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       # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Trump zuversichtlich nach Gespräch mit Selenskyj
       
       > Kurz nach dem Telefongespräch zwischen Trump und Putin überzieht Russland
       > den Großraum Kyjiw und andere Regionen mit Drohnenangriffen.
       
   IMG Bild: Nach einem russischen Angriff: zerstörtes Haus in Hostomel in der Region Kyjiw, 19. März
       
       US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Worten ein einstündiges
       Telefongespräch mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj
       geführt. „Ein Großteil des Gesprächs basierte auf dem gestrigen Anruf bei
       Präsident Putin, um Russland und die Ukraine hinsichtlich ihrer Forderungen
       und Bedürfnisse in Einklang zu bringen“, schreibt Trump auf seiner
       Plattform Truth Social. „Wir sind auf einem sehr guten Weg.“ (rtr)
       
       ## Politologe Fesenko zeigt sich zuversichtlich nach Telefonat
       
       Wolodymyr Fesenko, der wohl einflussreichste Politologe der Ukraine, kann
       der Einigung etwas Positives abgewinnen. Auch Putin habe vieles von dem,
       was er wollte, nicht bekommen. Und es sei eine Ironie des Schicksals, dass
       man sich nun mit dem angekündigten Verzicht auf einen Beschuss der
       Energieversorgung auf etwas geeinigt habe, was Selenskyj vor zwei Wochen
       vorgeschlagen habe. Nun gelte es, so der Politologe auf seiner
       Facebook-Seite, dass man sich an die Einrichtung von Arbeitsgruppen aus
       Experten der USA, Russlands und der Ukraine mache, die über Details des
       Stopps der Angriffe auf Häfen und Infrastruktur verhandelten.
       Offensichtlich laufe es auf einen Waffenstillstand in Etappen hinaus. Bei
       diesem, so Fesenko, sei der erste Schritt die Einstellung des Beschusses
       von Häfen und Objekten der Energieinfrastruktur. Ein zweiter Schritt wäre
       ein Waffenstillstand in der Luft und auf See. Erst dann könne man die
       Beendigung der Kampfhandlungen an Land angehen. Vor diesem Hintergrund, sei
       es unrealistisch, auf einen Waffenstillstand vor Ostern zu hoffen. (taz)
       
       ## Russland greift erneut Infrastruktur an
       
       Wenige Stunden nach dem Telefongespräch zwischen US-Präsident Donald Trump
       und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin überzieht Russland den
       Großraum Kyjiw und mehrere andere Regionen der Ukraine mit zahlreichen
       Drohnenangriffen. „Russland greift zivile Infrastrukturen und Menschen an –
       und zwar genau jetzt“, teilt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten
       Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, auf Telegram mit. Laut ukrainischen
       Behörden wurde ein Krankenhaus in Sumy getroffen. Selenskyj ruft die Welt
       auf Telegram auf, Putin zu stoppen. „Heute hat Putin den Vorschlag für
       einen vollständigen Waffenstillstand de facto abgelehnt“, schreibt
       Selenskyj. Die Welt müsse nun alle Versuche Putins, den Krieg in die Länge
       zu ziehen, zurückweisen.
       
       Putin hatte sich in dem Gespräch mit US-Präsident Trump bereiterklärt, alle
       Angriffe auf ukrainische Energie-Infrastruktur vorübergehend einzustellen.
       Einen vollständigen 30-tägigen Waffenstillstand lehnte er ab. US-Präsident
       Donald Trump sagt in einem Interview des US-Senders Fox News, er habe in
       seinem Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht
       über Hilfen für die Ukraine gesprochen. Zuvor hatte Trump erklärt, er habe
       mit Putin viele Elemente eines Friedensabkommens besprochen. Es sei ein
       sehr gutes und nützliches Gespräch gewesen. (rtr)
       
       ## Russischer Angriff mit 145 Drohnen
       
       Russland hat die Ukraine in der Nacht nach Angaben aus Kyjiw mit 145
       Drohnen angegriffen. Davon seien 72 Drohnen abgeschossen worden, teilt das
       ukrainische Militär mit. 56 Drohnen seien von der elektronischen Luftabwehr
       abgefangen worden. (rtr)
       
       ## Russland: 57 ukrainische Drohnen abgeschossen
       
       Das russische Militär hat in der Nacht nach eigenen Angaben 57 ukrainische
       Drohnen abgefangen. 35 Drohnen seien von der Luftabwehr über der
       Grenzregion Kursk abgeschossen worden, teilt das Verteidigungsministerium
       in Moskau über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Die übrigen Drohnen
       seien über der Grenzregion Brjansk, der Region Orjol in Zentralrussland,
       der Region Tula südlich von Moskau und über dem Asowschen Meer zerstört
       worden. (rtr)
       
