URI: 
       # taz.de -- Versicherer zu Wetterextremen 2024: Stürme und Fluten verursachten 5,5 Milliarden Euro Schaden
       
       > Nicht alles, was bei Extremwettern kaputt geht, ist versichert. Aber
       > schon die ausgeglichenen Kosten pendeln sich auf hohem Niveau ein.
       
   IMG Bild: Die extremen Wetterlagen machen nur noch kurze Pausen: Feuerwehrleute im saarländischen Kleinblittersdorf
       
       Berlin afp | Wetterextreme wie [1][Stürme, Hagel und Überschwemmungen haben
       dieses Jahr versicherte Schäden] in Höhe von 5,5 Milliarden Euro
       verursacht. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
       (GDV) am Montag mitteilte, waren das nach den vorläufigen Zahlen im
       Jahresvergleich mit 2023 zwar 100 Millionen Euro weniger – die
       Schadenbilanz bleibe jedoch „insgesamt hoch“. So liegen die Zahlen bei den
       Elementarschäden, etwa durch Überschwemmungen, deutlich über dem
       langjährigen Durchschnitt.
       
       Dem GDV zufolge verursachten die [2][Hochwasser im Mai und im Juni in
       Süddeutschland] die höchsten Schäden. Im Saarland und in Rheinland-Pfalz
       entstanden über Pfingsten versicherte Schäden in Höhe von rund 200
       Millionen Euro, im Juni wurden dann vor allem Bayern und Baden-Württemberg
       von Hochwasser getroffen, dort gab es versicherte Schäden von rund zwei
       Milliarden Euro.
       
       Die Schäden teilen sich in die Sachversicherung und die
       Kraftfahrtversicherung. Allein in der Sachversicherung gab es dieses Jahr
       Schäden in Höhe von 4,5 Milliarden Euro. Für die Kraftfahrtversicherer fiel
       die Bilanz mit gut einer Milliarde Euro leicht unterdurchschnittlich aus.
       
       ## Wo bleibt die Klimaanpassung?
       
       Laut GDV spielen Prävention und [3][Klimafolgenanpassung eine zunehmend
       wichtige Rolle]. „Damit Schäden versicherbar bleiben, müssen effektive und
       nachhaltig wirksame Präventionsmaßnahmen umgesetzt werden“, erklärte
       GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Eine [4][Pflichtversicherung allein
       könne dieses Problem nicht lösen].
       
       In Deutschland sind laut GDV etwas mehr als 50 Prozent aller Privathäuser
       gegen Elementarschäden wie Hochwasser und Überschwemmung versichert. Immer
       wieder gibt es Forderungen nach einer Pflichtversicherung. Die Branche
       befürchtet jedoch, dass eine Versicherungspflicht letztlich zur
       Vernachlässigung des Hochwasserschutzes in Deutschland führt. Derzeit
       werden Policen in Risikogebieten allerdings häufig gar nicht erst angeboten
       oder nur zu sehr hohen Beiträgen.
       
       30 Dec 2024
       
       ## LINKS
       
   DIR [1] /!6051551/
   DIR [2] /Flut-und-Klimakrise/!6013028
   DIR [3] /Klimaanpassung-in-Staedten/!5867847
   DIR [4] /Versicherung-gegen-Elementarschaeden/!6035477
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt Klimawandel
   DIR Extremwetter
   DIR Versicherung
   DIR New York
   DIR Kolumne Eingelocht
   DIR Schwerpunkt Klimawandel
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR Fonds für Anpassung an Extremwetter: New York bittet Klimasünder zur Kasse
       
       Der US-Bundesstaat New York will Klimaanpassung an Hitzewellen, Stürme oder
       Fluten mit Abgaben von der Öl- und Gasindustrie bezahlen.
       
   DIR Golfsport in der Klimakrise: Bretthart und windelweich
       
       Nach extremen Regenfällen und langen Perioden ungeahnter Hitze laufen einem
       Golfklub die Mitglieder davon. Der macht seine Anlage nun klimaresilient.
       
   DIR Jahresrückblick Erderhitzung: Das Klima-Jahr in zehn Punkten
       
       Die wichtigsten zehn Entwicklungen im Treibhaus des Planeten – von
       Emissionen auf Höchstständen über Rekordtemperaturen bis zu immer mehr
       Flutopfern.