# taz.de -- Tornados in den USA: Mindestens 15 Tote nach Stürmen
> Am „Memorial Day Weekend“ ziehen Tornados über etliche Bundesstaaten
> hinweg – mit schlimmen Folgen. Rettungskräfte suchen nach weiteren
> Opfern.
IMG Bild: Die Tornados in den USA rissen Sattelzüge, Autos und ganze Häuser mit sich
Washington dpa | Heftige Stürme haben im Süden und mittleren Westen [1][der
USA] eine Schneise der Verwüstung hinterlassen und mindestens 15 Menschen
das Leben gekostet. Rettungskräfte und Polizei suchten an etlichen Orten
nach möglichen Opfern in den Trümmern und versorgten Dutzende Verletzte.
Tote wurden aus den Bundesstaaten [2][Texas], Arkansas, [3][Oklahoma] und
[4][Kentucky] gemeldet, wie US-Medien am Sonntagabend (Ortszeit)
berichteten.
An vielen Stellen waren in der Nacht zum Sonntag Tornados gemeldet worden.
Medien berichteten über Hagelkörner, die etwa die Größe von Tennisbällen
hatten. In Oklahoma erreichte einer der Stürme nach vorläufigen Schätzungen
mindestens die Stufe drei von fünf – Tornados dieser Klassifizierung können
eine Geschwindigkeit von bis zu 265 Kilometern pro Stunde erreichen.
## Viele Tote besonders in Texas
Lokale Behörden und Augenzeugen teilten in den sozialen Medien Fotos und
Videos der Zerstörung. Die Stürme ließen schwere Sattelzüge samt Ladung
umkippen, machten Gebäude dem Erdboden gleich und rissen Stromleitungen mit
sich. Fast eine halbe Million Menschen in neun Bundesstaaten waren laut CNN
am frühen Sonntagabend ohne Strom.
Besonders schwer traf es den texanischen Landkreis Cooke County nahe
Dallas. Wie verschiedene Medien unter Berufung auf den zuständigen Sheriff
berichteten, zerstörte ein Sturm dort zunächst eine Raststätte an einer
Schnellstraße und wütete dann in einer Wohnwagensiedlung.
Sieben Menschen starben, darunter vier Kinder. In ganz Texas gab es mehr
als 100 Verletzte, wie der Gouverneur des Bundesstaats, Greg Abbott, bei
einer Pressekonferenz erklärte. Hunderte Häuser wurden demnach zerstört.
Das Ausmaß der Zerstörung wurde am Sonntagabend erst langsam deutlich. In
mehreren Regionen wurde der Notstand ausgerufen.
## Unwetter noch nicht vorbei
In den USA ist am Montag ein Feiertag – am langen „Memorial Day Weekend“
wird mit der Eröffnung der Badesaison inoffiziell der Sommer eingeläutet.
Viele Amerikanerinnen und Amerikaner treffen sich zum Schwimmen und
Grillen.
Mancherorts dürften die Feierlichkeiten wegen der Unwettergefahr nun
ausfallen. Der nationale Wetterdienst sprach für mehrere Bundesstaaten
weitere Unwetter- und Tornado-Warnungen aus. Im Süden von Texas galten
zudem Hitzewarnungen wegen gefühlter Temperaturen von über 45 Grad.
Experten führen die Häufung von [5][Naturkatastrophen] in den USA – Stürme,
Überflutungen und Waldbrände – auch auf die Folgen des Klimawandels zurück.
In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Tornados laut
US-Wetterdienst vervielfacht.
27 May 2024
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