       ## US-Gesandter: Weitere Waffenruhe-Gespräche mit Ukraine am Sonntag in
       Saudi-Arabien
       
       Die Gespräche über eine Waffenruhe in der Ukraine gehen nach US-Angaben am
       Sonntag in Saudi-Arabien weiter. Wenige Stunden nach einem
       anderthalbstündigen Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem
       russischen Staatschef Wladimir Putin sagte Trumps Sondergesandter Steve
       Witkoff am Dienstag (Ortszeit) in einem Interview mit dem Sender Fox News,
       dass die Gespräche über ein Waffenruheabkommen zwischen Russland und der
       Ukraine „am Sonntag in Dschidda beginnen werden“. Hinsichtlich einer auf
       die Energieinfrastruktur beschränkten Waffenruhe und einer Aussetzung von
       Angriffen im Schwarzen Meer denke er, „dass die Russen jetzt beiden Punkten
       zugestimmt haben“. „Ich bin zuversichtlich, dass auch die Ukrainer dem
       zustimmen werden“, sagte Witkoff weiter. Dem US-Sondergesandten zufolge
       wird die US-Delegation in Saudi-Arabien von Außenminister Marco Rubio und
       dem Nationalen Sicherheitsberater Mike Waltz angeführt. Zu den Teilnehmern
       auf ukrainischer Seite machte Witkoff zunächst keine Angaben. (afp)
       
       ## Pistorius: „Das ist eine Nullnummer“
       
       Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bezeichnete am Morgen im ZDF
       die Vereinbarung zwischen Putin und Trump als wenig hilfreich. „Das ist
       eigentlich nichts“, sagte der SPD-Politiker, denn es würde ausgerechnet die
       Infrastruktur weniger angegriffen, die in der Ukraine am besten geschützt
       sei. „Das ist eine Nullnummer.“ Man habe zudem gesehen, „dass die Angriffe
       auf die zivile Infrastruktur in der ersten Nacht nach diesem angeblich
       richtungsweisenden großartigen Telefonat eben nicht nachgelassen haben“,
       sagte Pistorius. „Putin spielt hier ein Spiel, und ich bin sicher, dass der
       amerikanische Präsident da nicht lange wird zusehen können.“ (rtr)
       
       ## Gouverneur beklagt „schwierige“ Lage in russischer Grenzregion Belgorod
       
       Nach Angaben des Gouverneurs von Belgorod bleibt die Situation in der an
       die Ukraine grenzenden Region „schwierig“. „Die Lage im Bezirk Krasnojarsk
       bleibt schwierig“, erklärt der Gouverneur in einem Video auf Telegram.
       Russische Nachrichtenagenturen hatten unter Berufung auf das russische
       Verteidigungsministerium berichtet, die russischen Streitkräfte hätten fünf
       ukrainische Versuche vereitelt, über die Grenze in die südwestliche Region
       Belgorod vorzudringen. (rtr)
       
       ## Russische Behörden melden Brand in Öllager nach ukrainischem Angriff in
       südwestlicher Region Krasnodar
       
       Im Südwesten Russlands ist nach russischen Angaben infolge eines
       ukrainischen Drohnenangriffs ein Feuer in einem Öldepot ausgebrochen. Der
       Brand in dem Öllager nahe einem Dorf in der Region Krasnodar sei „aufgrund
       herabfallender Trümmerteile“ ausgebrochen, teilte das Koordinationsbüro für
       Notfalldienste am Mittwoch mit. Die ukrainischen Drohnen seien von der
       russischen Luftabwehr abgeschossen worden. Die Region Krasnodar im
       Südwesten Russlands liegt östlich der Grenze zur Ukraine. Den Behörden
       zufolge waren 105 Rettungskräfte im Einsatz. Opfer seien aber bislang nicht
       gemeldet worden. (afp)
       
       ## Trump: Putin hat keinen sofortigen Stopp der Ukraine-Hilfen gefordert
       
       Kremlchef Wladimir Putin hat in seinem Telefonat mit Donald Trump nach
       Bekunden des US-Präsidenten nicht verlangt, alle Hilfen für die Ukraine
       einzustellen. Im US-Sender Fox News antwortete Trump auf die Frage der
       Moderatorin, ob Putin einen sofortigen Stopp sämtlicher Hilfen für die
       Ukraine gefordert habe: „Nein, das hat er nicht. Wir haben nicht über
       Hilfen gesprochen.“ Allerdings blieb unklar, auf welche Art von
       Unterstützung er sich dabei bezog – ob es also um militärische, finanzielle
       oder humanitäre Hilfe ging. Der Kreml hatte nach dem Telefonat der beiden
       Präsidenten mitgeteilt, Putin habe in dem Gespräch eine Reihe von
       Forderungen der russischen Seite benannt. Unabdingbar sei etwa, dass der
       Westen keine weiteren Waffen und Geheimdienstinformationen mehr an die
       Ukraine liefere.
       
