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       # taz.de -- Studie zur psychischen Gesundheit: Junge Menschen stärker angeschlagen
       
       > Die Pandemie hat junge Menschen stärker psychisch belastet als die
       > Finanzkrise ab 2008. Zur Belastung heißt es in der Studie: „Je jünger,
       > desto stärker“.
       
   IMG Bild: Insbesondere die mentale Gesundheit von jungen Menschen hat sich nach der Corona-Pandemie noch nicht vollständig erholt
       
       Berlin epd | Die Corona-Pandemie hat sich einer Studie zufolge deutlich
       [1][stärker auf die psychische Gesundheit junger Menschen ausgewirkt] als
       die weltweite Finanzkrise zwischen 2008 und 2010. Demnach erholten sich
       jüngere Leute offenbar wesentlich schlechter als ältere von
       Kontaktbeschränkungen, Homeschooling und Ausgangssperren während der
       Corona-Krisenjahre, wie aus einer [2][Veröffentlichung des Deutschen
       Instituts für Wirtschaftsforschung] (DIW Berlin) hervorgeht, die den
       Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montag) vorliegt.
       
       Die unter 50-Jährigen hätten im Jahr 2022 sogar erstmals eine schlechtere
       psychische Gesundheit aufgewiesen als ältere Menschen, hieß es. Bei der
       weltweiten Finanzkrise sei das anders gewesen: Auch damals seien alle
       Altersgruppen betroffen gewesen. Die psychische Erholung habe aber über
       alle Generationen hinweg gleichermaßen stattgefunden.
       
       Nach Corona habe die Verschlechterung der psychischen Gesundheit
       insbesondere Menschen bis 49 Jahre betroffen, schreiben die Autoren der
       Studie: [3][„je jünger, desto stärker“]. Bei den mindestens 50-Jährigen lag
       die psychische Gesundheit im Jahr 2022 hingegen bereits wieder fast auf dem
       Niveau von vor der Pandemie. Die Forscher führen den Unterschied in der
       Entwicklung auch auf [4][anhaltende Sorgen] zurück, die sich vor allem die
       Jüngeren angesichts von Krisen wie der Corona-Pandemie und dem Krieg in der
       Ukraine machten.
       
       ## Psychische Gesundheit als Faktor für Krankmeldungen
       
       DIW-Gesundheitsökonom Daniel Graeber forderte, das Thema psychische
       Gesundheit auch im beruflichen Umfeld ernst zu nehmen. Es sei „wichtig,
       psychische Erkrankungen endlich zu entstigmatisieren und den Betroffenen
       nicht zu unterstellen, sie würden nicht arbeiten wollen“, sagte er den
       Funke-Zeitungen. Prävention und Therapie psychischer Erkrankungen sollten
       im beruflichen Kontext an Bedeutung gewinnen.
       
       In der Studie wird laut Bericht die psychische Gesundheit der Menschen in
       Deutschland als „potenzieller Faktor für den hohen Krankenstand“
       analysiert. Grundlage der Auswertung sind aktuelle Daten aus dem
       sogenannten Sozio-oekonomischen Panel, in dem seit 1984 regelmäßig die in
       Deutschland lebenden Menschen zu ihrer aktuellen Lebenssituation befragt
       werden.
       
       9 Dec 2024
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /Corona-und-psychische-Gesundheit/!5911066
   DIR [2] https://www.diw.de/de/diw_01.c.929163.de/publikationen/diw_aktuell/2024_0099/psychische_gesundheit_juengerer_menschen_sinkt__corona-pandemie_verschaerft_abwaertstrend.html
   DIR [3] /Psychische-Gesundheit-in-der-Pandemie/!5913393
   DIR [4] /Psychische-Gesundheit-von-Kindern/!6015886
       
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