# taz.de -- Klimawandel in der Antarktis: Weltweit größter Eisberg setzt sich in Bewegung
> Jahrzehntelang war A23a nach seinem Abbrechen vom antarktischen Festland
> in der Antarktis gefangen. Nun driftet der Eisberg Richtung Norden.
IMG Bild: So schaut A23a, der größte Eisberg der Welt, von oben aus
London dpa | Der wohl größte Eisberg der Welt ist Jahrzehnte nach seinem
Abbrechen vom [1][antarktischen Schelfeis] auf dem Weg nach Norden. Das
teilte das Polarforschungsinstitut British Antarctic Survey mit.
A23a hatte sich 1986 vom Filchner-Ronne-Schelfeis in der Antarktis gelöst,
hing aber noch jahrzehntelang am Meeresboden fest. Nach dem Loslösen im
Jahr 2000 blieb er in [2][zirkulierenden Meeresströmungen] gefangen. Doch
nun ist er entkommen, wie auf Satellitenaufnahmen zu sehen ist.
Der Eisberg ist rund 4.000 Quadratkilometer groß, rund 4,5-mal so groß wie
Berlin. Wellen und Witterung haben riesige Bögen und höhlenartige
Vertiefungen in den Koloss gemeißelt, wie Aufnahmen von einem Schiff des
Unternehmens Eyos Expeditions zeigten.
## Welche Auswirkungen hat der Eisberg auf das Ökosystem?
Erwartet wird, dass sich A23a in Richtung der Insel Südgeorgien bewegen
wird. Dort werde er auf wärmeres Wasser stoßen, in kleinere Eisberge
zerbrechen und letztlich schmelzen, hieß es in der Mitteilung.
„Wir sind gespannt, ob er denselben Weg einschlagen wird wie andere große
Eisberge, die vom antarktischen Schelfeis abgebrochen sind. Und noch
wichtiger: Welche Auswirkungen wird dies auf das [3][lokale Ökosystem]
haben?“, wurde der Ozeanograph Andrew Meijers zitiert.
17 Dec 2024
## LINKS
DIR [1] /Klimawandel-am-Suedpol/!6041114
DIR [2] /Kollaps-wuerde-zu-grosser-Kaelte-fuehren/!6053720
DIR [3] /Philosoph-ueber-Wert-der-Natur/!6048576
## TAGS
DIR Eisberg
DIR Schwerpunkt Klimawandel
DIR Weltklima
DIR Antarktis
DIR Schwerpunkt Klimawandel
DIR Biodiversität
DIR Wissenschaft
## ARTIKEL ZUM THEMA
DIR Kollaps würde zu großer Kälte führen: Forscher blicken mit Sorge auf den Golfstrom
Kippt bald die Atlantische Umwälzströmung und bringt Europa mehr Kälte
sowie weniger Regen? Das ist unklar. Ein Grund zur Entwarnung ist das
nicht.
DIR Philosoph über Wert der Natur: „Trigger-Punkte gibt es auch beim Artensterben“
Der Verlust der Biodiversität hat auch ökonomische Folgen. Warum sich diese
nicht seriös schätzen lassen, erklärt der Sozialphilosoph Andreas Hetzel.
DIR Klimawandel am Südpol: Wie der Klimawandel die Antarktis ergrünen lässt
Das ewige Eis? Von wegen! Eine neue Studie zeigt, dass die
Vegetationsfläche am Südpol wegen des Klimawandels größer wird.