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       # taz.de -- AfD-Politiker Maximilian Müger: Austritt wegen Sturmgewehr-Video
       
       > Der Tiktok-Clip, in dem der hessische Parlamentarier mit einem
       > Sturmgewehr in die Luft schießt, hat weitere Konsequenzen. Er verlässt
       > laut AfD Partei und Fraktion.
       
       Wiesbaden dpa | Nach der Kritik an einem martialischen Video hat der
       hessische AfD-Landtagsabgeordnete Maximilian Müger nach Angaben der
       Landesparteispitze seine Partei und Fraktion verlassen. Müger sei zum
       Parteiaustritt aufgefordert worden – dieser Aufforderung sei er
       nachgekommen, teilte die AfD mit. Er habe zudem seinen Austritt aus der
       Landtagsfraktion erklärt. [1][Es ging um ein kurzzeitig bei Tiktok zu
       sehendes Video von Müger mit einem Sturmgewehr.] Müger selbst war vorerst
       nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
       
       Die beiden Landessprecher Robert Lambrou und Andreas Lichert erklärten
       weiter: „Mit seinem Austritt aus der Partei hat Maximilian Müger der Partei
       und der Fraktion den zeitaufwendigen Prozess eines
       Parteiausschlussverfahrens und eines Fraktionsausschlusses erspart, welche
       aufgrund seines Verhaltens unweigerlich auf ihn zugekommen wären.“
       
       Sein rasch wieder gelöschtes Video, das auch der Deutschen Presse-Agentur
       vorliegt, zeigt Müger mit einem Sturmgewehr im Anschlag. Er fordert dabei
       „freie Waffen für freie Bürger!“ und schießt dreimal in die Luft. Mit Blick
       auch auf das [2][Messerattentat von Solingen] mit drei Toten sagt der
       bisherige AfD-Abgeordnete: „Man ist in deutschen Städten nicht mehr sicher
       und muss Angst haben, auf einem Fest oder auf dem Heimweg erstochen oder
       anderweitig ermordet zu werden.“
       
       Müger erklärte später nach Angaben eines AfD-Sprechers, das Video sei
       „versehentlich“ für wenige Minuten auf Tiktok veröffentlicht worden. Es sei
       für den Privatgebrauch gedacht gewesen. „Das Video wurde auf einem
       offiziellen Schießplatz in Polen unter der Supervision eines Schießleiters
       gedreht, und die Leihwaffe unterliegt allen Regularien polnischer Gesetze“,
       teilte Müger weiter mit. Er sei angehender Sportschütze.
       
       Müger hatte nach heftiger Kritik an dem Video schon mehrere andere
       politische Ämter aufgegeben. Hessens Innenminister Roman Poseck (CDU) sagte
       kürzlich zu dem Video: „Offensichtlich soll hier der Einsatz von
       Waffengewalt in der Migrationspolitik legitimiert werden. Und das ist
       fürchterlich.“ Er betonte: „Von solchen Aktionen geht ein hohes Risiko aus,
       dass es eben auch tatsächlich zu Gewaltausbrüchen kommt.“
       
       Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden teilte mit, nach vorläufiger Kenntnis
       liege ihr keine Strafanzeige zu Mügers Video vor. Es gebe bislang kein
       Ermittlungsverfahren hierzu
       
       7 Sep 2024
       
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