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       # taz.de -- Sammelklage wegen Überwachungsvorwürfen: Apple will 95 Milliönchen zahlen
       
       > Hat der Sprachassistent Siri zahlreiche Kund*innen abgehört?
       > Tech-Gigant Apple streitet das ab, stimmt aber außergerichtlich einer
       > Zahlung zu.
       
   IMG Bild: Hat Siri mitgehört?
       
       San Francisco afp | Der US-Technologiekonzern [1][Apple] hat im
       Rechtsstreit um die mutmaßliche Registrierung von Privatgesprächen seiner
       Nutzer*innen durch seinen Sprachassistenten Siri einer Zahlung von 95
       Millionen Dollar (92 Millionen Euro) zugestimmt.
       
       In Gerichtsakten, die die Nachrichtenagentur afp am Donnerstag einsehen
       konnte, wird festgehalten, dass Apple im Rahmen der außergerichtlichen
       Einigung zur Beilegung eines seit fünf Jahren andauernden Rechtsstreits
       weiterhin jedes Fehlverhalten zurückweist.
       
       „Apple hat zu jeder Zeit zurückgewiesen und weist weiterhin jedes
       angebliche Fehlverhalten und jedwede Haftbarkeit zurück“, heißt es in der
       Vereinbarung, die noch von einem Gericht abgesegnet werden muss. In der
       Bilanz des äußerst finanzkräftigen US-Unternehmens würden die 95 Millionen
       Dollar kaum ins Gewicht fallen.
       
       Apple-Kund*innen hatten vor fünf Jahren eine Sammelklage gegen das
       kalifornische Unternehmen eingereicht. Darin warfen sie ihm vor, dass Siri
       bei Nutzern von iPhones, iPads und anderen Apple-Geräten ohne deren Wissen
       private Gespräche abgehört habe. Nach der unbeabsichtigten Aktivierung von
       Siri seien Gespräche von Apple registriert und womöglich sogar mit Dritten
       geteilt worden, hieß es in der Klageschrift.
       
       ## Apple wirbt mit Datenschutz
       
       Die nun vorliegende außergerichtliche Einigung sieht außer der
       Entschädigung der betroffenen Kunden auch vor, dass Apple zusichert, zu
       Unrecht mitgeschnittene Äußerungen gelöscht zu haben und die
       Wahlmöglichkeiten der Nutzer bei der Aufzeichnung ihrer Stimmen durch Siri
       transparenter zu gestalten.
       
       Apple äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu der Vereinbarung. Der
       Konzern legt nach eigener Darstellung großen Wert auf den Schutz von
       Nutzerdaten und verwendet dies als Verkaufsargument, ausschließlich seine
       Geräte und Programme zu nutzen.
       
       2023 hatte der US-Konzern [2][Amazon] eingewilligt, mehr als 30 Millionen
       Dollar an die US-Handelskommission zu zahlen, um einen Rechtsstreit über
       Datenschutzverstöße mit seinen Türkameras sowie seinem Digitalassistenten
       [3][Alexa] beizulegen. Angesichts der riesigen Fortschritte der
       [4][Künstlichen Intelligenz] dürften Sprachassistenten wie Alexa und Siri
       in nächster Zeit stark an Bedeutung gewinnen.
       
       3 Jan 2025
       
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