       Trump bezeichnete sein Telefonat mit Putin als „großartig“. Sie hätten sich
       fast zwei Stunden lang über viele verschiedene Dinge unterhalten. Auf die
       Frage, warum Putin einer sofortigen Beendigung der Angriffe auf
       Energieanlagen zugestimmt habe, nicht aber einer vollständigen Waffenruhe,
       entgegnete der Republikaner: „Im Moment sind viele Waffen aufeinander
       gerichtet. Und eine Waffenruhe, ohne noch ein bisschen weiter zu gehen,
       wäre schwierig gewesen.“ Auch hier blieb offen, was genau er damit meinte.
       Trump sagte weiter, dass Russland im Moment einen Vorteil habe. Er sprach
       erneut davon, dass tausende ukrainische Soldaten eingekreist seien. „Das
       ist nicht gut“, so Trump. Die ukrainische Regierung hatte am Wochenende die
       von Trump übernommene Darstellung Moskaus zurückgewiesen, dass im
       westrussischen Gebiet Kursk ukrainische Einheiten eingekreist seien.
       „Aussagen über tausende ukrainische Soldaten, die eingekesselt sind, sind
       daher nicht korrekt“, sagte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem
       Umjerow bei Fox News. (dpa)
       
       ## Trump und Putin bringen Eishockeyspiele ins Gespräch
       
       US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin sollen sich bei
       ihrem mit Spannung erwarteten Telefonat auch über die Austragung von
       Eishockeyspielen in ihren Ländern unterhalten haben. Die Idee ist, Partien
       mit Spielern aus der nordamerikanischen Profiliga NHL und der russisch
       geprägten KHL auszutragen. Nach Angaben der US-Nachrichtenagentur AP soll
       die National Hockey League von den Plänen erst nach dem Telefonat erfahren
       haben. Es sei unangemessen, sich zu diesem Zeitpunkt dazu zu äußern, teilte
       die Liga mit. Eishockey-Teams aus Russland sind bei Wettbewerben des
       Weltverbands IIHF nach wie vor ausgeschlossen. Grund ist nach Angaben der
       Dachorganisation die derzeitige Sicherheitslage. In der NHL indes sind
       russische Profis spielberechtigt. (dpa)
       
       ## Putin sagt Trump Aussetzung von Angriffen auf Energieinfrastruktur in
       Ukraine zu
       
       In ihrem mit Spannung erwarteten Telefonat haben sich Kreml-Chef Wladimir
       Putin und US-Präsident Donald Trump auf eine 30-tägige Aussetzung
       russischer Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur geeinigt. Dies
       verlautete nach dem mehr als eineinhalb Stunden langen Gespräch am Dienstag
       sowohl aus Washington als auch aus Moskau. Putin habe der Armee umgehend
       einen entsprechenden Befehl erteilt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr
       Selenskyj bat die US-Regierung um zusätzliche Details zu der Verständigung,
       in Kyjiw ertönte am Abend Luftalarm. (afp)
       
       ## Selenskyj bittet US-Präsident Trump nach Telefonat mit Putin um mehr
       „Details“
       
       Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Bereitschaft von
       Kreml-Chef Wladimir Putin zur Aussetzung der russischen Angriffe auf die
       ukrainische Energieinfrastruktur begrüßt, die US-Regierung aber um mehr
       „Details“ gebeten. „Wir unterstützen solche Vorschläge“, sagte Selenskyj am
       Dienstag in Kyjiw nach dem mit Spannung erwarteten Telefonat zwischen Putin
       und US-Staatschef Donald Trump. Kyjiw könne sich aber erst dazu äußern,
       „nachdem wir vom US-Präsidenten und von der US-Seite die Details erfahren
       haben“. Die von Putin formulierten Bedingungen für eine Waffenruhe zielten
       darauf ab, die Ukraine „so weit wie möglich zu schwächen“, fügte Selenskyj
       hinzu. Dies zeige erneut, dass Putin nicht bereit sei, den Krieg zu
       beenden. (afp)
       
       19 Mar 2025
       
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