angriffe auf im Irak und
       Syrien stationierte US-Truppen, zu denen sich teils eine Gruppe mit dem
       Namen „Islamischer Widerstand im Irak“ bekannte. Laut Washington steht sie
       ebenfalls mit dem Iran in Verbindung. (afp)
       
       ## Norwegen wirft Israel Verstöße gegen Kriegsvölkerrecht vor
       
       Norwegen positioniert sich zunehmend als Kritiker des israelischen
       Vorgehens im Gazastreifen. Das Leid in Gaza sei furchtbar und aufwühlend,
       vor allem das der Kinder, sagte Ministerpräsident Jonas Gahr Støre in einem
       am Donnerstagabend ausgestrahlten Interview des norwegischen
       Rundfunksenders NRK. „Das ist ein Krieg, der nach meiner Auffassung mit
       einer sehr starken militärischen Logik geführt wird, aber ohne eine klare
       politische Idee, wie das enden soll“, sagte er.
       
       Auf die Frage, was er von dem heftigen Bombardement halte, antwortete
       Støre: „Wir meinen, dass dies eine Verletzung des Kriegsvölkerrechts ist,
       nämlich dass Zivilisten das Recht auf Schutz haben.“ Man verurteile alle
       Verstöße gegen das Kriegsvölkerrecht – ob es sich um Kriegsverbrechen
       handle, müssten jedoch Gerichte entscheiden. Die Angriffe der Hamas am 7.
       Oktober seien grauenvolle und durch nichts zu rechtfertigende
       Terrorangriffe gegen Zivilisten gewesen, sagte Støre. Israel habe das
       Recht, sich selbst zu verteidigen. Es sei aber äußerst fraglich, wie das
       Vorgehen in Gaza Israel auf lange Sicht Sicherheit geben solle. „Die
       Kinder, die diese Hölle in Gaza überleben, werden in Zukunft nicht
       versöhnlich eingestellt sein“, sagte er.
       
       Trotz seiner relativ kleinen Bevölkerungsgröße von rund fünf Millionen
       Einwohnern hat sich Norwegen in der Vergangenheit bei der Vermittlung in
       Konflikten als diplomatische Macht erwiesen, auch im Nahost-Konflikt. Nach
       monatelangen Geheimverhandlungen in Oslo wurde 1993 in Washington etwa das
       sogenannte Osloer Friedensabkommen zwischen Israel und den Palästinensern
       unterzeichnet. 30 Jahre später ist ein Ende des Konflikts weiterhin in
       weiter Ferne. Die einzige Lösung sei eine Zweistaatenlösung, sagte Støre.
       Es sei jedoch naiv, zu glauben, dass diese Lösung hinter der nächsten Ecke
       warte. Grund zu Optimismus sehe er nicht. Vielmehr glaube er, dass die Lage
       noch schlimmer werde. (dpa)
       
       ## UN-Menschenrechtskommissar fordert Untersuchung israelischer Angriffe
       
       Der Hohe Kommissar für Menschenrechte der UN, Volker Turk, fordert eine
       Untersuchung der israelischen Angriffe im Gazastreifen. „Die intensiven
       israelischen Bombardierungen des Gazastreifens, unter anderem mit
       hochwirksamen Explosivwaffen in dicht besiedelten Gebieten, haben eindeutig
       verheerende humanitäre und menschenrechtliche Auswirkungen“, sagte Turk in
       Amman. Es könne sich um unverhältnismäßige Angriffe handeln, die gegen das
       Völkerrecht verstießen. (rtr)
       
       ## Arabische Minderheit fühlt sich mit Israel solidarischer als vor dem
       Krieg
       
       Die arabische Minderheit in Israel, die 21 Prozent der Bevölkerung
       ausmacht, fühlt sich in Kriegszeiten solidarischer mit dem Land. Auf die
       Frage, ob sie sich Israel zugehörig fühlen, antworteten 70 Prozent der
       Befragten mit „Ja“, im Vergleich zu 48 Prozent im Juni, wie das Israel
       Democracy Institute (IDI) am Freitag mitteilte. Dies sei der höchste Wert
       seit Beginn der Erhebungen vor 20 Jahren. Allerdings gaben nur 27 Prozent
       der arabischen Befragten an, dass sie die Zukunft Israels optimistisch
       sehen, verglichen mit 72 Prozent der befragten Juden. Unter der jüdischen
       Mehrheit Israels fühlen sich 94 Prozent dem Land zugehörig.
       
