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       # taz.de -- Steuererleichterung und Kindergeld: Kurzes Comeback der Ampel
       
       > Steuererleichterungen und mehr Geld für Familien: SPD, Grüne und FDP
       > einigen sich im Bundestag noch einmal – wenn auch nicht in allen Punkten.
       
   IMG Bild: Die Ampelkoalitionäre in einer Aufnahme aus dem November
       
       Berlin afp | Die Fraktionen der ehemaligen Ampel-Koalition haben sich auf
       steuerliche Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger geeinigt. Darin
       enthalten sind jeweils ab 2025 [1][der Abbau der sogenannten kalten
       Progression] sowie die Erhöhung des Kindergelds, wie am Freitag
       übereinstimmend die Fraktionen von SPD, Grünen und FDP mitteilten.
       Bundestag und Bundesrat müssten den Vorhaben noch zustimmen. Damit das
       Gesetz auch im Bundesrat eine Mehrheit bekommt, ist auch die Zustimmung der
       Union nötig.
       
       Vorgesehen ist die Anpassung des Steuer-Grundfreibetrags an die Inflation.
       So sollen schleichende Steuererhöhungen durch die Preissteigerungen – die
       sogenannte kalte Progression – eingedämmt werden. [2][Das Kindergeld, der
       Kinderfreibetrag, sowie der Kindersofortzuschlag] sollen zudem angehoben
       werden.
       
       Die Beschlüsse sollen nach dem Wunsch der früheren Ampel-Parteien bereits
       zum Jahreswechsel umgesetzt werden. Laut dem Grünen-Haushälter
       Sven-Christian Kindler würde sich für eine Familie mit 60.000 Euro
       Jahreseinkommen brutto eine Entlastung von 306 Euro ergeben.
       
       SPD-Bundestagsfraktionsvize Achim Post nannte die Einigung „ein starkes
       Zeichen politischer Handlungsfähigkeit“. FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer
       mahnte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP bereits weitere Entlastungen
       „für die arbeitende Bevölkerung, Betriebe und Industrie“ nach der Wahl an.
       
       „Es ist insbesondere gut, dass wir das Kindergeld und den
       Kindersofortzuschlag wir geplant erhöhen können, denn Familien mit Kindern
       haben nach wie vor häufig mit den Folgen der Inflation zu kämpfen“, sagte
       die Grünen-Bundestagsabgeordnete Katharina Beck. Unverständlich sei
       allerdings, „dass die FDP die Impulse für die Wirtschaft aus dem Gesetz
       gestrichen hat“. Der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck nannte
       „Steueranreize für Investitionen und Forschung“ als Punkte, für die es
       weiterhin keine Mehrheit gebe.
       
       13 Dec 2024
       
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