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       # taz.de -- Jugendliche in Deutschland: Rechtssein zum Dazugehören
       
       > Für immer mehr Jugendliche wird rechtes Gedankengut normal, viele wählen
       > die AfD. Warum tun sie das? Und was sagen Pädagog*innen dazu?
       
   IMG Bild: Hunderte junge Rechtsextreme bei einem Aufmarsch gegen den CSD in Magdeburg, August 2024
       
       Cottbus/Eisenach/Eichwalde taz | Es herrscht eine aufgeheizte Stimmung in
       Cottbus an diesem Samstagabend im Januar. Viele Fußballfans sind in der
       Stadt, sie haben das Spiel Energie Cottbus gegen Dynamo Dresden besucht. Im
       Bahnhof stehen Polizist*innen in Reihe. Jonas ist mit seiner Clique,
       allesamt Dynamo-Fans, aus Radebeul angereist. Seinen gelb-schwarzen
       Fanschal hat Jonas tief in die Jacke gesteckt, er und seine beiden Freunde
       tragen schwarze Northface-Jacke und Jeans.
       
       Gerade rechtzeitig ist Jonas 18 geworden – und damit einer von vielen
       jungen Menschen, die bei der Bundestagswahl zum ersten Mal ihre Stimme
       abgeben dürfen.Eine politische Meinung hat er sich schon gebildet. „Ich
       würde wahrscheinlich die AfD wählen, weil die Migrationspolitik in
       Deutschland nicht so das Optimalste ist“, sagt Jonas. „So seit ein, zwei
       Jahren weiß ich das, vor allem durch meine Eltern.“
       
       Jonas macht eine Ausbildung zum Industriemechaniker, erzählt er, inzwischen
       im dritten Lehrjahr. In der Berufsschule hätten fast alle eine ähnliche
       Einstellung wie er. Ein, zwei fallen ihm ein, „die das mit der AfD und so
       vielleicht ein bisschen anders sehen“. Aber sonst: niemand. „Aus der Ecke,
       wo wir herkommen, ist das halt gefühlt normal so“, erklärt er. Sich selbst
       bezeichnet er als konservativ – anders als die Familie seiner Mutter: „Die
       wohnen in einem Zweihundert-Einwohner-Dorf und sind halt noch’n bisschen
       sehr extremer. Die sagen zum Beispiel, dass man mal mit ’nem Sprengsatz in
       den Bundestag fahren sollte, zu den netten überbezahlten Leuten.“ Das,
       findet Jonas, müsse nicht sein. Aber: „Man nimmt schon was von den
       Familiengesprächen mit.“
       
       Rechtssein ist nichts mehr für Außenseiter, es ist etwas zum Dazugehören
       geworden. Bei der U16-Wahl vor den Landtagswahlen im vergangenen Sommer kam
       die AfD in Brandenburg auf knapp 30 Prozent der Stimmen. Bei den U18-Wahlen
       in Sachsen und Thüringen waren es 34,5 und 37,4 Prozent.
       
       Dass immer mehr Jugendliche nach rechts driften, betrifft aber nicht nur
       Ostdeutschland. In den vergangenen Monaten wurden [1][rechtsextreme
       Vorfälle an Schulen] in Baden-Württemberg und Hessen bekannt. In Albstadt
       hing im Herbst ein Plakat mit der Aufschrift „Sichere Schulen? Remigration“
       an einem Schulgebäude, in Weilburg wurden kürzlich Wolfsgruß und
       White-Power-Zeichen bei einer Schülerparty gezeigt. Bundesweit stimmten
       13,6 Prozent der teilnehmenden Jugendlichen bei den U16-Wahlen vor der
       Europawahl für die AfD. Was bringt sie dazu?
       
       Ein paar Meter weiter wartet an diesem Abend Lina, Cottbus-Fan in Trikot
       und Schlaghose, auf ihren Zug nach Finsterwalde. „Ich kann dir eher
       Parteien nennen, die ich nicht wählen würde“, sagt die Zehntklässlerin,
       „Auf jeden Fall nicht SPD und Linke und auch nicht CDU und Grüne.“ Die AfD
       vielleicht? „Die Ausländerpolitik von denen finde ich sehr gut, aber es
       gibt auch viele Leute, die schlimme Sachen sagen.“ Ihr sei aufgefallen,
       dass [2][AfD-Spitzenkandidatin Alice Weidel] bei Fernsehsendungen nie
       ausreden dürfe, die anderen dürften das immer. „Das finde ich nicht gut.“
       
       Woher ihr Wissen über die Partei kommt? „Man wird schon sehr beeinflusst
       durch Tiktok“, erklärt Lina. „Wenn man mehr Videos von einer Partei
       anschaut, bekommt man noch mehr von der angezeigt, und dann macht man sich
       seine Meinung dazu“, erklärt die 16-Jährige.
       
