URI: 
       # taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Israel meldet Umzingelung der Hamas
       
       > Kommandozentralen der Hamas stehen laut Israel kurz vor der Eroberung.
       > Rakete trifft Tanker vor der Küste Jemens. WHO kritisiert Kontrollen von
       > Krankentransporten.
       
   IMG Bild: Rettungsarbeiten nach einem Luftangriff im Flüchtlingsviertel al-Magasi im Zentrum des Gazastreifens
       
       ⦁ Israel meldet, dass zentrale Kampfstellungen der [1][Hamas umzingelt
       seien ]
       
       ⦁ US-Präsident Joe Biden erzählt, dass er schon lange [2][uneins ist mit
       Netanjahu]
       
       ⦁ Huthi-Rebellen beschießen einen norwegischen [3][Tanker vor der Küste
       Jemens]
       
       ## WHO kritisiert Kontrollen von Krankentransporten
       
       Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) kritisiert israelische Kontrollen
       medizinischer Konvois im Gazastreifen und die Inhaftierung von
       medizinischem Personal als Gefahr für die Versorgung von Patienten. Bei
       einem solchen Vorfall am Samstag sei ein schwer verletzter Patient
       gestorben, weil sich seine Behandlung verzögert habe, teilt die WHO mit.
       
       Der von der WHO geleitete Einsatz zur Verlegung von Patienten und zur
       Lieferung chirurgischem Material zum Al-Ahli-Krankenhaus in Gaza-Stadt sei
       auf dem Weg in den nördlichen Gazastreifen und auf dem Rückweg an einem
       Kontrollpunkt der israelischen Armee gestoppt worden. Einige Mitarbeiter
       des Palästinensischen Roten Halbmonds seien dabei zeitweise festgesetzt und
       andere festgenommen worden.
       
       „Wir sind zutiefst besorgt über die anhaltenden Kontrollen und die
       Inhaftierung von Mitarbeitern medizinischer Dienste, die das Leben von
       ohnehin geschwächten Patienten gefährden“, erklärt WHO-Chef Tedros Adhanom
       Ghebreyesus auf der Online-Plattform X. (rtr)
       
       ## Israel meldet, Hamas-Stellungen seien umzingelt
       
       Immer mehr Hamas-Terroristen im Gazastreifen strecken die Waffen – für die
       israelischen Sicherheitskräfte ein deutliches Zeichen, dass der Kampfgeist
       der islamistischen Organisation bricht. „Wir üben großen Druck aus. Ich
       denke, dass sie sich ergeben und mit erhobenen Händen herauskommen, zeigt,
       dass ihr Kampfgeist gebrochen ist. Das beschleunigt unsere Erfolge,
       schließlich wollen wir schnell vorankommen“, sagte Generalstabschef Herzi
       Halevi am Montag bei einem Treffen mit dem Leiter des Inlandsgeheimdienstes
       Schin Bet, Ronen Bar, in der Hamas-Hochburg Chan Junis.
       
       Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant erklärte, die letzten
       Hamas-Hochburgen im nördlichen Gazastreifen seien vor dem Fall. Die
       Hamas-Kommandozentralen in den Stadtvierteln Dschabalia und Schedschaija
       seien eingekreist und stünden kurz vor dem Zusammenbruch, sagte Galant
       israelischen Medien zufolge. „Die Bataillone, die als unbesiegbar galten
       und sich jahrelang auf den Kampf gegen uns vorbereitet haben, stehen kurz
       vor der Zerschlagung“, fügte er hinzu. (dpa)
       
       ## Biden schon länger uneins mit Netanjahu
       
       US-Präsident Joe Biden bestätigt langjährige Meinungsverschiedenheiten
       zwischen ihm und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.
       Bei einem Empfang im Weißen Haus zum jüdischen Chanukka-Fest sagt Biden, er
       habe auf ein altes Foto der beiden geschrieben: „Bibi, ich liebe dich, aber
       ich stimme nicht mit allem überein, was du sagst“. Das sei heute nicht
       anders, sagt Biden unter dem vereinzelten Applaus des überwiegend jüdischen
       Publikums. (rtr)
       
