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## Pasta e basta
Es gibt zwei Dinge, die die meisten über die taz wissen: Das Gehalt ist
miserabel und die Kantine ist phänomenal. Sie ist günstig und sehr lecker.
Das Beste: Hier ist jeder Tag „Pastatag“. Zu Wochenbeginn steht immer eine
neue Kreation des italienischen Nationalgerichts auf der Karte: mal mit
geröstetem Blumenkohl und Walnuss, mal mit Ziegenkäse und Roter Bete. Das
Nudelgericht kann die ganze Woche lang bestellt werden, wohingegen die
anderen Speisen auf der Karte täglich wechseln.
Das gehört zu den ersten Dingen, die ich gelernt habe, als ich vergangene
Woche neu in der Regie, dem Onlineressort der taz, angefangen habe. Und nun
ja: Ich habe die letzten fünf Werktage fünfmal Pasta bestellt – köstlich!
Damit bin ich wohl eine Erklärung dafür, dass Deutschland immer mehr Pasta
importiert. Laut Statistischem Bundesamt waren es 2024 mehr als 440.000
Tonnen. Das sind 21 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Die taz-Kantine
wirft davon allein 120 Kilo pro Woche in die Kochtöpfe. Denn etwa jede:r
dritte Besucher:in bestellt das Pastagericht, wie Mamun, der in der
Kantine arbeitet, schätzt.
Bei einer großen Zeitung in Berlin, für die ich vorher gearbeitet habe, ist
das Verhältnis übrigens umgekehrt: besseres Gehalt, schlechteres Essen.
Jede Gefängniskantine ist besser. Redakteur:innen verzichten deshalb
auf ihre Mittagspause und schieben sich an ihren Schreibtischen nur schnell
ein Brötchen rein. Bei dieser geschenkten Arbeitszeit leuchten die Augen
von Personalern, hier in der taz-Kantine leuchten die Augen von Pasta-Fans.
Eva Fischer
13 Feb 2025
## AUTOREN
DIR Eva Fischer
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