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       # taz.de -- Ende des Assad-Regimes: Bundesamt prüft Schutzstatus von geflüchteten Syrern
       
       > Nach dem Willen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sollen Syrer
       > in Deutschland in bestimmten Fällen ihren Flüchtlingsschutz verlieren.
       
   IMG Bild: Im Wahlkampf: Innenministerin Nancy Faeser (SPD)
       
       Essen/Berlin (epd |). [1][Bundesinnenministerin Nancy Faeser] (SPD) will
       anhand von vier Punkten über die Zukunft von geflüchteten Syrerinnen und
       Syrern in Deutschland entscheiden. In bestimmten Fällen könnte der
       Schutzstatus aufgehoben werden, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe
       (Sonntag Online, Montag Print) berichten.
       
       „So wie es unser Recht vorsieht, wird das Bundesamt für Migration und
       Flüchtlinge Schutzgewährungen überprüfen und aufheben, wenn Menschen diesen
       Schutz in Deutschland nicht mehr brauchen, weil sich die Lage in Syrien
       stabilisiert hat“, sagte Faeser mit Blick auf den Sturz des Assad-Regimes
       vor einem Monat. Das werde für diejenigen gelten, „die kein
       Aufenthaltsrecht aus anderen Gründen wie Arbeit oder Ausbildung haben und
       nicht freiwillig nach Syrien zurückkehren.“
       
       Faeser betonte: „Wer gut integriert ist, arbeitet, Deutsch gelernt hat und
       hier eine neue Heimat gefunden hat, der soll in Deutschland bleiben
       dürfen.“ Als dritte Gruppe nannte sie Menschen, die nach Syrien
       zurückkehren wollen. Diese wolle man unterstützen und dafür das Programm
       des Bundes zur freiwilligen Rückkehr erweitern, erklärte die
       Innenministerin. Zudem sprach sie sich dafür aus, Straftäter und Islamisten
       schnellstmöglich abzuschieben. „Die rechtlichen Möglichkeiten dafür haben
       wir stark erweitert und werden sie nutzen, sobald die Lage in Syrien dies
       zulässt“, sagte Faeser den Zeitungen.
       
       Erstmals nach mehr als einem Jahrzehnt des Terrors und der Gewalt gebe es
       in Syrien wieder Hoffnung auf Frieden, betonte die Ministerin mit Blick auf
       die Entmachtung von Präsident Baschar al-Assad Anfang Dezember. „Wenn diese
       Hoffnung auf Frieden Realität wird, dann können auch viele Geflüchtete
       zurückkehren.“ Auswärtiges Amt und Bundesinnenministerium arbeiteten
       gemeinsam daran, ein klareres Lagebild von Syrien zu gewinnen. Dabei
       stünden vor allem die Sicherheitsfragen im Fokus und Deutschland stimme
       sich eng mit den europäischen und internationalen Partnern ab.
       
       Kurz nach dem [2][Sturz des Regimes] hatte das Bundesamt für Migration
       Asylverfahren für Syrerinnen und Syrer ausgesetzt. Seitdem wird in
       Deutschland über den Umgang mit neu ankommenden und schon lange hierzulande
       lebenden Geflüchteten aus dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land
       [3][diskutiert].
       
       5 Jan 2025
       
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