       Die arabische Minderheit, die überwiegend muslimisch ist, stammt von
       palästinensischen Arabern ab, die nach der Gründung Israels im Krieg von
       1948 im ehemals britisch regierten Palästina geblieben waren.
       Hunderttausende ihrer Verwandten flohen oder wurden vertrieben. Auf die
       Frage, ob sie Israel verlassen würden, wenn sie eine alternative westliche
       Staatsbürgerschaft bekämen, antworteten gut 80 Prozent der jüdischen
       Befragten, dass sie bleiben würden. Von den arabischen Befragten äußerten
       sich laut IDI-Umfrage in diesem Sinne 59 Prozent.
       
       ## Journalisten-Verband DJV fordert Aufklärung zu Nahost-Freelancern
       
       Israels Polizeiminister hat davor gewarnt, dass es – wie beim Gaza-Krieg im
       Jahr 2021 – zu Unruhen in Israel kommen könnte. Die Polizei hat arabische
       Bürger festgenommen, denen Social-Media-Beiträge zur Aufstachelung zu
       propalästinensischer Gewalt vorgeworfen wurden. Am Donnerstag wurden fünf
       Anführer der arabischen Gemeinschaft festgenommen, die geplant hatten,
       einen Antikriegsprotest zu organisieren. Deren Anwälte kritisierten die
       Maßnahmen als undemokratisch. (rtr)
       
       Nach Berichten über eine frühzeitige Information freier Journalisten im
       Zusammenhang mit dem Überfall der islamistischen Hamas auf Israel dringt
       der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) auf Aufklärung. Der
       DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster sprach am Freitag in Berlin von
       „unglaublichen Vorwürfen von immenser Tragweite“. Diese müssten umfassend
       aufgeklärt werden.
       
       Die Bild-Zeitung hatte am Vortag unter Berufung auf die
       Nichtregierungsorganisation „Honest Reporting“ berichtet, dass mehrere
       freie Bildjournalisten bei dem Hamas-Überfall vom 7. Oktober verdächtig
       schnell zur Stelle gewesen seien und Gräueltaten fotografiert hätten. Die
       betreffenden Journalistinnen und Journalisten sollen demnach unter anderem
       für CNN, AP und Reuters arbeiten.
       
       Der DJV forderte Aufklärung von den großen internationalen Nachrichten- und
       Bildagenturen. Der Bundesvorsitzende Beuster sieht dabei die Auftraggeber
       der Freelancer genauso in der Pflicht wie die Fotografen selbst.
       Journalisten seien unabhängige Berichterstatter und nicht Kriegsteilnehmer,
       betonte Beuster, und fügte hinzu: „Um der Glaubwürdigkeit des Journalismus
       willen hoffe ich inständig, dass an den Vorwürfen nichts dran ist.“ (epd)
       
       ## Netanjahu: Die Armee werde „weitermachen, bis wir die Hamas ausgelöscht
       haben“
       
       Israel hat nach den Worten von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nicht
       die Absicht, den Gazastreifen zu regieren oder zu besetzen. „Ich denke, die
       israelische Armee leistet außergewöhnlich gute Arbeit“, sagte Netanjahu am
       Donnerstagabend im US-Fernsehsender Fox News. „Wir wollen den Gazastreifen
       nicht regieren. Wir wollen ihn nicht besetzen. Aber wir wollen ihm und uns
       eine bessere Zukunft ermöglichen“, fügte der Regierungschef hinzu.
       
       Mit Blick auf die Kämpfe sagte Netanjahu, die israelische Armee operiere
       „außergewöhnlich gut (…) gegen die Terroristen am Boden und unter der
       Erde“. Die Armee werde „weitermachen, bis wir die Hamas ausgelöscht haben“,
       und „nichts wird uns aufhalten“, bekräftigte er. Einem Waffenstillstand
       ohne eine Freilassung der Geiseln erteilte Netanjahu erneut eine Absage.
       (afp/rtr)
       
       ## Im Fokus der Gespräche stehen die Freilassung der Geiseln sowie die
       humanitäre Lage in Gaza
       
       Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist am Freitag vor dem
       Hintergrund des Kriegs zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas
       erneut in den Nahen Osten. Geplante Stationen ihrer Reise sind die
       Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi-Arabien und Israel, wie es aus dem
       Auswärtigen Amt hieß. Ein wichtiges Thema der Gespräche seien die
       Bemühungen um die Freilassung deutscher Geiseln nach ihrer Verschleppung
       durch Hamas-Kämpfer im vergangenen Monat.
       
