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       # taz.de -- Fortschritte bei Verhandlungen in Nahost: Die Lösung ist politisch
       
       > Bei den Verhandlungen um einen Waffenstillstand gibt es Fortschritte.
       > Endlich, denn nur so kann ein nachhaltiger Frieden möglich werden.
       
   IMG Bild: Plakat von Friedensaktivisten in Tel Aviv
       
       Nach dem 7. Oktober, dem furchtbaren Angriff der Hamas auf Israel und der
       folgenden israelischen Offensive im Gazastreifen, waren die Rufe nach einer
       militärischen Lösung und der Vernichtung der Hamas laut. Heute, über sechs
       Monate und [1][einen zerstörten Gazastreifen später], erhalten [2][die
       Gespräche zwischen Israel und der Hamas] ein neues Momentum. Die Hamas
       sagt, dass einem Deal keine großen Hindernisse mehr entgegenstünden,
       US-Außenminister Antony Blinken spricht von einem großzügigen Vorschlag
       Israels.
       
       Die israelische Regierung scheint sich bei einer der Hauptforderungen der
       Hamas zu bewegen. Letztere verlangte von Anfang an für die Befreiung der
       israelischen Geiseln einen permanenten Waffenstillstand. Der israelische
       Premier Netanjahu hatte das stets abgelehnt. Nun ist von einer
       „nachhaltigen Ruhe“ die Rede, wenngleich alle Informationen rund um die
       Gespräche mit Vorsicht zu genießen sind. Wie der Waffenstillstand genau
       aussieht, werden wir offiziell erst erfahren, wenn er unter Dach und Fach
       ist.
       
       ## Der Wind dreht sich
       
       Möglich gemacht hat diese Annäherung der enorme Druck auf beiden Seiten.
       Die Hamas will um jeden Preis eine israelische Offensive in Rafah
       verhindern. Und Netanjahu steht gleich an mehreren Fronten unter Druck. Zu
       Hause wird ihm vorgeworfen, auch nach sechs Monaten Krieg die meisten
       Geiseln nicht nach Hause gebracht zu haben. Und international wächst das
       Drängen, auch seines wichtigsten Verbündeten, den USA, er möge endlich
       einem Waffenstillstand im Austausch mit den Geiseln zustimmen.
       
       Dahinter steckt die Sorge vor einem regionalen Flächenbrand. Aber
       US-Präsident Joe Biden gibt hier auch den Druck weiter, unter dem er selbst
       durch [3][die Proteste an den US-Universitäten] steht.
       
       Dass nun ernsthaft miteinander geredet wird, ist auch ein Zeichen, dass
       sich in den letzten sechs Monaten [4][einiges verschoben hat]: zu Ungunsten
       einer militärischen Lösung. Stattdessen setzt sich die Erkenntnis durch,
       dass die Palästinenserfrage einer politischen Lösung bedarf – gerade um
       einen 7. Oktober nie wieder erleben zu müssen.
       
       29 Apr 2024
       
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       ## AUTOREN
       
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