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       # taz.de -- Demo gegen A5-Ausbau in Frankfurt: 5.000 Fahrräder auf der Straße
       
       > Mehr als 5.000 Menschen protestieren gegen Pläne, die Autobahn in
       > Frankfurt am Main zu verbreitern. Auf die Strecke dürfen sie nicht.
       
   IMG Bild: Tausende Menschen wollen den Ausbau der A5 in Frankfurt stoppen
       
       Frankfurt taz | Mehrere Tausend Demonstranten mit Fahrrädern haben sich am
       Sonntagnachmittag auf der Straße Mainkai in Frankfurt versammelt – zur
       Fahrraddemo gegen den möglichen [1][Ausbau der Autobahn A5 auf zehn
       Spuren]. Aufgerufen hatte das Bündnis „Stopp A5 Ausbau“, das aus über 60
       Organisationen wie Attac, BUND Hessen und Greenpeace Frankfurt besteht.
       
       Geplant war eine Demo vom Mainkai über die A5 zur Bockenheimer Warte, doch
       die Demonstration musste schließlich über einen Abschnitt der A648 geführt
       werden. Diese Entscheidung hatte der Hessische Verwaltungsgerichtshof am
       Freitag aufgrund von Sicherheitsbedenken der Frankfurter
       Versammlungsbehörde, der Autobahn GmbH und der Polizei getroffen.
       
       Dies führte zu heftiger Kritik auf der Demo am Sonntag. Obwohl die
       Versammlung bereits im Juli angemeldet worden war, habe es kurz davor einen
       „Gerichtskrimi“ gegeben, kritisierte der Sprecher des Bündnisses, Alexis
       Passadakis, den Frankfurter Magistrat. „Die A5 in Frankfurt wird ständig
       gesperrt. Warum dürfen wir nicht demonstrieren?“, sagte Passadakis.
       Kürzlich habe es auf der A5 unter anderem [2][Bauerndemos] gegeben.
       
       Ebenfalls kritisiert wurde auf der Demonstration Bundesverkehrsminister
       Volker Wissing (FDP). „Eine Autobahn nach der anderen soll hier in
       Frankfurt gebaut werden“, so Viola Rüdele von Klimattac. Mehr Autobahnen
       würden zu mehr Autos führen, was wiederum zu mehr Staus führe. „Das können
       wir uns im Jahr 2024 einfach nicht mehr leisten.“
       
       Anlass für die Demonstration war unter anderem eine kürzlich
       veröffentlichte Machbarkeitsstudie der Autobahn GmbH des Bundes. Demnach
       würde der 10-spurige Ausbau etwa 1,1 Milliarden Euro kosten, sei jedoch
       „grundsätzlich technisch machbar“ und würde „zu einem guten Verkehrsfluss
       führen“. Das Bündnis sowie die Stadt Frankfurt sind [3][gegen den Ausbau].
       Der würde unter anderem 100 Grundstücke, 12 Kleingartenvereine, mindestens
       ein Habitat einer geschützten Tierart sowie ein Trinkwasserschutzgebiet
       gefährden und zu erhöhter Lärm- und Abgasbelastung im Frankfurter Norden
       und Westen führen.
       
       29 Sep 2024
       
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