       ## Biden sagt Israel weitere Unterstützung zu
       
       Dennoch sicherte Biden Israel bei der gleichen Veranstaltung weitere
       Unterstützung im Kampf gegen die Hamas-Terroristen zu. „Wie ich nach dem
       Anschlag (am 7. Oktober) sagte, ist mein Engagement für die Sicherheit des
       jüdischen Volkes (…) unerschütterlich“, sagte Biden am Montagabend beim
       Empfang zum jüdischen Chanukka-Fest im Weißen Haus. Die USA würden Israel
       unterstützen, bis das Land die Hamas losgeworden sei. (dpa)
       
       ## Marschflugkörper trifft Tanker vor der Küste Jemens
       
       Vor der Küste des Jemens ist nach Angaben der USA und Großbritanniens ein
       Tanker angegriffen worden. Wie das zuständige Regionalkommando des
       US-Militärs am frühen Dienstagmorgen mitteilte, wurde das Schiff „Strinda“
       am Montag in der Meerenge Bab al-Mandab von einem Marschflugkörper
       getroffen. Auch die britische Warnzentrale für die Seefahrt (UKMTO) meldete
       einen Vorfall 15 Seemeilen westlich der jemenitischen Küstenstadt Mokka.
       
       Die Rakete sei vermutlich aus von den Huthi-Rebellen kontrollierten
       Gebieten im Jemen abgefeuert worden, hieß es nach US-Angaben. An Bord habe
       es einen Brand und Schäden, aber keine Verletzten gegeben. Zum Zeitpunkt
       des Angriffs hätten sich keine Schiffe der USA in der Nähe befunden. Die
       „Strinda“ habe einen Notruf abgegeben, woraufhin der Zerstörer „USS Mason“
       Hilfe geleistet habe.
       
       Ob der Tanker, der unter norwegischer Flagge fährt, eine Verbindung zu
       Israel habe oder auf dem Weg dorthin war, war zunächst nicht bekannt. Die
       Huthi-Rebellen im Jemen hatten am Wochenende gedroht, künftig Schiffe
       jeglicher Nationalität auf dem Weg nach Israel an der Durchfahrt im Roten
       Meer zu hindern. Nur Frachtern, die Hilfsgüter für den Gazastreifen
       lieferten, würde die Durchfahrt gewährt.
       
       Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen greifen Israel seit Ausbruch des
       Gazakriegs immer wieder unter anderem mit Drohnen und Raketen an. Zuletzt
       hatten sie auch mehrfach Schiffe im Roten Meer attackiert. Die Huthis haben
       ihr Waffenarsenal in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut. (dpa)
       
       12 Dec 2023
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /!5979061/
   DIR [2] /!5979061/
   DIR [3] /!5979061/
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt Nahost-Konflikt
   DIR Gaza
   DIR Jemen Bürgerkrieg
   DIR Jemen
   DIR Joe Biden
   DIR Schwerpunkt Zweiter Weltkrieg
   DIR Jordanien
   DIR Schwerpunkt Nahost-Konflikt
   DIR Ägypten
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Jüdischsein in Deutschland: Hat es sich geändert?
       
       Der Literat und KZ-Überlebende Ivanji hat sich nach dem Ende des
       Nationalsozialismus nie gefragt, wie es ist, als Jude nach Deutschland zu
       reisen. Nun schon.
       
   DIR Jordanier:innen gegen Israel: Königreich für Waffenstillstand
       
       In Jordanien verurteilen viele Israels Angriffe auf Gaza – nicht aber das
       Massaker der Hamas. Doch abhängig ist man von guten Beziehungen mit allen.
       
   DIR EU zu Nahostkonflikt: In Vielfalt ungeeint
       
       Die EU ist weiter uneins bei der Forderung eines Waffenstillstands.
       Deutschland, Frankreich und Italien planen ein neues Sanktionsregime gegen
       Hamas.
       
   DIR Wahlen in Ägypten: Warum al-Sisi sicher gewinnt
       
       Unter Präsident al-Sisi geht Ägypten derzeit durch eine schwere
       Wirtschaftskrise. Trotzdem ist schon vorher klar, dass er wieder gewinnt.