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       # taz.de -- Studiproteste für Palästina: Neuer Protest, altes Ziel
       
       > Auf einer Demo kritisieren Berliner Studierende Kooperationen mit
       > israelischen Unis. Mit dabei: Greta Thunberg.
       
   IMG Bild: Stehen Berliner Universitäten mit ihrem Namen Kriegsverbrechen?
       
       Berlin taz | „Nie wieder gilt für alle und jeden“, rufen die rund 100
       Teilnehmenden einer Palästina-Demo in Berlin-Mitte. Zum Protest aufgerufen
       hatte die [1][Student Coalition Berlin], ein Zusammenschluss Berliner
       Studierender, die ihren Universitäten vorwerfen, sich nicht klar genug vom
       Vorgehen Israels in Gaza zu distanzieren.
       
       Ebenfalls teilgenommen hat Greta Thunberg. Die schwedische Klimaaktivistin
       hielt aber keinen Redebeitrag und blieb auf der Demonstration eher im
       Hintergrund.
       
       Im Vorfeld hatte die Student Coalition den Unis nach eigenen Angaben
       Beweise vorgelegt, wie ihre Partnerunis in Israel bewusst internationales
       Recht brechen würden. Der taz nannte eine Sprecherin als Beispiel
       Studierendenheime, die in besetzten Gebieten betrieben werden. Die
       Studierenden fordern, dass die hiesigen Universitäten überprüfen, inwiefern
       sie Kooperationen beenden sollen.
       
       Die Studierenden sehen zudem die Meinungs- und Forschungsfreiheit bedroht.
       Ihr Vorwurf: Es würden bewusst keine palästinensischen
       Wissenschaftler:innen an deutsche Hochschulen eingeladen. Zu den 95
       palästinensischen Professor:innen, die in Gaza bisher getötet worden seien,
       würden die Hochschulen ebenfalls schweigen.
       
       ## Demo verläuft friedlich
       
       Darüber hinaus fordert die Student Coalition die Einstellung der aktuell
       laufenden Verfahren gegen Studierende, die im Rahmen der Campibesetzungen
       propalästinensischer Studierender im Frühling eingeleitet wurden. „Es ist
       absurd, dass Besetzungen überall auf Campi ein gewohntes Protestmittel von
       Studierenden sind. Aber in Deutschland werden [2][nur propalästinensische
       Proteste] sofort und extrem gewaltvoll aufgelöst“, so die Sprecherin zur
       taz.
       
       Viele Studierende würden sich deshalb unsicher fühlen. Das sei besonders
       verheerend, da gerade Universitäten ein Raum für offene Diskussionen sein
       sollten.
       
       Gleich zu Beginn wurden zwei Teilnehmende von der Polizei grob
       herausgezogen. Eine der beiden Personen hatte ein rotes Dreieck getragen.
       Die zweite person trug einen Rosa Winkel. Dieser wird von queeren
       Aktivist:innen geragen. Die Polizei verwechselte diese beiden Dreiecke
       und nach der Befragung wurde die Person entlassen. Trotz der hohen
       Polizeipräsenz verlief die Demonstration aber friedlich.
       
       4 Dec 2024
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] https://www.instagram.com/student_coalition_berlin/?hl=de
   DIR [2] /Repressionen-gegen-Palaestina-Demos/!6049540
       
       ## AUTOREN
       
   DIR Raweel Nasir
       
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