URI: 
       # taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Russland und Ukraine wollen zivile Schifffahrt absichern
       
       > An den Gesprächen zum Ukraine-Krieg soll zukünftig auch die UNO
       > teilnehmen. Bei russischen Raketenangriffen in Sumy wurden 88 Menschen
       > verletzt.
       
   IMG Bild: Blick auf das Hotel „Ritz-Carlton“ in Riad, in dem Gespräche über die Beendigung des Kriegs in der Ukraine geführt werden
       
       ## Weißes Haus: Ukraine und Russland wollen auf Angriffe im Schwarzen Meer
       verzichten
       
       Bei den Gesprächen über eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg haben ukrainische
       und russische Unterhändler nach Angaben der USA einen Verzicht auf Angriffe
       im Schwarzen Meer zugesagt. Russland wie die Ukraine hätten „sich bereit
       erklärt, die sichere Schifffahrt zu gewährleisten, die Anwendung von Gewalt
       zu unterbinden und den Einsatz von Handelsschiffen für militärische Zwecke
       im Schwarzen Meer zu verhindern“, erklärte das Weiße Haus in Washington am
       Dienstag.
       
       Mit Blick auf die Ukraine wollen die USA demnach die Bemühungen um den
       Austausch von Gefangenen, die Freilassung von Zivilisten und die Rückkehr
       ukrainischer Kindern unterstützen.
       
       Die US-Regierung kündigte zudem an, sich für die Aufhebung von
       Handelsbeschränkungen für russische Agrarprodukte einzusetzen. Russland ist
       mit zahlreichen Sanktionen belegt.
       
       Die US-Regierung verwies auf die Forderung von Präsident Donald Trump,
       „dass im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine das Töten auf beiden
       Seiten aufhören muss“. Sie kündigte an, weitere Verhandlungen zwischen
       beiden Konfliktparteien zu organisieren, „um eine friedliche Lösung zu
       finden“.
       
       Die Ukraine forderte am Dienstag weitere Gespräche, um „Details“ der
       Vereinbarung zu klären. Verteidigungsminister Rustem Umerow, der an den
       Gesprächen in Saudi-Arabien mit den USA teilgenommen hatte, erklärte in
       Onlinenetzwerken, dass es „wichtig ist, so schnell wie möglich weitere
       technische Konsultationen abzuhalten, um sich auf alle Details und
       technische Aspekte der Umsetzung, Überwachung und Kontrolle der
       Vereinbarungen zu einigen“.
       
       Russland drängte bei den Verhandlungen offenbar vor allem auf eine mögliche
       Wiederbelebung einer Vereinbarung aus dem Jahr 2022 für einen sicheren
       Transport ukrainischer Agrarexporte über das Schwarze Meer im Gegenzug zu
       Sanktionserleichterungen für Moskau. Der russische Außenminister Sergej
       Lawrow forderte die USA auf, die Ukraine zu einem entsprechenden Schritt zu
       zwingen. Washington müsse Kiew eine entsprechende „Anweisung“ erteilen.
       
       Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vor mehr als
       drei Jahren war ein Abkommen zum Export ukrainischen Getreides über das
       Schwarze Meer unter Vermittlung der Türkei und der UNO ausgehandelt worden.
       Das Abkommen lief aus, nachdem Russland es 2023 nicht verlängert hatte.
       Moskau hatte dies damit begründet, dass der Westen Zusagen zur Lockerung
       von Sanktionen gegen russische Agrarexporte nicht eingehalten habe.
       
       US-Präsident Trump will den seit drei Jahren andauernden Konflikt in der
       Ukraine nach eigenen Angaben schnell beenden und hatte seine Hoffnung auf
       einen Durchbruch bei den Gesprächen in Saudi-Arabien zum Ausdruck gebracht.
       (afp)
       
       ## Russland will Gespräche fortsetzen
       
       Ein russischer Unterhändler hat die Gespräche über eine Waffenruhe in der
       Ukraine zwischen Russland und den USA als „nützlich“ bezeichnet und
       erklärt, Moskau wolle die Gespräche fortsetzen und die UNO künftig mit
       einbeziehen. „Wir haben über alles gesprochen, es war ein intensiver
       Dialog, nicht einfach, aber sehr nützlich für uns und die Amerikaner“,
       sagte Grigori Karasin der staatlichen Nachrichtenagentur Tass am Dienstag.
       „Wir werden weitermachen“, fügte er hinzu. (rtr)
       
       ## UNO bei künftigen Gesprächen dabei
       
       Karasin erklärte zudem, dass die UNO an den Gesprächen teilnehmen solle.
       Bei den weiteren Gesprächen sollten „die internationale Gemeinschaft, vor
       allem die Vereinten Nationen und bestimmte Länder“ mit einbezogen worden,
       fügte er hinzu.
       
