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       # taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Warum gibt es mich, die Menschen, die Tiere und die Welt?
       
       > Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
       > beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Paul, 4 Jahre alt.
       
   IMG Bild: Ungefähr so hat sich auch das Universum gebildet: Staubmäuse gefangen vom Feudel
       
       Am Anfang [1][war der Urknall]. Man kann sich das schwer vorstellen, aber
       ganz früher war alles, was es überhaupt gibt, in einem kleinen Punkt
       zusammengepresst. Dann flog es auseinander [2][und unzählige, winzige
       Teilchen verteilten sich im Raum]. Das Universum war entstanden!
       
       Stell dir vor, dass du in deinem Zimmer einen vollen Staubsaugerbeutel zum
       Platzen bringst. Dann kriegst du eine Menge Ärger, kannst aber auch sehen,
       wie überall in der Luft winzige Staubteilchen herumtanzen. Mit der Zeit
       sammeln sich diese Teilchen an verschiedenen Stellen, sie bilden
       Staubmäuse. Ein bisschen so war es auch im Universum, bloß dass die
       Staubkörner dort „Atome“ heißen.
       
       Eine der Staubmäuse im Universum ist unsere Welt, die Erde. Sie war am
       Anfang nur ein Haufen totes Zeug. Im Laufe der Zeit kamen aber immer wieder
       neue Atome hinzu, und immer neue Atomverbindungen entstanden. Eine davon
       war zum Beispiel Wasser. Ein paar Atome sind dann zufällig so
       zusammengekommen, dass sie zu ersten Bausteinen des Lebens wurden. Es
       entstanden sozusagen lebende Staubmäuse. Nennen wir sie: Ur-Wesen.
       
       Leben zeichnet sich dadurch aus, dass es sich selbst vervielfältigen kann.
       Es braucht keine zufällig zusammenstoßenden Atome mehr. Das kannst du dir
       wie Lego vorstellen. Das Ur-Wesen besteht aus einem Haufen gelber
       Lego-Steine und es weiß, wie es sie genau so noch einmal zusammenbaut.
       Dabei passieren aber auch immer mal wieder kleine Fehler. Das kennst du ja:
       Die gelben Lego-Zweier sind alle, dann nimmst du halt zwei grüne Einer.
       
       Das Ergebnis ist ein etwas anderes Ur-Wesen. Es kann passieren, dass es
       zufällig besser zurechtkommt, weil es durch die grünen Einer irgendetwas
       besser kann als die Komplett-Gelb-Wesen. So baut das Grüne-Einer-Wesen
       viele neue Grüne-Einer-Wesen. Eine neue Art ist entstanden. Das nennt man
       „Evolution“.
       
       Immer wieder entstehen so durch Zufälle oder kleine Fehler neue Wesen.
       Viele kommen nicht so gut zurecht. Einige aber sind echte Verbesserungen
       und setzen sich durch. Und so wurden aus den Grüne-Einer-Wesen irgendwann
       kleine Fische, die sich später an Land umgeguckt haben. Dort entwickelten
       sie sich zu Salamandern, aus denen wurde später so eine Art Ratten, und
       immer so weiter. Und immer mit einer kleinen Verbesserung, die beim
       Überleben in der Welt geholfen hat.
       
       Die bisher besten Entwicklungen, das sind die heute lebenden Tiere. Eines
       davon [3][heißt Mensch]. Genau deshalb gibt es dich – du gehörst ganz
       einfach zu den Besten!
       
       5 Dec 2024
       
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