# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Mehrere tote Geiseln geborgen
> Israelische Soldaten haben die Leichen von fünf Geiseln geborgen. Die
> Gespräche über eine Feuerpause in Gaza befinden sich einem Insider
> zufolge in der Schlussphase.
IMG Bild: „Haben die Geiseln nicht genug gelitten?“ steht auf einem Banner bei einem Protest am Mittwoch in Washington D.C
## US-Vertreter: Gespräche über Feuerpause in Schlussphase
Die Gespräche über eine Feuerpause im Gazastreifen und eine Freilassung von
israelischen Geiseln befinden sich einem hochrangigen US-Vertreter zufolge
in der Schlussphase. [1][US-Präsident Joe Biden] und [2][der israelische
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu] wollten am Donnerstag über die
verbleibenden Hindernisse sprechen, sagt der US-Vertreter. Die Differenzen
seien überbrückbar und es werde in der nächsten Woche weitere Treffen
geben, um eine Einigung zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas
zu erreichen. Die Hamas erklärt dagegen, dass die Äußerungen Netanjahus
über verstärkte Bemühungen zur Freilassung der Geiseln „reine Lügen und
irreführend für die israelische, US-amerikanische und weltweite öffentliche
Meinung“ seien. (rtr)
## Mehrere Geiseln tot geborgen
Israelische Soldaten bargen im Gazastreifen die Leichen von fünf Geiseln.
Darunter befindet sich die 56-jährige Einwohnerin eines Kibbuz am Rande des
abgeriegelten Küstenstreifens, wie die Armee mitteilte. Sie sei bei dem
[3][Massaker der Hamas am 7. Oktober] getötet und ihre Leiche verschleppt
worden. Bei den übrigen handele es sich um Soldaten, die an dem Tag im
Kampf gegen die Terroristen fielen und deren Leichen ebenfalls verschleppt
wurden. Während die Angehörigen von weiteren toten Geiseln erführen, setze
Netanjahu „seine PR-Tour durch die USA“ fort und trete „weiter auf die
Bremse“ zitierte die Times of Israel die Mutter einer der von der Hamas
weiter festgehaltenen Geiseln. (dpa)
## UN-Treffen: Gaza-Waffenruhe böte Hoffnung
Die UN-Sonderkoordinatorin für den Libanon hofft, dass ein
Waffenruhe-Abkommen zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas auch
die Lage an der israelisch-libanesischen Grenze befrieden wird. Sowohl
Libanon als auch Israel konstatierten, dass sie keinen Krieg wollten, sagte
Jeanine Hennis-Plasschaert dem UN-Sicherheitsrat – ungeachtet der Gefechte
zwischen der libanesischen Schiitenmiliz Hisbollah und dem israelischen
Militär, die einen Tag nach dem von der Hamas angeführten Terrorangriff auf
Israel begannen, der den Gaza-Krieg auslöste.
Hennis-Plasschaert habe die Hoffnung geäußert, dass eine Waffenruhe im
Gazastreifen die unverzügliche Einstellung der Feindseligkeiten zwischen
Israel und der vom Iran unterstützten Hisbollah nach sich ziehe, berichtete
UN-Sprecher Stephane Dujarric aus dem Treffen, das hinter verschlossenen
Türen stattfand. Der französische UN-Botschafter Nicolas de Riviere hatte
vor dem Sicherheitsratstreffen zu Reportern gesagt, ein umfassender Krieg
wäre „katastrophal“. Dabei rief er Israel und den Libanon auf, eine
Sicherheitsratsresolution aus dem Jahr 2006 umzusetzen.
Dujarric sagte, Hennis-Plasschaert habe auch die anhaltende Führungskrise
im Libanon erörtert. Seit dem Ende der Amtszeit des Hisbollah-Verbündeten
Michel Aoun ist im Libanon kein neuer Präsident gewählt worden. (ap)
25 Jul 2024
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