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       # taz.de -- Psychiatrie bei Kopftuchverstoß in Iran: Immer neue Wege der Unterdrückung
       
       > Die iranische Regierung will Frauen ohne Kopftuch in Psychiatrien
       > zwangseinweisen. Die systematische Unterdrückung nimmt immer absurdere
       > Form an.
       
   IMG Bild: Frauen, die im Iran öffentlich kein Kopftuch tragen, droht möglicherweise bald eine Einweisung in die Hidschab-Psychiatrie
       
       Iran, ist das dein Ernst? Die iranische Regierungsbehörde plant eine
       Einweisung in die Hidschab-Psychiatrie, wenn Frauen sich in der
       Öffentlichkeit ohne Kopftuch zeigen. Dieser Schritt ist nicht nur absurd,
       sondern ein weiteres Beispiel für das menschenverachtende Gebaren des
       Regimes, das die [1][persönliche Freiheit vor allem der Frauen] mit Füßen
       tritt.
       
       In der Islamischen Republik Iran wurde das Kopftuch nach der Revolution
       1979 zu einem zentralen Symbol staatlicher Kontrolle über Frauen. Was viele
       Musliminnen weltweit als Ausdruck ihrer religiösen Überzeugung und
       persönlichen Entscheidung sehen, ist im Iran zu einem [2][Instrument der
       Unterdrückung] geworden. Frauen sind per Gesetz gezwungen, sich zu
       verschleiern, unabhängig von ihrer eigenen Überzeugung. Wer sich
       widersetzt, riskiert öffentliche Demütigungen, Geldstrafen, Inhaftierungen
       oder gar körperliche Gewalt.
       
       Die neueste Maßnahme, Frauen in Kliniken einzuweisen, wenn sie gegen die
       Kopftuchpflicht verstoßen, geht über all die bisherigen Sanktionen weit
       hinaus. Was ist das Ziel? Es ist so schlicht wie brutal: nicht nur die
       körperliche, sondern auch die mentale Freiheit von Frauen zu brechen und
       jeden Funken von Unabhängigkeit zu ersticken. Solche Maßnahmen zementieren
       die Macht eines Regimes, das sich durch systematische Unterdrückung
       definiert.
       
       Der Kern des Problems liegt nicht im Kopftuch selbst, sondern in der
       erzwungenen Entscheidung. Es gibt Frauen wie mich, die das Kopftuch aus
       freier Überzeugung tragen und es als Teil ihrer Identität ansehen.
       Gleichzeitig gibt es Frauen, die sich dagegen entscheiden, sei es aus
       persönlichen, religiösen oder politischen Gründen. Beide Entscheidungen
       verdienen Respekt. Keine Frau sollte gezwungen werden, ein bestimmtes
       Kleidungsstück zu tragen oder es abzulegen.
       
       Die Freiheit, um die viele [3][Frauen nicht nur im Iran täglich kämpfen],
       braucht Stimmen, die ihre Rechte stärken. Denn es geht um mehr als ein
       Stück Stoff. Es geht um die Essenz menschlicher Würde.
       
       26 Nov 2024
       
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