# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Warum fällt ein Fahrrad um, wenn es steht, aber nicht, wenn man darauf fährt?
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> beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Greta, 6 Jahre alt.
IMG Bild: Mit Schwung in der Balance
Weißt du noch, wie es war, als du das erste Mal auf ein [1][Fahrrad]
gestiegen bist? Fahrradfahren zu lernen ist gar nicht so leicht. Die
allermeisten, die versuchen einfach loszufahren, stürzen schnell. Aua, tut
das weh!
Warum Fahrräder umfallen, kann man [2][mit Physik] erklären. Das ist eine
Wissenschaft, die sich mit den Kräften und Regeln in der Natur beschäftigt
und bei der beobachtet wird, was für Auswirkungen diese Kräfte auf Dinge
haben – zum Beispiel auf dein Fahrrad.
Eine dieser Kräfte heißt Schwerkraft. Weil es auf der Erde die Schwerkraft
gibt, fallen Dinge immer nach unten auf den Boden und nicht nach oben in
den Himmel. Wegen der Schwerkraft fällt ein Apfel vom Baum und ein Fahrrad
ohne Stütze um. Einfach deshalb, weil die Schwerkraft alles immer nach
unten zieht.
Es gibt aber auch andere Kräfte, die beim Fahrradfahren eine Rolle spielen,
zum Beispiel die Kreiselkraft. Wenn du einen Kreisel schnell drehst, bleibt
er gerade stehen, obwohl er ohne die Drehung umfallen würde. Ähnlich ist es
bei deinem Fahrrad. Wenn du schnell fährst, drehen sich die Räder. Wie beim
Kreisel sorgt das dafür, dass das Fahrrad nicht so leicht umfällt.
Natürlich drehen sich die Räder noch nicht so schnell, wenn du gerade
losfährst. Deswegen hilft dir die Kreiselkraft ganz am Anfang noch nicht.
Vielleicht hast du aber schon mal gemerkt, dass das Losfahren einfacher
wird, wenn dir jemand einen sanften Schubs gibt. Dadurch kommst du mit
deinem Fahrrad in Schwung. Und Dinge, die einmal in Schwung sind, behalten
den erst mal – auch das ist eine Regel in der Physik. Je mehr du in die
Pedale trittst, je mehr Schwung du dir selbst gibst, desto weniger wacklig
wird deine Fahrt. Bist du dagegen nur so langsam wie eine Fußgänger:in,
kommst du ins Eiern. Denn dann hilft dir weder der Kreiseleffekt noch die
Geschwindigkeit. Du musst dich dann noch mehr anstrengen, um sicher zu
fahren.
Es braucht ein bisschen Übung, um herauszufinden, wie du auf dem Rad die
Balance halten kannst. Am besten geht das mit kleinen Lenkbewegungen nach
links und rechts. Das Fahrrad ist extra so gebaut, dass man das bald drauf
hat.
Der Aufbau des Fahrrads, der Schwung und die schnelle Drehung der Räder
machen das Fahren zwar leichter. Das Wichtigste aber ist, das Gleichgewicht
zu halten. Der eigentliche Grund, warum dein Rad beim Fahren nicht umfällt,
bist also du!
5 Jan 2025
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## AUTOREN
DIR Johanna Weinz
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