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       # taz.de -- Abriss der Hamburger Sternbrücke: Die Lichter sind aus
       
       > Die Klage gegen den Abriss des historischen Bauwerks kommt spät.
       > Chancenlos ist sie nicht.
       
   IMG Bild: Hamburger Sternbrücke: Demo gegen den Beginn der Abbrucharbeiten am Montag
       
       Der Abriss der denkmalgeschützten Sternbrücke in Hamburg-Altona kann
       beginnen – und jetzt kommen die Initiativen, die diesen Abriss verhindern
       wollen, und rufen: Stopp, lasst die Bagger nicht rollen, wartet doch
       wenigstens, bis wir unsere Klage eingereicht haben?
       
       Dabei war doch schon lange klar, was kommen würde, spätestens [1][als die
       Stadt bekanntgab], dass sie dem Wunsch der Bahn entsprechen und dem Bau
       einer neuen Brücke zustimmen würde. Schließlich würde unter dieser der
       Verkehr viel besser fließen als unter der alten Stahlkonstruktion, die sich
       auf einen Träger, mitten auf der Kreuzung stützt.
       
       Die „Monsterbrücke“, wie sie wegen ihrer überproportionierten Dimensionen
       genannt wird, zog viel Kritik auf sich, aber sie wirkte eher wie ein böser
       Traum als irgendetwas, was an diesem Ort einmal real werden würde. Real
       war, was jeden Tag zu sehen war, die bunten Lichter [2][der Klubs unter der
       Brücke], die Leute, die draußen standen und rauchten, der Kiosk an der
       Ecke.
       
       Das alles ist nun weg. Seit wenigen Wochen sind die Lichter aus, die Gäste
       verschwunden. Nur der Verkehr rauscht noch über die Kreuzung. Jetzt können
       alle sehen, was hier passiert: Ein Ort, der einmal etwas sehr Besonderes
       war, wird zu einem Ort, von dem man nur noch weg will.
       
       Die Initiativen aus [3][dem Stadtteil] und vom [4][Denkmalschutz], die seit
       Jahren gegen den Abriss der Sternbrücke protestieren, haben das geahnt.
       Massenkaraoke und Demos mit Politikermasken vor dem Rathaus haben nicht
       gereicht, um zu den Regierenden durchzudringen. Und an der Basis blieb der
       große Aufstand aus, auch weil den Klubs [5][ein Unterkommen anderswo]
       versprochen worden war.
       
       Vielleicht richten es jetzt die Gerichte? Das wäre nicht das Schlechteste.
       
       19 Feb 2024
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Daniel Wiese
       
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