       In den sozialen Medien nimmt die Mehrheit der unter 20-Jährigen vor allem
       die AfD wahr, das ergab die [3][Jugendwahlstudie der
       Friedrich-Ebert-Stiftung] im Nachgang der Europawahl 2024. Über 60 Prozent
       nannten weitestgehend unabhängig vom Grad formaler Bildung die AfD als
       besonders sichtbare Partei. Unterschiede zeigten sich laut
       Studienautor*innen beim Alter der Befragten: Bei den 15-Jährigen war
       die AfD für fast 80 Prozent am präsentesten, bei den 18- bis 20-Jährigen
       noch für knapp über 50 Prozent. Die Studie stellte auch heraus, dass die
       jungen Menschen vor allem Social Media nutzen, um sich politisch zu
       informieren. Eine Mehrheit der jungen Befragten gab an, Zeitungen und Radio
       gar nicht zu nutzen, Fernsehen nur in geringem Umfang.
       
       „Je nach Jugendstudie kommt man auf acht bis elf Prozent der Jugendlichen,
       die ein gefestigtes rechtsextremes Weltbild haben“, erklärt Karin Böllert,
       die an der Universität Münster Erziehungswissenschaft lehrt. Deutlich mehr
       Jugendliche und junge Erwachsene stimmen rechtspopulistischen Aussagen zu,
       je nach Studie sind es bis zu 30 Prozent. Das bedeutet nicht, dass sie für
       andere Positionen nicht mehr offen sind. Wenn sie ihnen denn begegnen.
       „Viele leben in einem Umfeld, in dem sie nicht viel Gegenpositionierungen
       zu erwarten haben“, sagt Böllert. Die Jugendlichen träfen in ihren
       Freundeskreisen auf Zustimmung, was sie bestärke. Hinzu kommt, wie präsent
       etwa flüchtlingsfeindliche Argumente in der gesellschaftlichen Debatte
       geworden sind. „Durch Aktionen wie das [4][gemeinsame Abstimmen von Merz
       mit der AfD] fühlen sich diese jungen Menschen in ihren Positionen
       legitimiert“, sagt Böllert.
       
       Als das Fußballspiel in Cottbus noch läuft, steht Timo zusammen mit vier
       Freunden auf der Fußgängerbrücke, von der man direkt auf die Tribüne des
       Stadions schauen kann. Timo ist 16 Jahre alt. Die Kordhose über seinen
       Lederschuhen ist ein bisschen zu groß. Er möchte Einzelhandelskaufmann
       werden, und wenn er schon wählen dürfte, würde er dem „Dritten Weg“ seine
       Stimme geben. [5][Der Dritte Weg] ist eine rechtsextreme Kleinpartei mit
       völkisch-nationalrevolutionärem Programm, die vom Verfassungsschutz
       beobachtet wird.
       
       „Es gab eine Zeit, da hatte ich eine Freundin, die war sehr, sehr links“,
       sagt Timo. „Aber dann hat man angefangen, sich eine eigene Meinung zu
       bilden.“ Er wird noch öfter „man“ sagen, wenn er von sich spricht. Dass
       sein Name in der Zeitung steht, möchte er nicht. Wie alle anderen
       Jugendlichen, die in diesem Text zu Wort kommen, heißt er eigentlich
       anders.
       
       Timos Meinung ist: Grenzen zu, abschieben. Er hat gehört, dass es in Berlin
       LGBTQ-Kindergärten gebe, „das geht gar nicht“. Dass man jetzt gendern
       solle, „weil das irgendwelche Minderheiten wollen“, könne er nicht
       verstehen. Vom Dritten Weg hat er durch einen Freund erfahren, das war vor
       etwa zwei Jahren. Die Jugendorganisation der Partei ist in der Region
       Cottbus besonders aktiv und versucht Jugendliche mit Sporttrainings für
       sich zu gewinnen.
       
