# taz.de -- Gasbohrungen im Wattenmeer vor Borkum: Protest gegen Erdgasförderung
> Das Unternehmen One-Dyas will Erdgas vor Borkum fördern.
> Umweltschutzorganisationen protestieren gegen das riskante Bohrvorhaben
> am Wattenmeer.
IMG Bild: „Rettet das Meer“: Vor dem Sitz des Gas-Unternehmens One-Dyas in Amsterdam protestiert Extinction Rebellion, 24. Januar 2024
Hannover dpa/lni | Mehrere Umweltschutzorganisationen haben vor dem
niedersächsischen Landtag gegen die geplanten Gasbohrungen vor Borkum
protestiert. Am Mittwochmorgen waren Plakate mit der Aufschrift „Gas
zerstört“ oder „Gasbohrungen vor Borkum stoppen“ zu sehen. Aufgerufen zu
dem Protest hatten Greenpeace, die Deutsche Umwelthilfe sowie der BUND. Die
Kritiker befürchten, dass mit der Gasförderung der Lebensraum zahlreicher
gefährdeter Arten wie Weichkorallen oder Hummer zerstört werden könnte.
Das niederländische Unternehmen One-Dyas und Partner planen, Erdgas
zwischen den Nordseeinseln Schiermonnikoog (Niederlande) und Borkum zu
fördern – [1][in der Nähe des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer].
Vor allem Greenpeace-Aktivisten hatten für Aufsehen gesorgt, als sie im Mai
das Dach des Landtags besetzten, um gegen das Vorhaben zu protestieren. Die
Landesregierung hatte in der Frage einen Kurswechsel vollzogen: Nachdem die
damalige Regierung aus SPD und CDU die Gasförderung vor Borkum noch 2021
strikt abgelehnt hatte, stimmte sie ein Jahr später vor dem Hintergrund des
Ukrainekriegs und [2][einer befürchteten Energieknappheit] dafür.
Laut Umweltministerium in Hannover ist [3][das Vorhaben wegen der Gefahren
für Umwelt, Natur und Weltnaturerbe Wattenmeer derzeit nicht
genehmigungsfähig]. Das [4][Gerichtsverfahren in den Niederlanden, das
einen vorläufigen Baustopp bewirkte], läuft weiter, wie auch das
niedersächsische Verfahren.
7 Feb 2024
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