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       # taz.de -- FDP stellt Wahlkampf Kampagne vor: Lindner ist das Gesicht des fulminanten Scheiterns
       
       > Bisher punktet die FDP im Bundestagswahlkampf inhaltlich nicht. Lindner
       > muss sich aus der strategischen Sackgasse seiner Partei
       > herausmanövrieren.
       
   IMG Bild: Posterboy Christian Lindner bei der Vorstellung der Wahlkampfkampagne im Hans-Dietrich-Genscher-Haus
       
       Die FDP macht so weiter, als wäre nichts gewesen. Die Affäre um den D-Day,
       das durch die Liberalen angestrengte Regierungs-Aus sowie die anschließende
       Opferinszenierung – all das beschert Christian Lindner einen neuen
       Negativrekord in seinen Beliebtheitswerten.
       
       In einer Umfrage des Politbarometers firmiert der FDP-Vorsitzende nun als
       zweitunpopulärster Politiker nach der unbeliebten AfD-Chefin Alice Weidel.
       Doch die Liberalen sind offenbar der Auffassung, dass dies reichen muss, um
       bei den kommenden Wahlen im Februar über die [1][Fünfprozenthürde zu
       gelangen.]
       
       Denn viel mehr als das Gesicht Lindners bot die FDP bei der Vorstellung
       ihrer Wahlkampagne nicht auf. Inhaltlich ist die Partei nach der
       Regierungsarbeit mit SPD und Grünen bei ihrer Klientel in [2][akuter
       Erklärungsnot], ein Wahlprogramm gibt es noch nicht.
       
       Mit der Präsentation der Wahlplakate wurde einmal mehr deutlich, dass der
       Parteichef sich selbst als ausreichenden Grund dafür sieht, damit die
       Menschen ein Kreuz bei den Liberalen machen.
       
       ## Strategische Sackgasse der FDP
       
       Dabei hat Christian Lindner die [3][FDP in die strategische Sackgasse]
       geführt, in der sich die Partei spätestens seit dem Bekanntwerden der
       D-Day-Pläne befindet.
       
       Sein innerster Führungszirkel hat die Regierungsarbeit der vergangenen
       Monate aktiv hintertrieben und spekuliert, im Wahlkampf daraus politisches
       Kapital zu schlagen. Diese Rechnung ist nicht aufgegangen. Lindner, stets
       um ein ernsthaftes Pokerface bemüht, ist das Gesicht dieses fulminanten
       Scheiterns.
       
       Das strategische Dilemma des FDP-Chefs ist, dass er nun so tun muss, als
       habe seine Partei in den vergangenen drei Jahren nicht mitregiert. Er sagte
       bei der Vorstellung der Kampagne am Dienstag, SPD und Grünen verkörperten
       ein ständiges Weiter-so.
       
       Allerdings gilt dasselbe für die FDP mit Lindner. Die Liberalen müssten
       sich für [4][„grundlegende Veränderungen“ starkmache]n, so der
       FDP-Parteichef am Dienstag. Den ersten Schritt müsste er dafür selbst
       machen – bevor die FDP mit ihm an der Spitze wieder aus dem Bundestag
       fliegt.
       
       10 Dec 2024
       
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