       Ebenfalls im Zentrum der Gespräche stehen unter anderem die humanitäre Lage
       im Gazastreifen und Deutschlands Bemühungen um die Verhinderung eines
       regionalen Flächenbrands, wie es weiter aus dem Auswärtigen Amt hieß. Nach
       dem brutalen Angriff der Hamas am 7. Oktober war Baerbock bereits im
       vergangenen Monat zu einem Solidaritätsbesuch nach Israel gereist und hatte
       in anderen Ländern der Region Gespräche über den Konflikt geführt. (afp)
       
       ## Rund 1.000 Straftaten im Zusammenhang mit Nahost-Konflikt in Berlin
       
       Rund einen Monat nach dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel
       hat die Berliner Polizei bisher 1.199 Straftaten im Zusammenhang mit dem
       verschärften Nahost-Konflikt registriert. Die meisten davon waren
       Sachbeschädigungen, also etwa gemalte oder gesprühte Parolen an Hauswänden
       und Straftaten wie Widerstand gegen Polizisten bei Demonstrationen. Das
       teilte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur mit (Stand 09. 11. 2023).
       
       Es wurden 386 Sachbeschädigungen mit Bezug zum Nahost-Konflikt gezählt. Das
       waren in den meisten Fällen Farbschmierereien, etwa propalästinensische
       Schriftzüge oder israelfeindliche Parolen. Gemeldet wurden auch gemalte
       Bilder auf dem Boden von Sportplätzen oder mit Hilfe von Schablonen
       gesprühte Parolen gegen einen angeblichen „Völkermord“ an Palästinensern.
       
       Dazu kamen 345 Gewaltdelikte, darunter 201 Widerstandstaten und 50
       Körperverletzungen. Die meisten dieser Taten ereigneten sich bei einer der
       vielen Demonstrationen palästinensischer Gruppen. Ebenfalls bei
       Demonstrationen gab es Volksverhetzungen, hier erfasste die Polizei 93
       Taten. Außerdem wurden 21 Nötigungen und Bedrohungen sowie eine nicht
       genannte Zahl weiterer Taten registriert. Alle Ermittlungsverfahren laufen
       bei dem für politische Delikte zuständigen Staatsschutz des
       Landeskriminalamtes (LKA) der Polizei. (dpa)
       
       ## Drohnenangriff auf Schule in Eilat kam aus Syrien
       
       Das israelische Militär teilt mit, eine Organisation in Syrien habe die
       Drohne abgefeuert, die am Donnerstag eine Schule in der südisraelischen
       Stadt Eilat getroffen hat. Die israelischen Streitkräfte hätten die
       Organisation daraufhin angegriffen und getroffen. Es wurde nicht
       mitgeteilt, welche Organisation Israel für den Angriff verantwortlich
       macht. In einer Erklärung hieß es jedoch, die syrische Regierung trage die
       „volle Verantwortung für jegliche terroristische Aktivität, die von ihrem
       Territorium ausgeht“. Eilat liegt am Roten Meer und ist das Tor zu Israels
       wichtigster kommerziellen Seeroute. Die Stadt liegt etwa 400 Kilometer vom
       nächsten syrischen Gebiet entfernt. (rtr)
       
       ## Hamas meldet Luftangriffe in der Nähe von Krankenhäusern
       
       Die von der radikalislamischen Palästinensergruppe Hamas kontrollierten
       Behörden im Gazastreifen teilen mit, Israel habe am Freitag mindestens drei
       Luftangriffe auf Krankenhäuser oder in deren Nähe geflogen. „Die
       israelische Besatzung hat in den letzten Stunden mehrere Krankenhäuser
       gleichzeitig angegriffen“, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde von
       Gaza, Ashraf Al-Qidra, dem Fernsehsender Al Jazeera.
       
       Auch das größte Krankenhaus im Gazastreifen, Al Shifa, sei angegriffen
       worden. Nach israelischen Angaben hat Hamas darin und darunter
       Kommandozentralen und Tunnel versteckt. Hamas bestreitet das. Das
       israelische Militär hat sich bisher nicht zu Qidras Aussagen geäußert.
       Reuters konnte die Angaben nicht unabhängig überprüfen. (rtr)
       
       ## US-Sanktionen gegen Hamas
       
       Der amerikanische Vize-Finanzminister Wally Adeyemo kündigt weitere
       Sanktionen mit Verbündeten an, um die Finanzierung der radikalislamischen
       Palästinensergruppe Hamas zu unterbinden. Unter anderem soll die Nutzung
       von Kryptowährungen durch die Hamas unterbrochen werden.
       