       Den Abpfiff hört man bis auf die Brücke. „Ist vorbei?“, fragt einer der
       Freunde, er trägt geschnürte Stiefel und Bomberjacke, seine blonden Haare
       sind an den Seiten kurz rasiert. „Dann verpissen wir uns jetzt.“ Die
       anderen folgen. Er scheint hier der Anführer zu sein, der Größte ist er
       jedenfalls, und schon 18. „Das ist angekündigt, dass die sich jetzt hier
       schlagen“, erklärt er, „also: krankenhausreif schlagen.“ Die Jugendlichen
       gehen die Betontreppen herunter, durch den Fahrradparkplatz und an kahlen
       Bäumen entlang, zusammen mit vielen andern, die weg sein wollen, bevor die
       Ultras kommen.
       
       Timo will sich nicht prügeln, sagt er. In seiner Freizeit hängt er viel bei
       dem Freund mit den geschnürten Stiefeln zu Hause rum, in einem Dorf in der
       Nähe von Cottbus. Einen anderen, der weiße Daunenjacke trägt und schon mit
       der Schule fertig ist, kennt er schon seit dem Kindergarten. Timo hat noch
       ein halbes Jahr Oberschule vor sich, dann klappt es hoffentlich mit Mathe
       und er kann die Ausbildung beginnen. Seine Lieblingsfächer sind Sport,
       Geografie und Politische Bildung. „Mit den Ukrainern hab ich kein Problem“,
       sagt Timo. Dann zählt er verschiedene Nationalitäten von Menschen auf, die
       er schlimm finde. Mit Personen of Color hat er „ein Problem“, und „dass man
       mit solchen Ansichten dann schnell als Nazi abgestempelt wird“.
       
       „Es ist nicht so, als seien rechtsextreme Einstellungen vom Himmel
       gefallen“, sagt Wissenschaftlerin Böllert. „Aber sie haben sich in den
       vergangenen Jahren verstärkt und in Form von Stimmen für die AfD eine neue
       Äußerungsform gefunden.“ Auf dem Land sind es tendenziell mehr als in der
       Stadt, in Ostdeutschland mehr als im Westen. Wer dort in den Neunzigern,
       den sogenannten Baseballschlägerjahren, Jugendlicher war, hat heute häufig
       Kinder im gleichen Alter. „Teilweise haben wir es mit jungen Menschen zu
       tun, die schon in einem rechtsextremen Umfeld aufgewachsen sind, die kaum
       ein anderes Gedankengut kennengelernt haben“, sagt Böllert.
       
       Die Wissenschaftlerin, unter deren Leitung der [6][17. Kinder- und
       Jugendbericht] der Bundesregierung entstanden ist, sieht mehrere Gründe
       dafür, dass Jugendliche momentan für rechtsextremes Gedankengut
       empfänglicher sind. Die Einsamkeit etwa, denen viele während der
       Coronapandemie ausgesetzt waren. „Einsamkeit beschleunigt die Hinwendung zu
       politischen Akteuren, die einfache Lösungen versprechen“, erklärt sie. Auch
       die multiplen Krisen beschäftigten die Jugendlichen, das wisse man aus
       Studien. Die Klimakrise sei weiterhin ein zentrales Thema, aber auch der
       Krieg in der Ukraine.
       
       Viele Jugendliche hätten das Gefühl, dass Politik die aktuellen Probleme
       nicht lösen könne und ihre Probleme und Perspektiven nicht ernst nehme.
       „Insbesondere für junge Männer bieten rechtsextreme Jugendkulturen dann
       einfache Lösungen, verbunden mit einem heteronormativen patriarchalen
       Männlichkeitsverständnis“, sagt Böllert. „Wir müssen das dringend ändern,
       damit solche Tendenzen nicht zu einer Gefahr für die Demokratie insgesamt
       werden.“
       
       Im Vergleich zu früheren Generationen fällt dem Team von
       Wissenschaftler*innen um Karin Böllert zudem auf, dass die
       Jugendlichen hinsichtlich persönlicher Lebensentscheidungen noch immer
       optimistisch sind – etwa in Bezug darauf, dass sie eine Partnerschaft
       finden. Aber das Vertrauen in soziale Absicherung haben sie verloren.
       Böllert wundert das nicht. Viele erlebten in ihren Familien, dass Träume
       von eigenem Wohnraum geplatzt sind, das Leben teurer wird und sie sich
       selbst wegen hoher Mieten nicht aus einer beengten Wohnsituation
       verselbstständigen können. „Die jungen Menschen nehmen durchaus wahr, dass
       der Wohlfahrtsstaat an Selbstverständlichkeit verliert“, sagt sie.
       
