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       # taz.de -- Regisseur Jim Abrahams ist tot: Ende der unglaublichen Reise in einem verrückten Flugzeug
       
       > Der US-amerikanische Regisseur Jim Abrahams ist tot. Seine Spezialität
       > waren Parodien auf Genrefilme wie „Die nackte Kanone“ oder „Airplane!“.
       
   IMG Bild: Jim Abrahams (l.), zusammen mit Jerry Zucker und David Zucker auch als ZAZ bekannt
       
       Berlin taz/dpa | Kennen Sie den: „Joey, sag mal … magst du Filme über
       Gladiatoren?“ Oder den: „Hast du schon einmal einen erwachsenen Mann nackt
       gesehen?“ Diese Sätze spricht der Pilot Captain Oveur (Peter Graves) zu
       einem kindlichen Flugpassagier, der ihn im Cockpit besuchen darf. Sie
       stammen aus der Komödie „Die unglaubliche Reise in einem verrückten
       Flugzeug“ aus dem Jahr 1980. Regie führte das ZAZ-Trio, bestehend aus den
       Jugendfreunden Jim Abrahams und den Brüdern David Zucker und Jerry Zucker.
       
       Der Film, eine Klamotte, die sich des Genres des Katastrophenfilms in
       parodistischer Absicht annahm, war für Abrahams und die Zucker-Brüder das
       Regiedebüt. Sie hatten zuvor schon das Drehbuch für die Komödie „Kentucky
       Fried Movie“ geschrieben. Bei „Airplane!“, wie der Flugzeug-Film im
       Original schlicht hieß, verfassten sie ebenfalls gemeinsam das Drehbuch und
       erhielten dafür einen BAFTA-Award.
       
       Jim Abrahams und seinen Mitstreitern ging es in diesem und anderen Film wie
       „Die nackte Kanone“ (1988), für den er wieder das Drehbuch schrieb und
       zudem als Produzent diente, weniger um eine Handlung im engeren Sinn als
       vielmehr um eine Dynamik, die sich aus den einzelnen Gags entwickelte, die
       in rascher Abfolge losgefeuert wurden. Mit dieser Formel verhalf Abrahams
       auch dem [1][Hauptdarsteller von „Die nackte Kanone“, Leslie Nielsen], zum
       späten Durchbruch.
       
       ## Ein dritter Bruder
       
       Abrahams sollte im Verlauf seiner Karriere dann auch ohne die Zucker-Brüder
       Erfolge feiern. Unter seiner alleinigen Regie entstanden Komödien wie „Zwei
       mal Zwei“, „Ein Mädchen namens Dinky“ und „Hot Shots! – Die Mutter aller
       Filme“. Eines seiner letzten Projekte war 2006 das Drehbuch für die
       Horrorkomödie „Scary Movie 4“, bei der David Zucker Regie führte.
       
       Jetzt ist Jim Abrahams am Dienstag im Alter von 80 Jahren in Santa Monica
       gestorben. Jerry Zucker sprach von Abrahams als „unserem dritten Bruder“.
       In einer Mitteilung, die die Website Rolling Stone veröffentlichte,
       würdigte Zucker seinen „brillanten und bissigen Sinn für Humor“. „Er war
       unser Partner, unser Freund und unser Held.“
       
       27 Nov 2024
       
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