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       # taz.de -- Umgang mit nervigen Bannern: Bundesrat billigt neue Regeln für Cookies
       
       > Eine Alternative zu Cookie-Bannern soll das Surfen im Netz angenehmer
       > machen. Doch Verbraucherschützer kritisieren die Neuregelung.
       
   IMG Bild: Die neue Cookie-Richtlinie soll laut Volker Wissing für wenige Klicks sorgen
       
       Berlin dpa/taz | Viele Internetnutzer sind von den [1][vielen
       Cookie-Bannern genervt] – die Verwaltung von Cookie-Zustimmungen im
       Internet könnte nun einfacher werden. Das hat zumindest eine Verordnung der
       Bundesregierung zum erklärten Ziel, die der Bundesrat am Freitag billigte.
       Die Zahl der Einwilligungsbanner solle verringert werden.
       
       Die Verordnung soll künftig eine Alternative zu den Cookie-Bannern
       ermöglichen, so das Bundesministerium für Digitales und Verkehr.
       Nutzerinnen und Nutzer müssten dann nicht immer wieder in die Verwendung
       von Cookies einwilligen, sondern könnten ihre Entscheidungen dauerhaft
       hinterlegen.
       
       Nach der Zustimmung des Bundesrates könne die Verordnung im Frühjahr 2025
       wirksam werden. „Dadurch reduzieren wir die Anzahl der notwendigen Klicks
       und geben den Nutzerinnen und Nutzern einen besseren Überblick und mehr
       Kontrolle über ihre Einwilligungen“, erklärte Minister Volker Wissing.
       „Jetzt liegt es an den Anbietern am Markt, die neuen Möglichkeiten
       auszuschöpfen und attraktive Einwilligungsverfahren zu entwickeln.“
       
       „Bei Cookies muss sich etwas ändern“, sagte Susanne Dehmel vom
       Digitalverbands Bitkom. Die derzeitige Regelung stoße laut einer Umfrage
       bei den Internetnutzerinnen und -nutzern auf breite Ablehnung. So seien
       drei Viertel von Cookie-Bannern genervt, zwei Drittel wollten sich damit
       gar nicht beschäftigen.
       
       Verbraucherschützer sehen die Neuregelung dagegen kritisch. Der
       Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hatte bereits bei der
       Verabschiedung im Kabinett gewarnt, dass keine positive Wirkung zu erwarten
       sei. Das liege unter anderem daran, dass die Betreiber von Webseiten sich
       nicht an die Wünsche halten müssen, die von den Nutzern gegenüber den
       Einwilligungsdiensten geäußert werden. Lehnten Nutzer die Einwilligung ab,
       könnten die Anbieter erneut beliebig oft um Einwilligungen bitten. Der
       Aufwand würde sich damit für die Nutzenden nicht verringern.
       
       20 Dec 2024
       
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