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       # taz.de -- Altersarmut bei Frauen: 400 Euro weniger Rente
       
       > Klar, Staat und Unternehmen müssen geschlechterbedingte Ungerechtigkeit
       > abstellen. Aber auch Frauen können mehr für eine höhere Rente tun.
       
   IMG Bild: Düsseldorf im April 2023: Rentnerin mit Einkäufen. Die Lücke zwischen den Renten von Frauen und Männern beträgt 30 Prozent
       
       Altersarmut hat ein weibliches Gesicht. Nicht ausschließlich, denn es gibt
       auch Männer, die eine mickrige Rente haben. Aber der Gender Pension Gap,
       die Lücke zwischen den Renten von Frauen und Männern, beträgt 30 Prozent.
       Profitiert eine Frau nicht von einer Witwenrente, sind es sogar 40 Prozent.
       In Zahlen ausgedrückt, liest sich das so: [1][1.300 Euro bekommen Frauen in
       Deutschland durchschnittlich jeden Monat von der Rentenversicherung, bei
       den Männern sind es 1.700 Euro.] Nicht wenige Frauen (und mancher Mann)
       würden sogar sagen: 1.300 Euro wären ja ganz schön, ich bekomme nicht
       einmal 1.000 Euro.
       
       Das ist bitter – die Ursachen dafür sind hinlänglich bekannt. Zum einen
       sind sie struktureller Natur, weil Frauen mehr unentgeltliche Care-Arbeit
       leisten als Männer. Auch deshalb, weil unter anderem der Mangel an Kita-
       und Hortplätzen noch immer nicht behoben ist. Frauen verdienen aber auch
       weniger, weil sie sich deutlich öfter und länger als Männer der Familie
       widmen und nicht selten [2][in schlechter bezahlten Jobs] arbeiten.
       
       An dieser Stelle wird deutlich, wie die Rentenlücke mit dem Arbeitsleben
       zusammenhängt. Die [3][Hälfte aller erwerbstätigen Frauen hat einen
       Teilzeitjob.] Daraus ergibt sich der [4][Gender Pay Gap, die Lohnlücke
       zwischen Frauen und Männern, die 18 Prozent] beträgt. Seit unzähligen
       Jahren weist der [5][Equal Pay Day] darauf hin, dass Frauen bis zu einem
       bestimmten Tag über das Jahr hinaus arbeiten müssen, um [6][so viel
       verdient zu haben wie Männer]. 2024 ist es der 6. März. Diese Spanne
       verkürzt sich, zieht man Lohneinbußen durch Elternzeit, Teilzeit und die
       weibliche Lücke bei besser honorierten Führungspositionen ab. Aber auch
       dann bleibt eine Lohnlücke von 6 Prozent.
       
       Die ergibt sich unter anderem aus Boni und anderen Vorteilen, mit denen
       insbesondere Männer bedacht werden. Diese [7][geschlechterbedingte
       Ungerechtigkeit] sollten Unternehmen dringend abstellen. Aber auch Frauen
       können mehr für ein besseres Gehalt und damit eine höhere Rente tun:
       [8][Sie müssen raus aus der Teilzeitfalle.] Spätestens wenn die Kinder groß
       sind.
       
       6 Mar 2024
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Pressemitteilungen/Pressemitteilungen-aktuell/2024/2024-03-05-intensivgespraech-altersvorsorge-frauen.html
   DIR [2] /Weibliche-Altersarmut/!5906230
   DIR [3] https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsmarkt/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIV73.pdf
   DIR [4] https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Verdienste-GenderPayGap/_inhalt.html
   DIR [5] https://www.equalpayday.de/
   DIR [6] /Equal-Pay-Day/!5757438
   DIR [7] /Gendergerechtigkeit-in-Deutschland/!5927570
   DIR [8] /Frauen-und-ihre-Teilzeitjobs/!5949575
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Simone Schmollack
       
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