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       # taz.de -- Teurer Polizeieinsatz in Hannover: Baumhaus-Räumung für 3,1 Millionen
       
       > Aktivist*innen hatten versucht, in Baumhäusern Rodungen für eine
       > Straße zu verhindern. Die Polizei räumte. Jetzt bekam Niedersachsen die
       > Rechnung.
       
   IMG Bild: Räumung des Protestcamps im Januar
       
       Hannover taz | Gut ein halbes Jahr nach der [1][Räumung eines
       Klima-Protestcamps im hannoverschen Naherholungsgebiet Leinemasch] hat das
       Land Niedersachsen die Rechnung für den Einsatz erhalten.
       
       Die Kosten des Polizeieinsatzes beliefen sich demnach auf knapp 3,1
       Millionen Euro, teilte das niedersächsische Innenministerium auf Anfrage
       der [2][Hannoverschen Allgemeinen Zeitung] mit. Davon seien 2,7 Millionen
       Euro auf Personalkosten und 370.000 Euro auf Sachkosten wie Unterkunft und
       Verpflegung entfallen. Etwa 42.900 Einsatzstunden seien geleistet worden.
       
       Die Räumung des „Tümpeltown“ genannten Protestcamps in der Leinemasch im
       Januar zählt damit zu den größten Polizeieinsätzen der vergangenen Jahre in
       Hannover.
       
       Insgesamt waren 5.240 Polizist*innen aus sechs Bundesländern eine Woche
       lang im Einsatz, um Rodungsarbeiten für den Ausbau des Südschnellwegs
       abzusichern. Die Kosten für das vom Bund finanzierte Projekt werden auf
       rund 580 Millionen Euro geschätzt, die Bauzeit soll bis zu zehn Jahre
       dauern.
       
       ## Einsatz war durch Hochwasser besonders aufwendig
       
       Die Aktivist*innen von „Tümpeltown“ kritisieren das heftig: „Hunderte
       Millionen Euro werden für den Ausbau des Südschnellwegs verpulvert – mitten
       in der Klimakatastrophe“, heißt es in einer Mitteilung im Telegram-Kanal
       der Gruppe.
       
       Im September 2022 hatten die Klimaschützenden aus Protest gegen die Pläne
       mehrere Baumhäuser in der Leinemasch besetzt. Im Dezember 2022 sicherte die
       Polizei erste Rodungsarbeiten ab, die Kosten hierfür lagen bei rund 900.000
       Euro.
       
       Der Großeinsatz im Januar dieses Jahres war jedoch aufwendiger, da
       Hochwasser zuvor weite Teile der Leinemasch überflutet hatte. Vor der
       Baumhausbesetzung hatten die Aktivist*innen zusätzlich einen Wallgraben
       als Hindernis errichtet. Trotz der widrigen Umstände verlief die Räumung
       ohne größere Zwischenfälle.
       
       Sieben Monate später haben die Klimaaktiven einen [3][Kurzfilm] zu ihrem
       Protest veröffentlicht. Außerdem formiert sich in Hannover neuer Protest,
       diesmal gegen den Ausbau des Westschnellwegs.
       
       22 Aug 2024
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Protestcamp-Raeumung-bei-Hannover/!5982954
   DIR [2] https://www.haz.de/lokales/hannover/hannover-so-teuer-war-die-raeumung-des-protestcamps-tuempeltown-durch-die-polizei-JHS7ZHZ6ZFEVVHGYUD2TYQV4SU.html#:~:text=Wie%20das%20Nieders%C3%A4chsische%20Innenministerium%20nun,knapp%203,1%20Millionen%20Euro.
   DIR [3] https://www.youtube.com/watch?v=fuOorGsL4GY&t=750s
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Maximilian Arnhold
       
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