       Dieser Befund erinnert an das, was Jonas im Cottbusser Bahnhof gesagt hat.
       Er mache sich Gedanken um seine Rente, es gebe „einem schon zu denken, wenn
       man auf dem Weg zur Berufsschule Rentner beim Flaschensammeln sieht.“ Auch
       der 16-jährige Timo erzählt von Menschen in seinem Dorf, die
       weiterarbeiten, weil die Rente nicht reicht.
       
       Im Humboldt-Gymnasium von Eichwalde, einem Ort im Berliner Speckgürtel,
       findet an diesem Januartag der Tag der offenen Tür statt. Auf einer
       Backsteinwand neben dem Eingang hängt ein Banner, das Schüler*innen
       selbst gestaltet haben. „Humboldt gegen Extremismus“ steht darauf, und „No
       Racism“. Darum gruppieren sich eine hochgereckte Faust, eine
       Regenbogenfahne, ein Megafon und eine Weltkugel. Im ersten Stock stellt die
       AG „Schule ohne Rassismus“ ihre Arbeit vor, die Hendrik Küpper gemeinsam
       mit einer Kollegin leitet. Die Schule ist Teil des gleichnamigen
       bundesweiten Netzwerks.
       
       In Eichwalde unterrichtet der Referendar Politische Bildung. „Wir haben es
       hier nicht mit plumpem Rechtsextremismus zu tun, sondern mit
       Schüler*innen, die ganz genau wissen, was sie sagen dürfen und ihre
       Positionen meistens auch begründen können“, sagt Küpper. Die Schule stehe
       für Vielfalt, das wüssten auch die Schüler*innen, die mit rechtsextremer
       Ideologie oder Fragmenten sympathisierten – und hielten sich zurück. Aber
       dann seien da die Hakenkreuze, die auf der Unterseite der Schultische
       eingeritzt würden, Hitlerbilder und rassistische Aussagen insbesondere in
       den Klassenchats jüngerer Jahrgänge. Küpper weiß, dass manche seiner
       Schüler*innen Eltern haben, die bei der AfD aktiv sind, andere
       verbringen mit Anhänger*innen des Dritten Wegs ihre Freizeit. „Wenn man
       mit offenen Augen durch die Schule läuft, sieht man, dass Verbindungen zu
       rechtsextremen Netzwerken bestehen“, sagt Küpper.
       
       Die AG-Teilnehmenden haben die erste Stolpersteinverlegung in Eichwalde
       mitorganisiert, einen Antidiskriminierungskodex für die Schulverfassung
       erarbeitet und geben für die jüngeren Klassenstufen Workshops, zum Beispiel
       zu Sexismus in der Musik und Antidiskriminierung. Die AG sei für sie aber
       auch wichtig als Ort, an dem sie sich sicher sein können, auf andere
       Schüler*innen mit einer ähnlichen politischen Haltung zu stoßen,
       erzählen zwei Schülerinnen, die die Arbeit der Gruppe vorstellen. Im
       Unterricht sei das anders: „Da sind schon sehr unterschiedliche Extreme,
       die sich die Meinung sagen.“ Sobald es um politische Positionen geht, gebe
       es zwei Fronten. „Manche Sachen will ich auch einfach nicht mehr
       diskutieren“, sagt eine der Schülerinnen. „Zum Beispiel wenn einige Leute
       sagen, dass Frauen weniger wert sind und schön zu Hause bleiben sollten.“
       Auf dem Heimweg komme es vor, dass die Schüler*innen der AG als „linke
       Zecken“ beschimpft werden, das hat auch AG-Leiter Küpper mitbekommen.
       
