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       # taz.de -- Nach umstrittenen Wahlen in Venezuela: Maduro blockiert X
       
       > Zehn Tage lange soll die Plattform X in Venezuela nicht erreichbar sein.
       > Zuvor hatte X-Chef Elon Musk Präsident Nicolás Maduro Wahlbetrug
       > vorgeworfen.
       
   IMG Bild: Maduro will kritischen Stimmen zur Wahl keinen Raum geben
       
       Caracas AP | Nach einem Schlagabtausch mit Tech-Milliardär Elon Musk hat
       der venezolanische Präsident Nicolás Maduro dessen
       [1][Social-Media-Plattform X] in seinem Land nach eigenen Angaben für zehn
       Tage gesperrt. Er warf Musk vor, nach der umstrittenen Präsidentenwahl
       [2][in Venezuela] auf X Hass Vorschub zu leisten.
       
       Journalisten der Nachrichtenagentur AP in Venezuelas Hauptstadt Caracas
       stellten fest, dass am Donnerstagabend (Ortszeit) Beiträge auf der
       Plattform nicht mehr geladen wurden. Sie versuchten dies über verschiedene
       Netzanbieter.
       
       „Elon Musk ist der Besitzer von X und hat gegen alle Regeln des Netzwerks
       selbst verstoßen“, erklärte Maduro nach einem Marsch regierungsfreundlicher
       Gruppen. Musk habe zum Hass aufgestachelt. Maduro warf seinen Gegnern zudem
       vor, das Netzwerk zu nutzen, um politische Unruhe zu stiften.
       
       Der venezolanische Präsident sagte, er habe eine Resolution unterzeichnet,
       „die dem Vorschlag von Conatel, der Nationalen
       Telekommunikationskommission, folgt, die beschlossen hat, das soziale
       Netzwerk X, früher bekannt als Twitter, für zehn Tage aus dem Verkehr zu
       ziehen, damit es seine Dokumente vorlegen kann“. Weitere Angaben zu den
       gegen X eingeleiteten Schritten machte er nicht.
       
       ## Vorwurf des Wahlbetrugs
       
       Musk hatte Maduro bei X Wahlbetrug im großen Stil vorgeworfen und ihn als
       Diktator bezeichnet. Die Wahlbehörde hatte Maduro zum Sieger der
       Präsidentenwahl erklärt, ist die Veröffentlichung von detaillierten
       Auszählungsprotokollen zum Beleg aber schuldig geblieben.
       
       Die Opposition hat geltend gemacht, sie sei im Besitz der
       Auszählungsergebnisse aus mehr als 80 Prozent der landesweit etwa 30 000
       elektronischen Wahlmaschinen. Diese belegten, dass Oppositionskandidat
       Edmundo González die Wahl klar gewonnen habe.
       
       9 Aug 2024
       
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