URI: 
       # taz.de -- Podcast zu Klassismus: Die Lage, die ihr kennt
       
       > Im Laberpodcast „Klassentreffen“ geht es nicht um Schulkamerad:innen,
       > sondern um Klasse und Kultur. Und wie sich die Welt verändern ließe.
       
   IMG Bild: Mit dem Thema Klassismus ist Olivier David vertraut
       
       Seit diesem Februar heißt es jeden Monat „Klassentreffen“. Dann spricht
       Autor und Journalist [1][Olivier David] in seinem Podcast mit verschiedenen
       Gäst:innen darüber, wie es ist, in der unteren Gesellschaftsschicht
       aufzuwachsen und wie die soziale Herkunft ihr Leben geprägt hat.
       
       Sie sprechen über diskriminierende Erlebnisse, teilen spezifische
       Erfahrungen und diskutieren über die verschiedenen Lebensrealitäten
       innerhalb der Gesellschaftsschichten in Deutschland.
       
       Mit dem Thema Klassismus ist David vertraut. So veröffentlichte er sein
       erstes Buch, „Keine Aufstiegsgeschichte“, im Jahre 2022, in dem er
       eindrücklich schildert, inwieweit das Leben in Armut die psychische
       Gesundheit beeinflusst. Der Podcast ist nach seiner Kolumne
       [2][„Klassentreffen“ im nd] benannt, in der er über „die untere Klasse und
       ihre Gegner:innen“ schreibt.
       
       ## Privilegien-Checks
       
       In den ersten beiden Folgen sind Podcasterin Jane, bekannt als
       @loweclassjane auf X und Instagram und der Autor Marco Ott zu Gast. Es geht
       um Wut, um ein Bildungsbürgertum, welches keine Ahnung von sozialer
       Herkunft hat, um Politisierung und warum Privilegien-Checks selten dazu
       beitragen, soziale Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft zu bekämpfen.
       
       So berichtet Jane, dass ihre Frustration und Wut über die
       Gesellschaftsverhältnisse als Katalysator diente, um sich zu politisieren
       und ihre Meinung laut zu machen. Marco spricht über den Schreibprozess
       seines Buches „Was ich zurück ließ“, in dem er seine soziale Mobilität
       verarbeitet und denkt: „Fuck die [meine Eltern] lesen das und ich will sie
       nicht verletzen.“
       
       Olivier David und seine Gäst:innen schaffen es, einen kritischen Raum für
       die Auseinandersetzung mit den Gesellschaftsverhältnissen zu eröffnen. Sie
       vermitteln den Hörer:innen, die Ähnliches erlebt haben, ein Gefühl von
       Zugehörigkeit und [3][dass es absolut in Ordnung ist, Hesse mit 15 Jahren,
       mit 23 Jahren, mit 40 Jahren, mit 85 Jahren oder eben gar nicht zu lesen.]
       
       7 Apr 2024
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Umverteilung-gegen-Armut/!5982912
   DIR [2] https://www.nd-aktuell.de/thema/klassentreffen
   DIR [3] /Bildung-und-Klasse/!5953463
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Laura Lückemeyer
       
       ## TAGS
       
   DIR Podcast-Guide
   DIR Klasse
   DIR Bildungschancen
   DIR Klassismus
   DIR Schwerpunkt Stadtland
   DIR Arbeiterklasse
   DIR Podcast „Couchreport“
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR US-Podcast „Classy“ über Klassismus: Was zum Teufel ist eine Gremolata?
       
       Jonathan Menjivar macht einen Podcast über Klassenangst, der eher
       unpolitisch sein möchte – und hat damit großen Erfolg. Wie ihm das gelungen
       ist.
       
   DIR Zukunft der Freien Radios: Wer hört noch zu?
       
       Schleswig-Holstein will die Radiofrequenzen digitalisieren. Das Freie Radio
       Fratz in Flensburg fürchtet, dadurch Hörer zu verlieren.
       
   DIR Bildung und Klasse: Qual der Lücke
       
       Selbstbewusst zu Bildungslücken zu stehen mag klassismuskritisch gesehen
       progressiv sein. Das Problem dabei ist, dass Wissen unglaublich toll ist.
       
   DIR Podcast „Couchreport“: Schreiben über Klasse
       
       Deniz Ohde hat mit „Streulicht“ eines der meistgefeierten Bücher des Jahres
       2020 geschrieben. Es gilt als Roman zur Klassenfrage. Aber was heißt das?