       „Wir werden sehen, welche Maßnahmen unsere Verbündeten und Partner
       ergreifen werden“, sagte Adeyemo. „Einige davon werden öffentlich bekannt
       gegeben werden, andere nicht.“ Als Teil der Sanktionen könnten
       Wohltätigkeitsorganisationen geschlossen werden. Auch gegen Einzelpersonen,
       die Zahlungen für die Hamas erleichtern könnten, werde man vorgehen. (rtr)
       
       ## Israels Verteidigungsminister: Krieg gegen Hamas notfalls über Jahre
       
       Israel stellt sich auf einen langen Krieg gegen die islamistische Hamas im
       Gazastreifen ein. Die Streitkräfte seien bereit, die Auseinandersetzung mit
       der von der EU, den USA und Israel als Terrorgruppe eingestuften
       Organisation auch jahrelang zu führen, sagte Verteidigungsminister Joav
       Galant am Donnerstag. Die Armee werde alle an dem Massaker vom 7. Oktober
       in Israel Beteiligten finden. „Egal ob es eine Woche, einen Monat, ein Jahr
       und gegebenenfalls sogar Jahre dauert.“
       
       Er sprach sich auch gegen einen Kompromiss mit der Hamas und anderen
       extremistischen Gruppen im Gazastreifen aus, denn diese hätten den
       israelischen Bürgern Schaden zugefügt und sie ermordet. „Wir werden sie
       alle eliminieren.“
       
       Der Iran warnte unterdessen vor einer Ausweitung des Gaza-Krieges auf die
       ganze Region. „Wegen der massiven Ausweitung des Kriegs gegen zivile
       Bewohner Gazas ist die Ausweitung des Kriegsausmaßes nun unvermeidlich“,
       sagte der iranische Außenminister Hussein Amirabdollahian. Israel ist seit
       der Revolution von 1979 der erklärte Erzfeind Teherans. (dpa)
       
       ## Israelische Luftabwehr: Zahl der auf Israel abgefeuerten Raketen
       deutlich zurückgegangen
       
       Seit dem Beginn der Bodenoffensive im Gazastreifen ist die Zahl der auf
       Israel abgefeuerten Raketen laut israelischen Angaben deutlich
       zurückgegangen. Seit der am 27. Oktober gestarteten Offensive sei die Zahl
       „erheblich“ gesunken, erklärte die israelische Luftabwehr am Donnerstag.
       
       Demnach wurden seit dem beispiellosen Angriff der islamistischen Hamas auf
       Israel am 7. Oktober rund 9.500 Raketen von militanten Palästinensern auf
       Israel abgefeuert. Die meisten von ihnen seien abgefangen worden. Rund
       3.000 der etwa 9.500 gestarteten Raketen seien alleine in den ersten vier
       Stunden des brutalen Angriffs der Hamas abgefeuert worden. Die Hamas selbst
       hatte von mehr als 5.000 abgefeuerten Raketen an jenem Tag gesprochen.
       (afp)
       
       ## Israel stimmt täglichen Feuerpausen zu – Heftige Kämpfe in Stadt Gaza
       
       Inmitten anhaltend heftiger Kämpfe im Gazastreifen hat Israel nach Angaben
       der US-Regierung täglichen Feuerpausen zugestimmt. Ab Donnerstag sollten im
       Kampf gegen die radikalislamische Hamas jeweils für vier Stunden in
       Gebieten im Norden des Palästinensergebiets „keine militärischen Einsätze“
       stattfinden, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen
       Sicherheitsrates des Weißen Hauses, John Kirby. Unterdessen flohen erneut
       tausende Zivilisten in den Süden des Gazastreifens.
       
       Die nun von Israel gewährten Feuerpausen sollen Kirby zufolge immer drei
       Stunden im Voraus angekündigt werden. Zuletzt war der Druck auf Israel
       gewachsen, im Krieg gegen die Hamas humanitäre Pausen oder eine Waffenruhe
       einzulegen, damit sich unter anderem Zivilisten in Sicherheit bringen
       können.
       
       US-Präsident Joe Biden machte zugleich klar, dass er derzeit keine
       Aussichten auf eine längere Waffenruhe im Gazastreifen sieht. „Keine. Keine
       Möglichkeit“, sagte Biden auf eine entsprechende Journalistenfrage. Der
       Präsident bestätigte zudem, dass er den israelischen Regierungschef
       Benjamin Netanjahu in einem Telefonat um eine „Pause von mehr als drei
       Tagen“ gebeten habe. Auf die Frage, ob er frustriert über Netanjahu sei,
       antwortete Biden: „Es dauert länger, als ich gehofft hatte.“ (afp)
       
       ## Internationale Gaza-Konferenz in Paris
       
       Bei einer internationalen Gaza-Konferenz in Paris mit Vertretern von etwa
       50 Staaten und zahlreichen Hilfsorganisationen rief der französische
       Präsident Emmanuel Macron zu einer „humanitären Pause“ auf. Laut den
       Organisatoren der Konferenz, an der auch Deutschland teilnahm, sicherten
       die Teilnehmerländer Hilfszahlungen von insgesamt mehr als einer Milliarde
       Euro für den Gazastreifen zu – wobei auch bereits zuvor angekündigte
       Zusagen eingerechnet wurden.
       
