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       # taz.de -- Trump verkündet neue Personalie: Ultrarechter Hardliner Patel als FBI-Chef nominiert
       
       > Der Anwalt Kash Patel soll sich zukünftig um die Bundespolizei FBI
       > kümmern. Patel gilt als großer Unterstützter Trumps und FBI-Kritiker.
       
   IMG Bild: Kash Patel, ehemaliger Stabschef des amtierenden Verteidigungsministers Christopher Miller, spricht bei einer Kundgebung
       
       Washington afp | Der designierte [1][US-Präsident Donald Trump] hat den
       ultrarechten Hardliner Kash Patel als künftigen Chef der Bundespolizei
       [2][FBI] nominiert. „Kash ist ein ausgezeichneter Anwalt, Ermittler und
       Kämpfer für ‚America First‘, der seine Karriere dem Kampf gegen Korruption,
       der Verteidigung der Justiz und dem Schutz des amerikanischen Volks
       gewidmet hat“, schrieb Trump am Samstag in seinem Onlinedienst [3][Truth
       Social].
       
       Patel ist als Kritiker der US-Bundespolizei bekannt, die unter der Leitung
       des derzeitigen Direktors Christopher Wray in der Affäre um geheime
       Dokumente, die Trump in seinem Privatanwesen lagerte, gegen den ehemaligen
       und zukünftigen Präsidenten ermittelte. Während Trumps erster Amtszeit war
       Wray noch sein Mann der Wahl für den Posten des FBI-Direktors. Trump hatte
       Wray eingesetzt, nachdem er dessen Vorgänger James Comey entlassen hatte,
       der ebenfalls gegen den damaligen Präsidenten ermittelt hatte. Comey hatte
       Vorwürfe zu möglichen Russland-Verbindungen Trumps untersucht. Die
       Ermittlungen waren später eingestellt worden.
       
       Wrays Amtszeit als FBI-Direktor endet eigentlich erst 2027. Damit Patel
       FBI-Chef werden kann, müsste Wray zurücktreten oder von Trump entlassen
       werden.
       
       Patel gilt als großer Unterstützter Trumps. Der Sohn indischer Einwanderer
       war während der erster Amtszeit des Republikaners unter anderem als
       nationaler Sicherheitsberater tätig. Er wurde auch im Zuge der Ermittlungen
       eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zum Sturm auf das
       US-Kapitol im Januar 2021 befragt.
       
       ## Anhänger ultrarechter Verschwörungstheorien
       
       „Kash hat während meiner ersten Amtszeit einen unglaublichen Job gemacht“,
       schrieb Trump weiter bei Truth Social. Als neuer FBI-Chef werde er „die
       anwachsende Kriminalitätsseuche in Amerika beenden, die kriminellen
       Migrantengangs zerschlagen und die üble Geißel des Menschen- und
       Drogenhandels über die Grenze stoppen“, fügte der designierte Präsident
       hinzu.
       
       Patel ist Anhänger der ultrarechten Verschwörungstheorie des sogenannten
       „Staat im Staate“ („deep state“). Diese geht davon aus, dass
       Behördenmitarbeiter aus politischen Zielen gezielt gegen Trumps Vorhaben
       der ersten Amtszeit vorgingen. Patel verfasste ein Buch über das Thema.
       
       Der ehemalige Pentagon-Mitarbeiter war nach Trumps Wahlsieg als Chef des
       Auslandsgeheimdienstes CIA im Gespräch. Er hatte dem US-Journalismus bei
       einer zweiten Amtszeit Trumps mit Vergeltung und Verfolgung gedroht.
       
       ## Neuer Chef der Antidrogenbehörde
       
       Der designierte US-Präsident nominierte zudem Chad Chronister, derzeit
       Sheriff in Florida, als Chef der Antidrogenbehörde (DEA). „Chad wird mit
       unser großartigen Justizministerin Pam Bondi zusammenarbeiten“, schrieb
       Trump.
       
       Die 59-jährige Bondi, ehemals Generalstaatsanwältin in Florida, zählt wie
       viele Mitglieder seines zukünftigen Regierungsapparats zu den treuen
       Verbündeten Trumps. Sie unterstützte Trump im ersten
       Amtsenthebungsverfahren gegen ihn, wie der designierte Präsident steht sie
       für die rigorose America-First-Agenda.
       
       Trump nominierte ebenfalls am Samstag Charles Kushner, den Vater seines
       Schwiegersohns Jared Kushner, als US-Botschafter in Frankreich. Charles
       Kushner war im Jahr 2004 unter anderem wegen Steuerhinterziehung verurteilt
       worden und verbrachte fast zwei Jahre im Gefängnis. Kurz vor dem Ende
       seiner ersten Amtszeit hatte Trump ihn als einen von insgesamt 26
       Verurteilten begnadigt.
       
       Trump wird am 20. Januar zum zweiten Mal das Amt des US-Präsidenten
       antreten.
       
       1 Dec 2024
       
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