# taz.de -- Nach dem Erdbeben in Japan: Militär soll bei Rettung helfen
> In Japan sind laut Behörden mindestens 48 Menschen beim Beben am Montag
> gestorben. Mit Nachbeben in den betroffenen Gebieten sei weiter zu
> rechnen.
IMG Bild: Beim Erdbeben in Japan wurden Tausende Häuser zerstört
Wajima ap | Bei den Erdbeben, die am Montag Japan erschütterten, sind nach
japanischen Behördenangaben mindestens 48 Menschen ums Leben gekommen. Die
Toten wurden aus der Präfektur Ishikawa gemeldet. 16 weitere Menschen
wurden demnach schwer verletzt. Regierungssprecher Yoshimasa Hayashi sprach
von 17 Verletzten und einer etwas geringeren Zahl von Toten und sagte, die
Zahlen der Präfekturverwaltung seien ihm bekannt.
Die [1][Wetterbehörde hatte am Montag um kurz nach 16 Uhr] (Ortszeit)
mehrere Erdstöße vor der Küste von Ishikawa im Westen des Landes und
benachbarten Präfekturen gemeldet. Einer von ihnen erreichte die Stärke
7,6.
Die Behörde gab zunächst [2][eine schwere Tsunami-Warnung für Ishikawa und
weitere Warnungen] oder Aufrufe zur Vorsicht für den Rest der Westküste der
Insel Honshu sowie die nördlichste Insel Hokkaido heraus. Stunden später
wurde die Warnung auf einen gewöhnlichen Tsunami herabgestuft. Dies
bedeutete, dass es immer noch zu bis zu drei Meter hohen Wellen kommen
könnte. Nachbeben könnten die betroffenen Gebiete auch in den kommenden
Tagen erschüttern, hieß es.
Japanische Medien berichteten, Tausende Häuser seien zerstört worden,
Strom- und Wasserversorgung waren unterbrochen. Mobiltelefone
funktionierten nicht. Der Schnellzugverkehr wurde gestoppt, am
Dienstagnachmittag aber weitgehend wieder aufgenommen.
## Atomkraftwerke arbeiten normal
Ministerpräsident Fumio Kishida sagte, das Militär solle mit 1.000 Soldaten
bei den Rettungsaktionen helfen. „Es ist entscheidend, dass in Häusern
eingeschlossene Menschen schleunigst gerettet werden“, sagte er. Es handle
sich um einen Wettlauf gegen die Zeit.
Japan ist ein extrem erdbebengefährdetes Land. [3][Im März 2011 führten ein
schweres Beben und ein Tsunami] zu Kernschmelzen im Atomkraftwerk
Fukushima. Die Atomaufsicht erklärte, diverse Atomkraftwerke in der jetzt
betroffenen Region arbeiteten normal.
2 Jan 2024
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