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       # taz.de -- Urteil gegen Ex-Fußballpräsident: Rubiales muss ein bisschen zahlen
       
       > Im Prozess wegen des sexuellen Übergriffs gegen die Spielerin Jennifer
       > Hermoso wird Luis Rubiales zu einer Geldstrafe verurteilt.
       
   IMG Bild: Muss milde Geldstrafe bezahlen: Luis Rubiales
       
       Zu einer Geldstrafe von etwas mehr als 10.000 Euro wurde der [1][Luis
       Rubiales] verurteilt. Der frühere Präsident des spanischen Fußballverbands
       wurde des sexuellen Übergriffs für schuldig befunden. Freigesprochen wurde
       er von dem Vorwurf der Nötigung. Es ging in dem Prozess vor dem Obersten
       Gerichtshof in Spanien geführt wurde, um den Kuss, den Rubiales der
       Nationalspielerin [2][Jennifer Hermoso] nach dem Gewinn des WM-Titels im
       Sommer 2023 gegen deren Willen auf die Lippen gedrückt hatte.
       
       Die Geldstrafe soll in Tagessätzen à 20 Euro über 18 Monate bezahlt werden.
       Die Staatsanwaltschaft hatte eine Haftstrafe von 2 Jahren und 6 Monaten
       beantragt. Außer der Geldstrafe verfügte das Gericht, dass Rubiales sich
       Hermoso nur bis auf 200 Meter nähern und ein Jahr lang nicht mit ihr
       kommunizieren darf. Rubiales und seine Verteidigung hatten auf Freispruch
       plädiert. Noch am Ende des Prozesses beharrte Rubiales auf seiner
       Darstellung, der Kuss sei einvernehmlich zustande gekommen. Hermoso
       hingegen hatte in dem Verfahren ausgesagt, dass dies gegen ihren Willen
       passiert war. Im Fernsehen war deutlich zu sehen, dass Rubiales sich mit
       beiden Händen Hermosos krallte, um sie zu küssen.
       
       Rubiales will in Berufung gehen. Seine Anwältin gab die Entscheidung ihres
       Mandanten am Donnerstag wenige Stunden nach dem Richterspruch bekannt.
       
       Die öffentliche Entrüstung war groß, vor allem in Spanien. Die Nationalelf
       der Frauen nutzte die Macht, die sie als frischgebackene Weltmeisterinnen
       hatten, um Rubiales zum [3][Rücktritt] zu bewegen. Nach kurzer Zeit legte
       der sein Amt nieder. Die Proteste richteten sich auch gegen den damaligen
       Nationaltrainer Jorge Vilda, den damaligen Sportdirektor Albert Luque und
       den damaligen Marketingchef Fußballverbandes, Rubén Rivera. Sie wurden
       beschuldigt, Hermoso genötigt zu haben: Sie sollte sagen, dass der Kuss
       einvernehmlich gewesen sei. Die drei wurden freigesprochen, weil das
       Gericht den Vorwurf der Nötigung nicht gegeben sieht. (mit afp)
       
       20 Feb 2025
       
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