       Eines der ersten Male hellhörig wurde der junge Lehrer im Januar
       vergangenen Jahres, bei einer Klassenexkursion in den Bundestag zur
       SPD-Abgeordneten für den Wahlkreis Dahme-Spreewald. Manche seiner
       Schüler*innen echauffierten sich, was der Abgeordneten einfiele, die AfD
       als rechtsextreme Partei zu bezeichnen, schließlich sitze die ja im
       Bundestag.
       
       Küpper beschloss, auch auf Wunsch von Schüler*innen, dem Thema
       [7][AfD-Verbotsverfahren] eine Unterrichtsreihe zu widmen. Leitfrage
       der Reihe sei allerdings nicht gewesen, ob man die Partei verbieten solle
       oder nicht, sondern ob es sich bei ihr um eine demokratische oder eine
       rechtsextreme Partei handle. „Die AfD-sympathisierenden Schüler*innen
       waren irritiert, dass ich darüber diskutieren will, wie demokratisch die
       AfD ist“, berichtet Küpper. Nach der Unterrichtsreihe seien ein paar dieser
       Schüler*innen auf ihn zugekommen. „Sie haben gesagt, dass sie nun
       zumindest besser nachvollziehen können, warum viele ihrer
       Mitschüler*innen die AfD so gefährlich finden“, erzählt Küpper.
       
       Auf dem historischen Karlsplatz in der Eisenacher Innenstadt sind die
       Wahlplakate von Grünen, SPD und Linken noch intakt. Annalena Baerbock
       prangt groß auf einem Plakat, auf dem „Zusammen“ steht. Johannes und seine
       Freundin spazieren an diesem Februarwochenende durch die Stadt. Sie können
       damit nichts anfangen. „Wir wollen AfD wählen, einfach weil die gut sind“,
       sagt der 20-Jährige, und stellt klar: „Wegen der ganzen Ausländer.“ In der
       thüringischen Kleinstadt ist der Anteil von Menschen mit ausländischer
       Staatsbürgerschaft seit 2015 von 2,3 auf mehr als 10 Prozent gestiegen.
       
       „Es ist hier einfach nicht mehr so wie früher“, sagt Johannes’ Freundin,
       die in Eisenach aufgewachsen ist, mit Bedauern in der Stimme. Die Gewalt
       gegenüber Linken und Menschen mit Migrationsgeschichte meint sie damit
       nicht. Dabei ist die hier besonders präsent: 2019 gründete sich die
       [8][rechtsextreme Kampfsportgruppe Knockout 51]. Die Mitglieder
       patrouillierten in den vergangenen Jahren durch die Eisenacher Weststadt
       und griffen Menschen an, die nicht in ihr Weltbild passten: „Assis“,
       „Ausländer“, „Zecken“.
       
       Johannes ist zugezogen, arbeitet als Sanitäter. „Es wird ja auch erzählt,
       dass die Löhne dann besser werden, wenn die AfD regiert“, sagt er, und
       findet es gut: „Am Ende des Monats ist nicht mehr viel übrig, gerade mit
       einer Familie.“ Seine Freundin schuckelt die gemeinsame Tochter in der
       Trage unter der Winterjacke, drei Monate ist sie jetzt alt.
       
       Davon, dass die AfD wirtschaftsliberal ist, hat er nicht gehört. „Ich hatte
       jetzt keine Zeit zum Nachrichten schauen“, erklärt er sich. Politisch
       wichtig ist ihm aber noch ein anderes Thema: Geschlechtervielfalt.
       „Absoluter Schwachsinn“, sagt Johannes. „Wir sind Christen. Damals hat Gott
       auch nur zwei Geschlechter erschaffen und keine 500 anderen.“ Seine
       Freundin pflichtet ihm bei: „Man bekommt es ein Leben lang so beigebracht,
       dass es zwei Geschlechter gibt, und ich finde es wichtig, dass man es so
       beibehält und auch unseren Kindern so beibringt.“
       