       Es seien „viele Probleme“ diskutiert worden, betonte Karasin laut Tass.
       „Natürlich sind wir noch weit davon entfernt, alles geregelt und uns in
       allen Punkten geeinigt zu haben“. Ein konstruktiver Dialog sei jedoch
       „unverzichtbar“, sagte der Unterhändler.
       
       Zuvor hatten Vertreter beider Seiten zwölf Stunden lang in einem Luxushotel
       in Saudi-Arabien hinter verschlossenen Türen verhandelt. Moskau hatte
       angekündigt, am Dienstag werde eine „gemeinsame Erklärung“ zu den
       Ergebnissen vom Weißen Haus und vom Kreml veröffentlicht werden.
       
       Bei dem Treffen sollte es nach Angaben aus Moskau um eine mögliche
       Wiederbelebung einer Vereinbarung aus dem Jahr 2022 für einen sicheren
       Transport ukrainischer Agrarexporte über das Schwarze Meer gehen.
       
       Am Vortag hatten die US-Unterhändler bereits mit ukrainischen Vertretern
       gesprochen. Die ukrainische Seite teilte danach mit, dass ein zweites
       Treffen wahrscheinlich sei.
       
       US-Präsident Donald Trump will den seit drei Jahren andauernden Konflikt in
       der Ukraine schnell beenden und hofft auf einen Durchbruch bei den
       Gesprächen in Saudi-Arabien unter US-Vermittlung. (dpa)
       
       ## Russland: „Gezielter Artillerieangriff auf russische Pressevertreter“
       
       Russische Medien und Behörden berichten, sechs Menschen seien am Montag bei
       einem gezielten ukrainischen Artillerieangriff getötet worden. Darunter
       seien auch zwei Journalisten und ihr Fahrer, die in russisch besetzten
       Teilen der ostukrainischen Region Luhansk im Einsatz gewesen seien. Nach
       Angaben des russischen Außenministeriums handelt es sich dabei um Alexander
       Fedortschak, einen Kriegsberichterstatter der russischen Zeitung Iswestija,
       sowie den Kameramann Andrej Panow und den Fahrer Alexander Sirkeli, die für
       den Fernsehsender Swesda arbeiteten.
       
       Ein weiterer Swesda-Korrespondent, Nikita Goldin, wurde demnach schwer
       verletzt. „Der Angriff wurde mit hochpräziser MLRS-Munition auf ein
       vorbestimmtes ziviles Fahrzeug mit Pressevertretern durchgeführt“, teilt
       die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, auf
       Telegram mit. Es habe sich bei dem Angriff um einen gezielten
       Artilleriebeschuss durch Kyjiw gehandelt. Reuters konnte die russischen
       Angaben nicht unabhängig überprüfen. Aus der Ukraine gibt es bisher noch
       keine Stellungnahme dazu. (rtr)
       
       ## 88 Verletzte bei russischen Raketenangriffen auf Sumy
       
       Während die Gespräche zwischen den amerikanischen und russischen
       Delegationen in Saudi-Arabien liefen, sind nach ukrainischen Angaben
       mindestens 88 Menschen bei russischen Raketenangriffen auf die Stadt Sumy
       im Nordosten verletzt worden. Mehrere Wohnhochhäuser, ein Krankenhaus und
       eine Schule seien bei den Angriffen getroffen worden, teilt der Gouverneur
       der Region Wolodymyr Aftiukh in einem Video mit, auf dem hohe Rauchwolken
       zu sehen waren. „Russland muss damit aufhören, unsere Städte zu
       bombardieren, anstatt hohle Erklärungen über den Frieden abzugeben“,
       erklärte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha dazu. (rtr)
       
       25 Mar 2025
       
       ## TAGS
       
   DIR Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
   DIR Riad
   DIR Saudi-Arabien
   DIR USA
   DIR Russland
   DIR Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
   DIR Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
   DIR Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
   DIR Schwerpunkt Krieg in der Ukraine
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
   DIR +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Ukraine meldet neue russische Angriffe
       
       Trotz der Vereinbarungen über den Verzicht auf Angriffe im Schwarzen Meer
       und auf Energieanlagen: Der russische Drohnen-Beschuss geht weiter.
       
   DIR „Friedensgespräche“ in Riad: Die Verhandlungen mit Russland sind sinnlos
       
       Mit Russland kann man nicht verhandeln, denn Putin geht es um die
       Zerstörung der Ukraine. Und auf die USA kann das angegriffene Land nicht
       zählen.
       
   DIR +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: USA und Russland nehmen Verhandlungen in Saudi-Arabien auf
       
       Russland fliegt erneut Luftangriffe auf Kyjiw. Die neue US-Führung will
       eine Waffenruhe vermitteln. Es werden komplizierte Verhandlungen erwartet.
       
   DIR Russlands Krieg gegen die Ukraine: Explosionen nach Mitternacht
       
       Russlands Angriffe fordern weiter zivile Opfer. Wechselnde Neuigkeiten über
       Verhandlungen treten dabei in den Hintergrund.