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       # taz.de -- Schweizer Spieler Xherdan Shaqiri: Warum er immer noch trifft
       
       > Beim Auftaktspiel saß er auf der Bank. Gegen Schottland rettete Xherdan
       > Shaqiri dann mit einem Traumtor einen Punkt für die Schweiz.
       
   IMG Bild: Xherdan Shaqiri schoss für die Schweiz ein Traumtor gegen Schottland
       
       Ob das der Anfang vom Ende des Schweizer Nationalspielers [1][Xherdan
       Shaqiri] gewesen sei? Das wollte ein Schweizer Journalist noch vor wenigen
       Tagen wissen, weil es bei der [2][ersten Partie] nicht einmal zu einer
       Einwechslung für den 32-jährigen Stürmer gereicht hatte. „Das würde ich
       nicht sagen“, erklärte Trainer Murat Yakin, um ihn dann gleich in der
       Folgepartie in die Startaufstellung zu befördern und sich nach dessen
       [3][Traumtor] den Fragen zu diesem famosen Moment dieses nicht minder
       famosen Shaqiri zu stellen.
       
       Ein Minifenster der Entscheidungsfindung hatte sich für den kleinen Stürmer
       mit den stämmigen Beinen in der 26. Minute nach einem überraschenden
       schottischen Fehlpass geöffnet und er zirkelte, ohne zu zögern, den Ball
       aus etwa 18 Metern mit Effet traumhaft in den Torwinkel. Er selbst
       beschrieb die Situation so: „Der Ball war so langsam auf dem Weg zu mir,
       dass ich dachte, ich muss probieren, ihn gleich mit dem ersten Kontakt zu
       nehmen.“
       
       Es war ein typisches Shaqiri-Tor. Sein besonderer Abschlussdrang selbst in
       vermeintlich aussichtslosen Situationen hat ihm einige spektakuläre Treffer
       beschert. Unvergessen ist sein [4][Fallrückzieher] an der Strafraumkante
       bei der EM 2016 gegen Polen. All diese hübschen Abschlüsse haben im
       Gedächtnis des Schweizers Ehrenplätze erhalten. Am Mittwochabend sagte er:
       „Ich habe viele schöne Tore geschossen. Ich weiß nicht, ob das nun das
       schönste war.“ Seine Gabe, in wichtigen Momenten zu treffen, macht ihn für
       Yakin so wertvoll, auch wenn er bei der Arbeit gegen den Ball nicht zu den
       Fleißigsten zählt.
       
       In der amerikanischen Liga, wo Shaqiri mittlerweile nach seinen prominenten
       Stationen beim FC Bayern München, Inter Mailand und dem FC Liverpool schon
       seit mehr als zwei Jahren für die [5][Chicago Fire] spielt, dürfte ihm in
       dieser Disziplin nicht mehr allzu viel abverlangt werden. Für mehr als 63
       Minuten Einsatzzeit wie gegen Schottland wird es für Shaqiri bei dieser EM
       kaum reichen. Doch er braucht eben nicht viel Zeit für seine Momente.
       Shaqiri sagte: „Heute war wieder so ein Tag, die großen Spiele sind für
       mich gemacht.“ Und vielleicht war das erst der Anfang.
       
       20 Jun 2024
       
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