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       # taz.de -- Schwarz-Grün als Option nach der Wahl: Söder, sei still!
       
       > Die CDU liegt in Wahlumfragen vorne. Sollte das so bleiben, wäre sie
       > schlecht beraten, eine schwarz-grüne Koalition nicht in Erwägung zu
       > ziehen.
       
   IMG Bild: Wäre grün-schwarz eine Alternative zu „weiter so“? Aufnahme vom Landesparteitag der Grünen Rheinland-Pfalz am 7. Dezember
       
       Am 23. Februar 2025 sollen Neuwahlen stattfinden. In aktuellen Umfragen
       führt die CDU, gefolgt von AfD, SPD und Grünen. Dahinter mit weitem Abstand
       das BSW, unter fünf Prozent bleiben FDP und Linke. Sollte es wirklich so
       ausgehen, wird Christdemokrat Friedrich Merz vor der Frage stehen, mit wem
       er eine Regierung baut.
       
       Dabei geht es um weit mehr als Machtspielchen: In der kommenden
       Legislaturperiode müssten Weichen gestellt werden, um das Land in Richtung
       Klimaschutz und nachhaltige Wirtschaft zu steuern. Es müssten Dämme gegen
       rechts gebaut und verteidigt werden, innen- wie außenpolitisch. Um diese
       gigantischen Aufgaben zu stemmen, ist eine Koalition gefragt, die für mehr
       als einen Teil der Bevölkerung sprechen kann. [1][Schwarz-Grün ist dafür
       eine Option.] Und die CDU wäre schlecht beraten, sie nicht zu bedenken.
       
       Dass die beiden Parteien durchaus miteinander arbeiten können, zeigt der
       Blick nach Schleswig-Holstein. Rechnerisch wäre nach der Wahl 2022 das
       klassische bürgerliche Bündnis mit der FDP möglich gewesen, aber
       CDU-Landesparteichef Daniel Günther entschied sich für die Grünen.
       
       Und das, obwohl eigentlich Welten zwischen den beiden Parteien liegen. Noch
       heute kann die ländlich-konservative CDU-Basis wenig mit dem
       Lastenrad-Müsli-Teil der Grünen anfangen. Aber an der Spitze finden sich
       Personen, die sich gegenseitig Erfolge gönnen.
       
       ## Alles ist besser als „weiter so“
       
       Und es gibt Projekte, in denen sich die Kernideen beider Parteien
       verbinden, unter anderem der Windkraftausbau, der im Norden Vielen Geld
       bringt und auf die Ansiedlung von Unternehmen hoffen lässt, die mit
       klimaneutralem Strom arbeiten wollen. Ob das klappt, steht in den Sternen –
       [2][das Vorzeigeprojekt der Giga-Batteriefabrik Northvolt] wackelt gerade.
       Aber angesichts der Lage der Welt ist Versuchen und Scheitern auf jeden
       Fall besser als „weiter so“.
       
       Schon klar, auf Bundesebene sind die Probleme anders gelagert. Aber [3][ein
       Bündnis mit den Grünen radikal auszuschließen], wie CSU-Chef Markus Söder
       das gerade tut, erstickt jede Chance im Keim, Gemeinsamkeiten auch nur
       auszuloten.
       
       9 Dec 2024
       
       ## LINKS
       
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       ## AUTOREN
       
   DIR Esther Geißlinger
       
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