       Was Johannes und seine Freundin äußern, begegnet Peter Anhalt in seiner
       Arbeit regelmäßig. Bei ihm landen die jungen Menschen, die nicht nur
       rechtsextrem daherreden wie Jonas, Timo und das christliche Paar, sondern
       auch Gewalt ausüben. Anhalt ist Theologe, in Mecklenburg-Vorpommern
       aufgewachsen und Fachbereichsleiter für Rechtsextremismus beim Violence
       Prevention Network in Berlin. In einem unscheinbaren Wohnhaus im Norden
       Berlins hat die NGO, die mit rechtsextremen Jugendlichen arbeitet, ihre
       Beratungsräume. Das Schild über dem Ladenlokal hat das Team kürzlich
       abgenommen. „Aus Sicherheitsgründen“, sagt Anhalt, „Die Zeiten haben sich
       geändert.“ Anhalts Klient*innen sind in der Schule oder bei der Polizei
       auffällig geworden, einige der Älteren sitzen in U-Haft. In Einzelsitzungen
       versuchen die Mitarbeiter*innen mit ihnen herauszuarbeiten, was sie in
       ihrem Leben noch sein wollen außer gewaltaffin und rechtsextrem. Auch mit
       dem Ziel, dass sie dann weniger gefährlich sind für Menschen, die sie zu
       ihrem Feindbild erklärt haben.
       
       Das sei neuerdings die queere Bewegung, berichtet Anhalt. „Jugendgruppen
       tun sich relativ hierarchiearm zusammen und reisen durch Ostdeutschland, um
       CSDs anzugreifen.“ Das zivilgesellschaftliche Forschungsinstitut CeMAS
       zählt allein für den vergangenen Sommer 27 Anti-CSD-Demonstrationen,
       teils mit gewaltbereiten Besucher*innen. Insbesondere Transfeindlichkeit
       eignet sich als verbindendes Ideologiefragment von fundamental-christlichen
       Kreisen bis hin zu organisierten Neonazis. Die antiqueeren Narrative, die
       von Russland aus gezielt via Social Media im Westen gestreut werden,
       dürften ihr Übriges tun.
       
       In den vergangenen Jahren hat das Violence Prevention Network vor allem mit
       Erwachsenen gearbeitet. „Jetzt bekommen wir, wie in den nuller Jahren, ganz
       viele Anfragen zu 15- und 16-Jährigen, wir kommen kaum hinterher“, sagt
       Anhalt. Inzwischen müsse man priorisieren: „Wen nehmen wir, wen nicht? Je
       gewaltbereiter, desto dringender.“ Ein Großteil der Jugendlichen käme aus
       desolaten Verhältnissen. „Sie nehmen massiv Drogen, konsumieren Alkohol und
       brauchen ihre Feindbilder“, sagt Anhalt.
       
       Schulleiter*innen wandten sich an die NGO, weil sie plötzlich
       Hasspostings entdeckten oder es an der Schule zu Fällen von Gewalt komme.
       „Es ist jetzt eben wieder cool, rechts zu sein“, sagt Anhalt, „so richtig
       Jugendkultur.“ Anhalts Arbeit macht das ungleich schwieriger. Druck von der
       Familie, von Ermittlungsbehörden oder Antifas habe in der Vergangenheit
       dabei geholfen, die jungen Menschen zum Umdenken zu bewegen. Aber
       inzwischen sind Anhalts Klient*innen keine Außenseiter mehr, sondern
       empfinden sich als Teil eines Mainstreams. „Wir können die jungen Menschen
       ja nicht aus den Verhältnissen rausholen, in denen sie leben“, sagt Anhalt.
       
       Auch in den Ministerien herrscht diese Ratlosigkeit. Die politische Bildung
       und Demokratiebildung wurden in den vergangenen Jahren in vielen
       Bundesländern ausgebaut. Bislang fruchten die Maßnahmen kaum.
       Bildungsexpert*innen nennen mehrere Gründe dafür. Zum einen sei
       politische Bildung als Teil der Gesellschaftsfächer mit nur wenigen
       Unterrichtsstunden ausgestattet. Zum anderen werde sie oft von Lehrkräften
       vermittelt, die eigentlich andere Schwerpunkte hätten. Auch die Anbindung
       an aktuelle Debatten gelinge nicht immer.
       
       Lehrer Hendrik Küpper versucht in Eichwalde genau das: aktuelle Diskurse
       aufgreifen. Seine Schüler*innen kämen aus privilegierteren
       Verhältnissen, sagt der Lehrer. Wichtig sei für ihn, die
       vielfaltsorientierten Schüler*innen in ihrem demokratischen Engagement
       zu stärken, zugleich aber die Kommunikationskanäle zu rechtsextremen
       Schüler*innen „nicht ganz zu versperren, indem man moralisierend
       auftritt“.
       
