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       # taz.de -- taz Panter Forum in Chemnitz: Was steht auf dem Spiel?
       
       > Vertreter*innen aus Politik, Kultur, Medien und Zivilbevölkerung
       > diskutieren, was ein Sieg der AfD in Sachsen bedeuten würde.
       
   IMG Bild: Der Gesprächsbedarf beim Panter Forum war groß – sogar in den Pausen
       
       Chemnitz taz | Bei den Landtagswahlen in Sachsen am kommenden Wochenende
       könnte zum ersten Mal eine gesichert rechtsextreme Partei stärkste Kraft
       werden. Die AfD liegt hier laut aktuellen Hochrechnungen bei 30 Prozent.
       Was hätte ein Wahlsieg für Folgen, was steht auf dem Spiel?
       
       Über diese Fragen tauschen sich Vertreter*innen aus Politik, Kultur,
       Medien und Zivilbevölkerung auf dem [1][taz Panter Forum am Samstag im
       Chemnitzer Weltecho] aus. Veranstalter ist zusammen mit der taz und der
       [2][taz Panter Stiftung] das Magazin Veto, das Menschen eine Stimme geben
       will, die sich für eine offene Gesellschaft engagieren; Menschen wie denen,
       die am Samstag hier auf der Bühne sitzen.
       
       Die ernüchternde Faktenlage zu Beginn der Diskussionsrunde: „Jeder dritte
       Mensch in Sachsen wählt eine neofaschistische, rechtsextreme Partei.“ Doch
       es geht um viel mehr als um Zahlen, das machen die Redner*innen in
       Chemnitz immer wieder deutlich. Erwähnt werden Gewaltexzesse,
       Alltagsrassismus, von Ängsten marginalisierte Gruppen, die kaum gehört
       werden.
       
       AfD-Teilhabe grenzt andere aus 
       
       In vielen sächsischen Dörfern verließen queere Menschen aus Angst vor
       Angriffen aus der rechtsextremen Szene nur noch zu bestimmten Zeiten das
       Haus. Kann da die Lösung sein, mit Rechten zu reden? „80 Prozent der
       Grundwerte fangen bei uns zu Hause an“, sagt Stefan Schmidtke,
       Cheforganisator der Kulturhauptstadt Europas 2025 in Chemnitz. Es sei daher
       wichtig, sich mit seinen Nachbar*innen „über den Gartenzaun“ hinweg zu
       unterhalten und Neugier an ihren individuellen Erfahrungen zu zeigen.
       
       „Klingt erst mal gut“, sagt Michael Nattke, Geschäftsführer des Kulturbüros
       Sachsen. „In dem Moment aber, in dem ich ideologisierte AfD-Wähler
       teilhaben lasse, grenze ich Menschen aus, die etwa von Rassismus betroffen
       sind.“
       
       Einig sind sich Nattke und Schmidtke zumindest darin, dass Dialoge dort
       sinnvoll sind, wo eine Beziehungsebene besteht, etwa mit Verwandten, die
       sich AfD-nah äußern. Dort könne sie stattfinden, die, wie Schmidtke sie
       nennt, „Operation am offenen Herzen“.
       
       26 Aug 2024
       
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   DIR Katharina Federl
       
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