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       # taz.de -- Berliner Sommerbäder: Einsames Becken im Prinzenbad
       
       > Wegen Bauarbeiten hat nur ein einziges Becken im beliebten Kreuzberger
       > Sommerbad geöffnet. Im Juni soll wieder Regelbetrieb einkehren.
       
   IMG Bild: Eingeschränkter Badespaß: Das Sportbecken im Prinzenbad
       
       Berlin taz | Das [1][Kreuzberger Prinzenbad] ist gut besucht an diesem
       Dienstagmorgen, die Badegäste kraulen im Sportbecken vor sich hin. Auch
       nebenan plätschert es, doch niemand schwimmt, die Rutsche führt ins Nichts.
       Das Nichtschwimmerbecken ist dicht und von Bauzäunen umgeben.
       Reinigungskräfte in gelben Gummistiefeln stehen im Becken und hantieren mit
       Wasserschläuchen, der Boden wird gespült.
       
       „Manchmal hat man es eben nicht in der Hand“, sagt Claudia Blankennagel,
       Sprecherin der Berliner Bäderbetriebe. Aktuell ist im Prinzenbad eben nur
       ein einziges Becken geöffnet. Die Bauarbeiten im Pumpenkeller dauerten
       länger als geplant. Auch im Terrassen- und im Planschbecken herrscht
       Badeverbot.
       
       Betriebsleiter Henry Peukert entschuldigt sich am Dienstag vor den
       zahlreich erschienenen Journalist:innen für die Verzögerung. Man habe
       überlegt, das beliebte Sommerbad erst zu öffnen, wenn alle Becken wieder
       betretbar sind, sich dann aber für die Teilöffnung entschieden. Bereits vor
       über zwei Wochen hat das Bad also wieder seine Drehschranken geöffnet.
       Limitiertes Badevergnügen hin oder her.
       
       Das Prinzenbad ist zuletzt in den 80er Jahren saniert worden. Der
       bröckelnde Beton ist keine große Überraschung. Bei den Bäderbetrieben ist
       man trotzdem guter Dinge. Das Nichtschwimmerbecken werde am Wochenende
       wieder mit Wasser befüllt. Dann guckt noch das Gesundheitsamt vorbei. Wenn
       alles gut geht, kann ein paar Tage später angebadet werden. Bei Plansche
       und Terrassenbecken soll sich das bis Juni hinziehen.
       
       ## Schwacher Trost: ermäßigter Eintritt
       
       So lange bleibt den Nicht-Nichtschwimmer:innen also nur das Sportbecken,
       das einzige aus Edelstahl. Langfristig sollen auch Plansche und Co. zu
       Edelstahlbecken umgebaut werden. Wann genau, lassen die Bäderbetriebe
       einfach mal offen.
       
       Wegen der Hygienerichtlinien sind bei einem Becken übrigens lediglich 1.000
       Besucher:innen gleichzeitig erlaubt, an heißen Tagen nur 750. Der
       schwache Trost für die Prinzenbad-Community: Der Eintritt kostet erst mal
       nur 3,50 Euro.
       
       Eine Sache bleibt dagegen wie gehabt: Nach den [2][Prügeleien in den
       Vorjahren] gibt es auch in dieser Saison [3][wieder eine strenge
       Ausweispflicht.] Hinzu kommen Taschenkontrollen, vereinzelte
       Bäderschließungen und eingeschränkte Kassenzeiten in gleich fünf
       Sommerbädern. Ab 10 Uhr können dann nur Online-Tickets gekauft werden. Omas
       ohne Smartphone werden also auch in Zukunft früh aufstehen müssen, wenn sie
       weiter ihre Bahnen ziehen wollen.
       
       14 May 2024
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Luise Greve
       
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