       Im Golfemirat Katar wiederum verhandelten die Chefs der
       Auslandsgeheimdienste Israels und der USA laut einem mit der Angelegenheit
       vertrauten Regierungsbediensteten über eine „humanitäre Waffenruhe“. Diese
       solle die Freilassung von der Hamas genommener Geiseln sowie zusätzliche
       Hilfslieferungen in den Gazastreifen ermöglichen, sagte der Bedienstete der
       Nachrichtenagentur AFP. Es habe in den vergangenen Tagen „erhebliche
       Fortschritte“ in Richtung einer Einigung gegeben.
       
       Unterdessen verließen nach Beobachtungen eines AFP-Journalisten über einen
       von der israelischen Armee angekündigten, über mehrere Stunden offen
       gehaltenen Fluchtkorridor erneut tausende Menschen die von den Kämpfen am
       heftigsten betroffenen Gebiete im Norden des Gazastreifens in Richtung
       Süden. Nach UN-Angaben sind bereits 1,5 Millionen Menschen dorthin
       geflüchtet, es herrsche eine „humanitäre Katastrophe“ in dem
       Palästinensergebiet. (afp)
       
       ## Vorrücken der israelischen Armee
       
       Nach dem Vorrücken der israelischen Armee bis ins Zentrum der Stadt Gaza
       gingen die Kämpfe am Donnerstag mit unverminderter Härte in der Gegend rund
       um das Al-Schifa-Krankenhaus weiter. Die israelische Armee erklärte, sie
       habe allein am Donnerstag „mehr als 50 Terroristen“ getötet und
       Tunneleingänge, Werkstätten für Panzerabwehrraketen und
       Luftabwehrstellungen zerstört.
       
       Zudem meldete die israelische Armee die Eroberung eines wichtigen
       Stützpunkts der Hamas in Dschabalija im Norden des Palästinensergebiets. In
       dem zur Stadt ausgebauten Flüchtlingslager hob das Militär eigenen Angaben
       zufolge Teile eines riesigen Hamas-Netzwerks von Tunneln und unterirdischen
       Stützpunkten aus, einer der Tunneleingänge habe direkt neben einem
       Kindergarten gelegen.
       
       Im Süden des israelischen Staatsgebiets schlug nach Militärangaben im
       Badeort Eilat am Roten Meer eine Drohne in eine Grundschule ein. Es sei
       niemand verletzt worden, mehrere Menschen hätten aber einen Schock erlitten
       und seien von Rettungssanitätern versorgt worden. Das israelische Militär
       machte zunächst keine Angaben zur Herkunft der Drohne, niemand bekannte
       sich zunächst dazu. (afp)
       
       ## Hamas-Video von entführten Geiseln
       
       Der Gazastreifen ist seit dem brutalen Angriff der Hamas auf Israel am 7.
       Oktober abgeriegelt. Vor gut einem Monat waren hunderte Kämpfer der Hamas
       nach Israel eingedrungen und hatten beispiellose Gräueltaten an Zivilisten
       verübt. Nach israelischen Angaben wurden dabei etwa 1.400 Menschen getötet
       und etwa 240 Menschen in den Gazastreifen verschleppt.
       
       Die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad
       veröffentlichte am Donnerstag ein Video, in dem nach ihren Angaben zwei aus
       Israel in den Gazastreifen entführte Geiseln zu sehen sind. In dem Video
       sind eine über 70 Jahre alte Frau und ein 13-jähriger Junge zu sehen. Die
       israelische Armee prangerte die Veröffentlichung des Videos umgehend als
       „psychologischen Terrorismus der schlimmsten Art“ an.
       
       Als Reaktion auf den Hamas-Angriff vom 7. Oktober hatte Israel der
       radikalislamischen Palästinenserorganisation den Krieg erklärt und greift
       seitdem Ziele im Gazastreifen an. Nach nicht unabhängig überprüfbaren neuen
       Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums wurden
       dabei bislang mehr als 10.800 Menschen getötet, darunter mehr als 4.400
       Kinder. (afp)
       
       10 Nov 2023
       
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