       Toxische Männlichkeitsbilder etwa, die auch im Rechtsextremismus präsent
       sind und die vor allem Schüler äußerten, sind für Küpper nicht Ausdruck
       einer gefestigten rechtsextremen Weltanschauung. „Vielmehr geht es dabei um
       Identität und Halt, was ja vollkommen legitim und nachvollziehbar ist.“
       Fündig würden sie allerdings häufig bei Influencern „mit einem ganz
       merkwürdigen Geschlechterverständnis“, die häufig rechtsextremen Netzwerken
       zuzuordnen seien. „Echte Männer sind rechts“, verkündete etwa
       [9][AfD-Politiker Maximilian Krah] im vergangenen Jahr auf Tiktok und ging
       damit viral. Die Plattform hat seine Reichweite inzwischen gedrosselt.
       
       Küpper ist überzeugt, dass die meisten seiner Schüler*innen für
       Argumente zugänglich sind – wenn man versucht zu verstehen, welches
       Anliegen hinter einer Äußerung liegt, im Einzelgespräch, ohne sie vor der
       Klasse bloßzustellen. Im Unterricht nimmt Küpper sich dann Zeit, mit den
       Schüler*innen zu besprechen, wie Diskriminierung funktioniert, was
       rechtspopulistische Angebote plausibel erscheinen lässt und wie sie
       rechtsextreme Symbole erkennen können, „eher mit einer soziologischen
       Herangehensweise, ohne Bewertung“. „Sich an der Lebenswelt von
       Schüler*innen zu orientieren ist für die politische Bildung ohnehin
       wichtiger, als den Rahmenlehrplan chronologisch abzuarbeiten“, sagt Küpper.
       
       „Wir alle kennen demütigende Situationen aus unserer eigenen Schulzeit, wo
       zum Beispiel gerade die aufgerufen und vorgeführt wurden, die eine Frage
       nicht beantworten können“, sagt er. „Das ist das Gegenteil von einer
       Lernsituation, in der man selbst mitbestimmen kann, wie man sie gestalten
       will.“ Die Institution Schule habe viel nachzuholen, bis sie ein Ort sei,
       an dem junge Menschen Demokratie und Mitbestimmung erleben. Dabei seien
       positive Selbsterfahrungen wichtig, gerade für Kinder aus rechtsextremen
       Familien, die aber selbst anders denken oder für andere Denkweisen
       zumindest offen sind. „Wir können nichts an ihrem Elternhaus ändern, aber
       dafür sorgen, dass sie hier einen Raum finden, in dem sie sich als
       selbstbestimmte Akteure spüren und ein positives Verhältnis zu sich selbst
       entwickeln können“.
       
       Hendrik Küpper ist auch deshalb Lehrer geworden, weil er es reizvoll
       findet, sich mit Rechtsextremismus an der Schule auseinanderzusetzen. „In
       die Schule müssen alle gehen“, sagt er, „Das ist eine Chance.“ Dass ein
       Siebtklässler in seiner Zeit als Vertretungslehrer noch vor dem
       Referendariat ein Schild mit dem Slogan „Stoppt die Genderideologie“
       hochgehalten habe, findet er eher soziologisch interessant als
       abschreckend. Küpper kann sich darauf verlassen, dass sein Direktor hinter
       ihm steht, falls es zum Konflikt mit Schüler*innen oder Eltern kommen
       sollte. Und es gibt an seiner Schule keine systematisch etablierten
       rechtsextremen Netzwerke.
       
       Das sollte eigentlich die Regel sein, ist es aber nicht. [10][In Burg im
       Spreewald] etwa wurden 2023 Lehrer*innen bedroht und angefeindet, die
       Hitlergrüße und Hakenkreuzschmierereien öffentlich gemacht hatten, bis sie
       die Schule verließen. Beide sahen keine andere Möglichkeit, als zur
       Sicherheit für ihre Familien auch die Stadt zu verlassen.
       
       „An vielen Schulen herrscht eine Angst, Fälle von Rechtsextremismus zur
       Sprache zu bringen“, sagt Erziehungswissenschaftlerin Böllert. „Wir
       brauchen aber eine Schulkultur, die klarstellt: Wir stehen an eurer Seite,
       wenn ihr Fälle öffentlich macht.“ In der Bearbeitung mit den
       Schüler*innen sei dann wichtig, anstelle von Verboten mit ihnen ins
       Gespräch zu gehen, ohne das Gefühl zu geben, dass man ihre Position teilt –
       so wie Hendrik Küpper das macht.
       
