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       # taz.de -- Tarifverhandlungen bei der Post: Verdi fordert ein „verhandlungsfähiges Angebot“
       
       > Die zweite Runde der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post haben
       > begonnen. Die Gewerkschaft verlangt eine „deutliche“ Lohnsteigerung.
       
   IMG Bild: Massiver Warnstreik der Gewerkschaft ver.di gegen die Deutsche Post im Frühjahr 2023
       
       Düsseldorf reuters/afp | Die Gewerkschaft Verdi hat die Deutsche Post vor
       Beginn der zweiten Runde ihrer Tarifgespräche zur Vorlage eines
       „verhandlungsfähigen Angebotes“ aufgefordert. Zugleich bekräftigte die
       Gewerkschaft am Donnerstag ihre Forderungen. Die Gespräche sollen bis
       Freitag andauern.
       
       Die Gewerkschaft Verdi fordert sieben Prozent mehr Lohn für die rund
       170.000 Tarifbeschäftigten der DHL-Tochter. Zudem will die Gewerkschaft mit
       Hinweis auf die steigende Arbeitsbelastung der Beschäftigten drei Tage mehr
       Urlaub durchsetzen. Verdi-Mitglieder sollen noch einen zusätzlichen Tag
       Urlaub erhalten.
       
       „Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die
       noch immer hohen Kosten und Lebensmittelpreise bewältigen“, sagte
       Verdi-Verhandlungsleiterin Andrea Kocsis. „Durch steigende Paketmengen und
       -gewichte brauchen unsere Mitglieder weitere Entlastung durch zusätzliche
       Freizeit“, fügte sie hinzu. Die Laufzeit eines neuen Tarifvertrags solle
       bei zwölf Monaten liegen.
       
       Die Post hatte die Forderungen als realitätsfern abgewiesen. Der Konzern
       gehe aber „konstruktiv und lösungsorientiert in die Verhandlungen“, hatte
       ein Sprecher gesagt. Die zweite Tarifrunde ist für zwei Tage angesetzt.
       Eine dritte Runde ist bereits für den 12. und 13. Februar geplant.
       Verhandlungsort ist Kassel.
       
       Post und Verdi hatten sich [1][zuletzt im Frühjahr 2023] nach massiven
       Warnstreiks der Gewerkschaft [2][auf ein komplexes Tarifpaket verständigt],
       das dem Konzern zufolge eine Erhöhung der Löhne und Gehälter von im
       Durchschnitt 11,5 Prozent brachte. Die Post hatte in der Folge über zu hohe
       Kosten im deutschen Brief- und Paketgeschäft geklagt, die sie durch
       Porto-Erhöhungen nicht auffangen könne.
       
       23 Jan 2025
       
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