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       # taz.de -- Antrag auf AfD-Verbot: Wanderwitz will abwarten
       
       > Der CDU-Abgeordnete Marco Wanderwitz will ein Gerichtsurteil abwarten.
       > Erst danach überlege er einen Verbotsantrag im Bundestag zu stellen.
       
   IMG Bild: Marco Wanderwitz
       
       Berlin taz | Der CDU-Abgeordnete Marco Wanderwitz will das Urteil des
       Oberverwaltungsgerichts (OVG) in Münster zur Einstufung der AfD durch den
       Verfassungsschutz abwarten, bevor er möglicherweise einen Antrag auf ein
       Verbot der extrem rechten Partei in den Bundestag einbringt. Das Urteil
       wird Ende Februar erwartet.
       
       [1][Wanderwitz ist einer der klarsten Befürworter eines Verbotsverfahrens],
       seit einigen Wochen sucht er Mitstreiter*innen für einen
       fraktionsübergreifenden Antrag im Bundestag – 36 braucht er dazu. „Ich
       führe viele gute Gespräche, erfahre viel Zuspruch“, sagte Wanderwitz der
       taz. „Ich bin optimistisch.“
       
       Wer konkret seinen Antrag unterstützen will und wie viele
       Mitstreiter*innen er schon hat, dazu will er sich noch nicht äußern.
       Nur so viel: „Zwischenstand ist, dass wir die Entscheidung des
       Oberverwaltungsgerichts in Münster abwarten werden.“
       
       Das OVG wird am 27. Februar über drei Berufungsverfahren der AfD mündlich
       verhandeln. Wichtig für Wanderwitz ist dabei vor allem die Einstufung der
       gesamten AfD als rechtsextremistischer Verdachtsfall durch das Bundesamt
       für Verfassungsschutz. Dieses hatte die AfD entsprechend eingestuft, die
       Partei dagegen Berufung eingelegt.
       
       Sie scheiterte damit vor dem Verwaltungsgericht in Köln, jetzt steht das
       Urteil der nächsten Instanz an. Verhandelt werden in Münster dann auch
       Einstufungen des offiziell aufgelösten „Flügels“ um Björn Höcke und der
       Nachwuchsorganisation „Junge Alternative“.
       
       Der Sozialflügel der CDU, die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft
       (CDA) hat unterdessen Meldungen vom Wochenende korrigiert, sie fordere ein
       Verbot der AfD. Es habe lediglich Forderungen gegeben, dass sich der
       CDA-Bundesvorstand mit dem Thema beschäftige, hieß es.
       
       4 Dec 2023
       
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