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       # taz.de -- Bewegungstermine in Berlin: Zeit für Veränderung
       
       > Im dunklen Winter fällt es oft schwer, sich auf die Straße zu motivieren.
       > Doch gegen staatliche Repression hilft nur gemeinschaftlicher Widerstand.
       
   IMG Bild: Was hilft gegen Repression? Widerstand!
       
       Aktiv sein und für gute Gründe auf die Straße gehen, sich zu solidarisieren
       gegen herrschende Machtunverhältnisse, zu diskutieren und sich zu
       vernetzen, all das hilft gegen die Tristesse und die aufkommende
       Motivationslosigkeit während der dunklen Wintermonate in Berlin. Auch wenn
       der Januar zugegebenermaßen ein kräftezehrender Monat ist, in dem die Tage
       nur langsam etwas heller und länger werden, ist der Jahresbeginn
       bekanntermaßen auch eine gute Zeit für Veränderungen und Bewegung.
       
       Wer bereits Demo-Erfahrung hat und im Zuge dessen Opfer von Polizeigewalt
       geworden ist, kann zur Beratung der [1][Migrantifa Berlin] in den Kiezladen
       [2][Rote Lilly] nach Neuköln kommen. Organisiert wird die Beratung
       gemeinsam mit der [3][Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt
       (KOP)]. Im Anschluss findet ein gemeinsames Demo-Training statt, um sich
       selbst besser zu schützen, sicherer auf Demos zu gehen – und sie auch
       wieder zu verlassen (Mittwoch, 17. Januar, Emser Straße 114, 18 Uhr).
       
       Um die Kassen zur Unterstützung für Betroffene von Repression zu füllen,
       findet im ZGK wie jeden dritten Donnerstag im Monat der [4][darüberhinaus
       Antireptresen] statt. Es gibt Musik, Bier, Softdrinks sowie diverse
       Cocktail-Spezials (Donnerstag, 18. Januar, Scharnweberstr. 38, 19 Uhr).
       
       ## Gemeinschaftlicher Widerstand
       
       Die Folgen eines Demo-Besuchs können verheerend sein – auch noch viele
       Jahre später. Während des [5][G20-Gipfels in Hamburg] wurden 2017 [6][in
       der Straße Rondenbarg] etwa 200 Demonstrant:innen von einer
       Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFE) angegriffen. Etliche
       Protestierende wurden teilweise schwer verletzt. Es gab Massenfestnahmen.
       Gegen sechs der Demoteilnehmer:innen geht im Januar dieses Jahres die
       Strafverfolgung im [7][sogenannten Rondenbarg-Komplex] in eine neue Runde.
       
       Die Vorwürfe lauten unter anderem schwerer Landfriedensbruch – obwohl den
       Beschuldigten [8][keine konkrete Straftat] vorgeworfen wird. Das
       zweifelhafte Vorgehen der Staatsanwaltschaft Hamburg macht kollektiven
       Widerstand gegen staatliche Repression und Solidarität an der Seite der
       Betroffenen nötig. Am Samstag findet deshalb die [9][bundesweite
       Soli-Demonstration „Gemeinschaftlicher Widerstand“] in Hamburg statt
       (Samstag, 20. Januar, Jungfernstieg, 16 Uhr).
       
       Von Berlin wird es eine gemeinsame Anreise [10][mit dem Soli-Bus] in die
       Hansestadt geben. Tickets dafür gibt es über eine Mail an
       [11][gemeinschaftlichberlin(a)systemli.org]. Als Spendenempfehlung sind 15
       Euro genannt. Der Soli-Bus fährt am Samstag (20. 1.) um 10:30 Uhr vom
       Berliner Ostbahnhof los.
       
       Was in Hamburg passiert ist, war kein Einzelfall. Auch in Lützerath hat
       sich die Polizei von ihrer schlechten Seite gezeigt. Vor einem Jahr räumte
       sie dort als Vollzugshilfe für den Energiekonzern RWE [12][ein ganzes
       Dorf]. Im aktuellen Heft der CILIP, das den Titel [13][„Kontrolle im
       Kapitalismus“] trägt, geht es um die herrschaftsstabilisierende Funktion
       des Gewaltmonopols und das Verhältnis von Kapitalismus und Kontrolle. Auf
       der [14][Release-Veranstaltung] sind zwei Professor:innen und Postdoc
       Jenny Künkel zugegen, die unter anderem zur Abschaffung der Polizei forscht
       (Samstag, 20. Januar, Skalitzer Straße 6, 18 Uhr).
       
       16 Jan 2024
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.instagram.com/migrantifa_berlin/?hl=de
   DIR [2] https://gegenmacht.jetzt/ueberuns/uber-uns-in-neukolln/?search=mitmachen&loc=neukoelln#038;per_page=20&type=post&_locale=user
   DIR [3] https://kop-berlin.de/
   DIR [4] https://stressfaktor.squat.net/node/303052
   DIR [5] /Schwerpunkt-G20-in-Hamburg/!t5417647
   DIR [6] /Sechseinhalb-Jahre-nach-dem-G20-Protest/!5982253
   DIR [7] /Angeklagte-im-geplatzten-G20-Verfahren/!5743402
   DIR [8] https://rondenbarg-prozess.rote-hilfe.de
   DIR [9] https://gemeinschaftlich.noblogs.org/bundesweite-soli-demo-am-20-januar-2024-in-hamburg/
   DIR [10] https://www.soli-bus.org/
   DIR [11] /gemeinschaftlichberlin@systemli.org
   DIR [12] /Bewegungstermine-in-Berlin/!5908184
   DIR [13] https://www.cilip.de/zeitschrift/
   DIR [14] https://stressfaktor.squat.net/node/303084
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Desiree Fischbach
       
       ## TAGS
       
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