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       # taz.de -- AfD-Fraktion im Bundestag: Und wieder einer weniger
       
       > Da waren es nur noch 76. Der AfD-Bundestagsabgeordnete Dirk Spaniel tritt
       > aus Fraktion und Partei aus – wohl wegen eines Konflikts mit Alice
       > Weidel.
       
   IMG Bild: Schrumpft weiter: die AfD-Bundestagsfraktion
       
       BERLIN dpa | Der Stuttgarter AfD-Bundestagsabgeordnete Dirk Spaniel hat
       nach eigenen Angaben die AfD und auch die Bundestagsfraktion verlassen.
       „Viele haben es ja schon geahnt, heute habe ich den Austritt aus der AfD
       und auch aus der AfD-Bundestagsfraktion vollzogen“, [1][schrieb er am
       Dienstagabend bei X].
       
       Tagesschau.de und t-online zufolge richtete Spaniel in dem Zusammenhang
       Vorwürfe an seine Ex-Partei. Es seien Unwahrheiten über ihn verbreitet und
       Parteiressourcen ausgenutzt worden, um gezielt Stimmung gegen ihn zu
       machen, zitieren sie den ehemaligen verkehrspolitischen Sprecher der
       AfD-Fraktion.
       
       Spaniel, ehemaliger Chef der AfD Baden-Württemberg und Kritiker von
       Co-Parteichefin Alice Weidel, war bei einem Landesparteitag vor anderthalb
       Wochen nicht erneut auf die Landesliste für die kommende Bundestagswahl
       gewählt worden – Höhepunkt eines jahrelangen Streits zwischen ihm und dem
       Weidel-Lager. [2][Daraufhin hatte er bereits seinen Austritt aus der Partei
       angekündigt].
       
       „Jeder kann sich vorstellen, was passiert, wenn Menschen in Deutschland an
       die Macht gelangen, die freie Meinungsbildung und demokratische Prozesse
       bereits innerparteilich unterlaufen und praktisch bedingungslose
       persönliche Loyalität zu Parteiführern einfordern“, zitieren tagesschau.de
       und t-online Spaniel nun nach dem Austritt. Er habe nicht gewollt, dass der
       Landesverband im Südwesten geführt werde wie ein Gutshof.
       
       Der Sprecher von AfD-Chefin Weidel, Daniel Tapp, sagte auf Nachfrage, der
       Schritt sei nicht überraschend. Spaniel habe ihn nach seiner Niederlage
       beim Parteitag „aus Frustration angekündigt“. Die Listenaufstellung sei ein
       basisdemokratischer Akt gewesen, der von keinem Anwesenden infrage gestellt
       worden sei. „Die haltlosen Vorwürfe gegen seine ehemalige Partei sollen nun
       rechtfertigen, weshalb er sich weiter an das Mandat klammert, das er nur
       über die AfD erreichen konnte“, fügte Tapp hinzu.
       
       [3][Die AfD-Bundestagsfraktion] schrumpft damit auf 76 Abgeordnete. Mehrere
       Mitglieder haben die Fraktion seit Beginn der Legislaturperiode schon
       verlassen. Es waren ursprünglich 82.
       
       16 Oct 2024
       
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   DIR [1] https://x.com/DirkSpaniel/status/1846228364136157193?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Etweet
   DIR [2] /!6034914/
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