# taz.de -- Lufthansa-Bodenpersonal im Arbeitskampf: Wieder Streik an Flughäfen
> Das Bodenpersonal der Lufthansa streikt seit dem frühen Mittwochmorgen.
> In den nächsten 24 Stunden sollen knapp 90 Prozent der Flüge des
> Unternehmen ausfallen.
IMG Bild: Am Boden: Der Streik des Lufthansa-Personals legt am 7. Februar Teile des Flugverkehrs lahm
Frankfurt am Main afp | Der Streik des Bodenpersonals der Lufthansa ist
angelaufen und hat zur Annullierung des Großteils der Flüge der Airline
geführt. An den Drehkreuzen Frankfurt und München seien rund 90 Prozent der
Abflüge betroffen, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft Verdi am Mittwoch
der Nachrichtenagentur AFP. An den Flughäfen in Hamburg, Berlin und
Düsseldorf fielen demnach die Zubringer-Flüge zu den Drehkreuzen aus.
Die Lufthansa hatte Fluggäste auf annullierten Flügen im Voraus gebeten,
sich nicht zum Flughafen zu begeben. Betroffene Kundinnen und Kunden können
demnach kostenlos umbuchen. Wer einen innerdeutschen Flug gebucht habe,
könne darüber hinaus sein Ticket auf der Internetseite der Lufthansa in
einen Bahngutschein umwandeln.
Der von Verdi [1][für 27 Stunden angesetzte Warnstreik] hatte am Morgen mit
Schichtbeginn um 04.00 Uhr begonnen und soll bis Donnerstagfrüh um kurz
nach 07.00 Uhr gehen. Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für
die Beschäftigten am Boden in den Konzerngesellschaften Deutsche Lufthansa,
Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und weiteren.
Laut Verdi hat die Lufthansa in den Verhandlungen bisher ein „völlig
unzureichendes Angebot“ vorgelegt. Die Gewerkschaft fordert insbesondere
eine höhere Mindestgehaltserhöhung als die bisher gebotenen 200 Euro im
Monat sowie eine deutlich kürzere Laufzeit des Tarifvertrags. Sie verweist
auch auf die sehr gute wirtschaftliche Lage der Airline.
Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann verwies am Mittwochmorgen auf
„enorme Bedarfe an Investitionen in neue Flugzeuge, treibstoffärmere
Flugzeuge, in neue Sitze, in digitale Reiseerlebnisse. Alles das muss
finanziert werden.“ Das Angebot einer Steigerung von Gehalt und weiteren
Bestandteilen von bis zu 13 Prozent über die kommenden drei Jahre solle
erst einmal verhandelt werden. Doch stattdessen eskaliere Verdi.
Zuletzt hatte vergangene Woche das Sicherheitspersonal an vielen deutschen
Flughäfen [2][die Arbeit niedergelegt].
7 Feb 2024
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