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       # taz.de -- Abstiegskampf in der Frauen-Bundesliga: Wieder kein Tor für Turbine
       
       > Auch gegen Leipzig können die Aufsteigerinnen aus Potsdam nicht wirklich
       > mithalten. Der Trainer reagiert nach dem Spiel äußerst dünnhäutig auf
       > Fragen.
       
   IMG Bild: Weiter ohne Tor und Punkt: Turbine Potsdams Emily Lemke am Boden
       
       Potsdam taz | [1][Turbine Potsdam] gegen Rasenballsport Leipzig. Die
       Brandenburgerinnen mit viel Historie und Tradition im ehrwürdigen
       Karl-Liebknecht-Stadion gegen den aus dem Boden gestampften Brauseklub mit
       der noch jüngeren Frauenabteilung. Auf den Sitzplätzen finden sich ähnlich
       viele Menschen ein wie bei Spielen der Männer des SV Babelsberg in der
       Regionalliga. Aber auf den Stehtribünen sind weder Menschenmassen zu sehen,
       noch Fangesänge zu hören.
       
       Es ist dies die sehr familienfreundliche Atmosphäre eines Spiels [2][in der
       Bundesliga der Frauen]. Beleidigungen sind eine Rarität, ebenso wie
       klugscheißerische Stammkneipenkommentare. Die lauten Rufe sind meist
       Leipzigs Trainer Jonas Stephan zuzuordnen, dessen Team wie zuletzt auf den
       langen Ball als offensives Mittel setzt, es davor aber meist mit
       kontrolliertem Aufbauspiel versucht. Das geht aber nicht immer gut. Turbine
       ist in dieser Saison noch ohne Tor und Punkt, aber hoch motiviert. Es
       schleichen sich in regelmäßigen Abständen Fehler in das Spiel der
       Leipzigerinnen ein, gerade wenn sie auf spielerische Lösungen setzen.
       
       In der 27. Minute setzt Leipzigs Flügelflitzerin Lydia Andrade nach einem
       hervorragenden Dribbling ihre Stümerkollegin Giovanna Hoffmann in Szene,
       die dann gefühlvoll zum 0:1 chippt. Nach der Pause wird das Spiel hitzig.
       Leipzigs Torhüterin Herzog patzt, doch Turbines Noa Selimhodžić vergibt. Es
       wird fast ein wenig laut im Stadion. Ein Elfmeter für Leipzig bringt dann
       die Vorentscheidung. Und als nur noch Leipzig spielt, fällt irgendwann das
       0:3. Dabei bleibt es dann.
       
       Auf der Pressekonferenz liegen dann die Nerven blank bei Turbines Trainer
       Marco Gebhardt. Auf die Frage nach dem spielerischen Einbruch in der
       letzten halben Stunde, gibt er noch bereitwillig Auskunft, hebt hervor,
       dass ja eben nicht mehr Gegentreffer gefallen seien und meinte: „Wir werden
       weitermachen.“
       
       Als die Rede auf Viktoria Schwalm kommt, die mit ihren Toren den Aufstieg
       erst ermöglicht hatte und derzeit verletzt ist, platzt Gebhardt der Kragen.
       Ein Insider habe gemeint, es stimme etwas nicht mit Schwalms
       Verletzungsgeschichte, behauptet jemand. Darauf Gebhardt: „Das ist ja hier
       Wahnsinn, was hier los ist. Sehen Sie, ich stehe hier und muss mir die
       Scheiße anhören!“ Da scheint viel Druck im Kessel zu sein. Obwohl es [3][in
       dieser Saison nur einen Absteiger] gibt, weil die Liga von 12 auf 14 Teams
       aufgestockt wird, könnte es eng werden für Turbine.
       
       29 Sep 2024
       
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