       Ähnliches gelte für die offene Kinder- und Jugendarbeit. Böllert beobachtet
       „eine falsche Sorge vor dem Neutralitätsgebot“, das es in der Jugendhilfe
       gar nicht gäbe. Trotzdem seien Sozialarbeitende zögerlich, rechtsaffinen
       Jugendlichen zu widersprechen. 
       
       Das „Neutralitätsgebot“ bei staatlichen Institutionen wird von
       rechtsextremen Kräften immer wieder bewusst falsch ausgelegt, um den
       kritischen Umgang mit der AfD zu torpedieren. Aber selbst die Ministerien
       betonen, dass Unparteilichkeit nicht bedeute, keine Haltung zu zeigen.
       Überdies soll politische Bildung auf der freiheitlich-demokratischen
       Grundordnung fußen, ist also sogar explizit aufgefordert,
       verfassungsfeindliche Tendenzen in Parteien anzusprechen.
       
       Dabei macht das Finanzierungsmodell von Jugendklubs und anderen
       Einrichtungen die Arbeit mit AfD-sympathisierenden Jugendlichen schwerer.
       Viele Angebote sind weiterhin als Projekte mit begrenzter Laufzeit und
       damit auch mit befristeten Arbeitsverträgen für Sozialarbeiter*innen
       finanziert. „In einer solchen Konstellation ist es sehr schwierig,
       Vertrauen aufzubauen, was aber nötig ist, wenn man die Jugendlichen aus
       rechtsaffinen Kontexten herauslösen will“, sagt Karin Böllert. Wenn dann
       Einrichtungen geschlossen würden, füllten rechtsextreme Akteure die
       Leerstellen mit Freizeitangeboten, die Jugendliche zunächst gar nicht als
       politisch wahrnehmen. 
       
       Ab dem zwölften Lebensjahr beginnen junge Menschen in der Regel, sich
       politisch zu positionieren. Böllert ist davon überzeugt, dass spätestens
       dann auch politische Bildung beginnen sollte. „Dabei reicht es nicht, nur
       wissensmäßig zu lernen, wie das demokratische System funktioniert, was im
       Nationalsozialismus passiert ist, wofür Auschwitz steht. Wichtiger ist,
       dass sie Demokratie miterleben können“, findet Böllert. Jugendliche
       bräuchten Mitspracherechte zu Themen, die sie betreffen.
       
       Eigentlich wäre Brandenburg – das Bundesland, in dem Hendrik Küpper lehrt –
       ein gutes Beispiel für die Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen.
       In der Kommunalverfassung ist verankert, dass sie in allen sie betreffenden
       Gemeindeangelegenheiten Beteiligungs- und Mitwirkungsrechte haben – zum
       Beispiel, wann der Bus fährt und welche Spielgeräte auf den Pausenhof der
       neuen Schule sollen. Doch in der Praxis würden die Interessen dann doch
       häufig wenig berücksichtigt, heißt es aus dem Kompetenzzentrum Kinder- und
       Jugendbeteiligung in Brandenburg. Oder die Mitwirkungsformate –
       Jugendparlamente etwa – richteten sich an Jugendliche mit vergleichsweise
       vielen Ressourcen. Das Fazit: Die Jugendlichen hätten recht mit ihrem
       Eindruck, dass ihre Perspektive für die Politiker*innen am Ende wenig
       zählt.
       
       Langfristig, sagt Erziehungswissenschaftlerin Böllert, treibt sie um, wie
       Jugendliche besser geschützt werden können, deren Lebensentwurf von
       rechtsextremen und rechtspopulistischen Akteuren abgelehnt wird, die von
       Diskriminierung betroffen sind oder sich für den Erhalt der Demokratie
       einsetzen. Bislang würden sie vielerorts allein gelassen, von
       Kommunalpolitiker*innen wie von Lehrer*innen, aber manchmal auch
       von der Kinder- und Jugendhilfe. Dem Schutz dieser jungen Menschen wird sie
       ihr nächstes Forschungsprojekt widmen.
       
       15 Feb 2025
       
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