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       # taz.de -- Wahlbetrugsvorwürfe gegen Trump: „Auf Verbrechen zurückgegriffen“
       
       > Ein Dokument der Staatsanwaltschaft ordnet das Verhalten von Ex-Präsident
       > Trump nach der Wahl 2020 neu ein. Das könnte juristische Folgen haben.
       
   IMG Bild: Es geht um die Frage, was private und was offizielle Handlungen waren: Donald Trump
       
       Washington ap | Im Fall um Vorwürfe des versuchten Wahlbetrugs gegen den
       früheren US-Präsidenten Donald Trump haben Staatsanwälte ein neues Dokument
       mit Argumenten vorgelegt, die ihrer Auffassung nach einen Prozess gegen ihn
       rechtfertigen. Um sich trotz seiner Niederlage bei der Präsidentschaftswahl
       2020 an die Macht zu klammern, habe Trump auf „Verbrechen zurückgegriffen“,
       heißt es in dem Antrag, den das Team um Sonderermittler Jack Smith bei
       Gericht einreichte.
       
       Anlass ist die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs der USA im Sommer,
       wonach Ex-Präsidenten bei Amtshandlungen weitgehende Immunität genießen.
       Mit dem Antrag will das Team um Smith die zuständige Richterin Tanya
       Chutkan überzeugen, dass die Vorwürfe gegen Trump private und keine
       offiziellen Handlungen darstellten und daher Teil der Anklageschrift
       bleiben könnten.
       
       Zu den Vorwürfen gehörten Versuche Trumps, seinen damaligen Vize Mike Pence
       zu drängen, die Beglaubigung des Wahlergebnisses am 6. Januar 2021 im Senat
       abzulehnen, hieß es in dem Dokument.
       
       „Obwohl der Angeklagte der amtierende Präsident während der ihm
       vorgeworfenen Verschwörungen war, war sein Komplott im Grunde privater
       Natur“, schrieb Smiths Team. „Indem er mit einem Team aus privaten
       Mitverschwörern zusammenarbeitete, agierte der Angeklagte als Kandidat, als
       er mehrere kriminelle Mittel verfolgte, um durch Betrug und Täuschung die
       Abläufe der Regierung zu stören, durch die Stimmen gesammelt und gezählt
       werden – Abläufe, bei denen der Angeklagte als Präsident keine offizielle
       Rolle innehatte.“
       
       Trump hat sich nicht schuldig bekannt. Seine Anwälte wollen eine
       Einstellung des Verfahrens erreichen. Keine der beiden Seiten geht davon
       aus, dass es vor den Wahlen im November zu einem Prozess kommt.
       
       3 Oct 2024
       
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