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       # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Gegenseitige Drohnenangriffe
       
       > Nachdem Trump mit Selenskyj telefonierte, halten nachts die
       > Drohnenangriffe auf die Ukraine wie auf Russland an. Am Donnerstag
       > beraten sich die EU-Staaten.
       
   IMG Bild: Zerstörung überall: Alltag in der Ukraine, hier im ostukrainischen Dorf Pechenihy
       
       ## Bisher größter Drohnenangriff auf Russland
       
       Die südrussischen Städte Saratow und Engels sind nach Angaben der
       Regionalverwaltung Ziel des bislang größten Drohnenangriffs seit Beginn des
       Ukraine-Kriegs geworden. Bei der nächtlichen Attacke seien mehr als 30
       Häuser beschädigt worden, teilte der Gouverneur der Region Saratow, Roman
       Busargin, bei Telegram mit. Alle Rettungsdienste seien mobilisiert worden.
       Es gab demnach mindestens eine verletzte Frau. Laut Busargin wurden in
       Engels wegen Bränden auf dem Militärflugplatz Bewohner des Gebiets in
       Sicherheit gebracht.
       
       Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass im
       Verlauf der Nacht in verschiedenen Regionen des Landes mehr als 130
       ukrainische Drohnen abgeschossen worden seien – mehr als 50 davon in
       Saratow, 40 in Woronesch sowie Dutzende weitere in den Regionen Belgorod,
       Rostow, Kursk, Lipezk. Betroffen war demnach auch die von Moskau schon 2014
       annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim. (dpa)
       
       ## Massive Drohnenschläge auch gegen Ukraine
       
       Die Ukraine meldete am Morgen zehn Verletzte, darunter vier Kinder, in der
       Stadt Kropywnyzkyj im Gebiet Kirowohrad im Zentrum des Landes.
       Einsatzkräfte des Zivilschutzes berichteten von Schäden an Wohnhäusern.
       Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr gab es insgesamt gegen das Land
       171 Drohnenangriffe. 75 unbemannte Flugobjekte seien abgeschossen worden,
       63 hätten ihr Ziel nicht erreicht. (dpa)
       
       ## EU-Staaten beraten über Ukraine
       
       Unter dem Eindruck der Telefondiplomatie von US-Präsident Donald Trump im
       Ukraine-Krieg beraten heute die europäischen Staaten über ihre
       Unterstützung für das von Russland angegriffene Land. Während in Brüssel
       die Staats- und Regierungschefs der EU zu einem Gipfel zusammenkommen,
       beraten in London Militärvertreter aus europäischen und mit ihnen
       verbündeten Ländern über einen möglichen Truppeneinsatz in der Ukraine zur
       Absicherung eines Friedensabkommens. (dpa)
       
       ## Selenskyj berichtet vom Telefonat mit US-Präsident Trump
       
       In seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump ist der ukrainische
       Präsident Wolodymyr Selenskyj nach eigenen Worten nicht zu Zugeständnissen
       gegenüber Russland gedrängt worden. „Heute habe ich keinen Druck verspürt“,
       sagte Selenskyj am Mittwoch in einer Online-Pressekonferenz.
       
       Er habe mit Trump auch über den US-Vorschlag einer Übernahme des von
       Russland besetzten Atomkraftwerks Saporischschja durch die USA gesprochen,
       sagte Selenskyj, der sich derzeit in Finnland aufhält. „Wir haben nur über
       ein Kraftwerk gesprochen, das unter russischer Besatzung steht“, sagte er
       mit Verweis auf das Akw Saporischschja im Süden der Ukraine.
       
       Es handelte sich um das erste Gespräch zwischen Trump und Selenskyj seit
       dem Eklat im Weißen Haus vor gut zwei Wochen.Trump hatte zuvor erklärt, das
       Telefongespräch mit Selenskyj sei „sehr gut“ verlaufen.
       
       Bei der Video-Pressekonferenz sagte Selenskyj zudem, sein Land habe
       „mehrere“ weitere F-16-Kampfflugzeuge erhalten. „Mehrere F-16 sind in die
       Ukraine geflogen. Ich sage Ihnen nicht wie viele“, fügte er hinzu.
       Selenskyj machte auch keine Angaben dazu, von welchem Land die
       Kampfflugzeuge geliefert wurden. Die Ukraine hatte 2024 die ersten F-16
       erhalten. (afp)
       
       ## CDU-Politiker denken über Gasimport aus Russland nach
       
       Gedankenspiele von CDU-Politikern zur künftigen Wiederaufnahme von
       Gasimporten aus Russland sorgen für Aufsehen. „Schwarz-rot droht hier dem
       Land einen großen Schaden zuzufügen, wenn sie die hart errungene stärkere
       Unabhängigkeit von fossilen Energien aus Russland leichtfertig wieder aufs
       Spiel setzen“, sagte die stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Julia
       Verlinden der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Sowohl CDU als auch SPD
       ließen eine dpa-Anfrage zu ihrer Haltung zu der Frage unbeantwortet.
       
       „Wenn eines Tages ein gerechter und sicherer Frieden gefunden ist, dann
       muss man auch wieder über den Kauf russischen Gases sprechen dürfen“, sagte
       Jan Heinisch dem Politico-Newsletter „Berlin Playbook“. Er ist Vize der
       CDU-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag – und verhandelt als
       Mitglied der Arbeitsgruppe Klima und Energie mit bei der Ausarbeitung der
       energiepolitischen Leitlinien der werdenden Koalition von CDU, CSU und SPD.
       „Russland ist ein möglicher Lieferant unter mehreren auf der Welt.“ Ob das
       über den Seeweg oder per Pipeline geschehe, sei offen. Nord Stream 2 sollte
       Gas von Deutschlands ehemals wichtigstem Lieferanten Russland über die
       Ostsee ins Land bringen. Dazu kam es aber nie. Kurz nach dem russischen
       Überfall auf die Ukraine im Februar 2022 stoppte die Ampel-Koalition das
       Projekt. (dpa)
       
       20 Mar 2025
       
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